Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Nürnberg  
Texte/Berichte zur jüdischen Geschichte der Stadt 
 
Hier: Rabbiner der Hauptgemeinde, Lehrer und Kantoren, Schule 

Auf dieser Seite: 

            -  Texte zur Geschichte des Rabbinates der liberalen Hauptgemeinde in Nürnberg im 19./20. Jahrhundert 
            -  Texte zur Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule sowie der jüdischen Kantoren und anderer Kultusbeamten an der Hauptsynagoge)   
  
Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Nürnberg wurden in jüdischen Periodika gefunden. 
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt. Neueste Einstellung am 5.11.2012.    
    
Hinweis: ein Teil der Texte auf dieser Seite muss noch abgeschrieben und teilweise mit Anmerkungen versehen werden, kann jedoch durch Anklicken der Textabbildungen bereits gelesen werden.     
      
      
      
Übersicht:  
  
Rabbiner der liberalen Hauptgemeinde in Nürnberg waren
(Rabbiner der Adas Israel siehe weitere Seite)  :  
  
1874 bis 1880: Rabbiner Dr. Moritz Lewin (geb. 1843 in Wongrowitz = Wągrowiec, Prov. Posen, gest. 1914 in Berlin): studierte 1866 bis 1868 in Berlin; 1868 Rabbiner in Zürich, 1874 erster Rabbiner der neugegründeten jüdischen Gemeinde in Nürnberg (gewann die Wahl gegen Leopold Stein); 1884 Prediger und Religionslehrer der Jüdischen Reformgemeinde in Berlin. 
-  1881/82 bis 1907: Rabbiner Dr. Pincus Bernhard Ziemlich (geb. 1850 in Rocketnitz, Mähren, gest. 1907 in Nürnberg): studierte 1869 bis 1877 in Breslau; 1873 Promotion in Halle; 1877 Rabbinatsverwalter und Religionslehrer in München; 1881/82 Rabbiner in Nürnberg. 
-  1907 bis 1934: Rabbiner Dr. Max Freudenthal (geb. 1868 in Neuhaus a.d. Saale, gest. 1937 in München): studierte von 1886 an in Breslau, 1891 Promotion in Greifswald; zunächst Religionslehrer in Breslau; 1894 bis 1898 Landesrabbiner von Anhalt in Dessau; 1900 Rabbiner und Leiter einer Religionsschule in Danzig; seit 1907 Rabbiner in Nürnberg.
-  1912 bis 1939: Rabbiner Dr. Isaak (Ernst) Heilbronn (geb. 1880 in Tann i.d. Rhön, gest. 1943 in New York): studierte ab 1898 in Berlin, dann in Breslau; Promotion 1913 in Erlangen; ab 1904 Rabbinatskandidat in Berlin-Spandau; 1913 bis 1939 zweiter Rabbiner in Nürnberg; im Frühjahr 1939 in die USA emigriert; 1940 Rabbiner der "Congregation Beth Hillel" New York.       
   
   
Übersicht über die Texte:  

Texte zur Geschichte des Rabbinates der (liberalen) Hauptgemeinde in Nürnberg im 19./20. Jahrhundert  
-  Ein Rabbiner soll angestellt werden (1866)      
-  Überlegungen zur Wahl eines Rabbiners - Rabbiner Dr. Stein (Frankfurt) und Rabbiner Dr. Landsberger (Darmstadt) sind im Gespräch (1872)     
Kritisches zur möglichen Berufung von Rabbiner Dr. Leopold Stein aus Frankfurt nach Nürnberg (1872)       
-  Rabbiner Dr. Moritz Levin wird zum Rabbiner gewählt (1872)
Rabbiner Dr. Moritz Levin legt sein Amt nieder (1880)   
Z
um Tod von Rabbiner Dr. Moritz Levin (1914 in Berlin)   
Ausschreibung der Stelle des Rabbiners (1880)   
Zum Tod von Rabbiner Dr. Bernhard Ziemlich (1907) 
Rabbinatssubstitut Dr. Chone übernimmt die Stellvertretung des Rabbiners (1907)  
Rabbiner Dr. Max Freudenthal wird Nachfolger von Rabbiner Dr. Bernhard Ziemlich (1907)  
Rabbiner Dr. Ernst Heilbronn wird als Rabbinatssubstitut gewählt (1913)    
Zum Tod von Bertha Ziemlich, Witwe von Rabbiner Dr. Bernhard Ziemlich (1916)  
Rabbiner Dr. Max Freudenthal scheidet aus seinem Amt (1934) 
25-jähriges Ortsjubiläum von Rabbiner Dr. Isaak Heilbronn (1937)               
-  Zum Tod von Rabbiner Dr. Max Freudenthal (1937)       
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule sowie der jüdischen Kantoren und anderer Kultusbeamten  
(an der Hauptsynagoge, zu den Lehrern und Kantoren der Adas Israel siehe dortige Seite)   
-  Ausschreibung der Schächterstelle (1875)   
-  25-jähriges Amtsjubiläum von Oberkantor Moritz Rosenhaupt (1886)   
-  Schwierigkeiten bei der Regelung für jüdische Schülerinnen am Schabbat (1886)   
-  Zwei Mitteilungen (1903):  a) Zwei jüdische Lehrer werden versetzt, da eine Simultanschule "christlich bleiben soll" 
   b) Ist die Kuppel der Synagoge einsturzgefährdet?  
A
uszeichnung für Oberlehrer a.D. Samuel Hommel (1912)  
-  50-jähriges Bestehen der Israelitischen Realschule (Israelitische Bürgerschule, 1912)  
A
usschreibung der Stelle des II. Kantors und Lehrers der IKG (1924)   
Ausschreibung der Stelle des Kantors der israelitischen Kultusgemeinde (1924) 
7
0. Geburtstag von Hauptlehrer Rülf (1926   
Aufführungen von Kantor und Lehrer Julius Kaufmann im Rundfunk (1928   
-  Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers (1929)  
-  Zum Tod von Oberkantor Theodor Fränkel (1931)      
-  Neue Räume für die jüdische Volksschule (1934)   
-  Die allgemeinen Volksschulen in Nürnberg sind "judenfrei" (1936)  
A
uf den höheren Schulen sind noch 124 jüdische Schüler (1936)   

   
   
Texte zur Geschichte des Rabbinates der (liberalen) Hauptgemeinde in Nürnberg im 19./20. Jahrhundert 
Ein Rabbiner soll angestellt werden (1866)   

Nuernberg Israelit 31011866.jpg (25410 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 31. Januar 1866:     

    
Überlegungen zur Wahl eines Rabbiners - Rabbiner Dr. Stein (Frankfurt) und Rabbiner Dr. Landsberger (Darmstadt) sind im Gespräch (1872) 
  

Nuernberg Israelit 27031872.jpg (246182 Byte) Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. März 1872: "Fürth, den 11. März (1872). Mein so langes Stillschweigen, das seinen Grund in dem Mangel an Stoff zu Berichten hatte, kann ich zwar heute brechen; doch ist die Angelegenheit für hiesigen Ort nicht von so großer Bedeutung, als dass ich es der Mühe wert erachtet hätte, darüber besonders zu referieren. Nur die Vorgänge in unserer Schwestergemeinde Nürnberg veranlassen mich, auch von hier das Betreffende mitzuteilen...     
In Nürnberg ist augenblicklich eine große Rührigkeit bei den Israeliten zu bemerken. Nicht dass man sich bemüht, für die junge Gemeinde, die erst nach 1848 entstanden und in den letzten Jahren zu einer bedeutenden herangewachsen ist, die nötigen jüdischen Institutionen zu schaffen, o nein, es handelt sich um die Wahl eines soi-disant-Rabbiners. Viele Experimente sind schon gemacht worden; fast möchte ich sagen, mein Mittel ist unversucht geblieben, um eine möglichst qualifizierte Person ausfindig zu machen. Aber bis heute hat noch kein Mittel den rechten Erfolg gehabt, obwohl der gesuchte Gegenstand sich häufig genug einfand, da die Zahl der Bewerber eine unendliche war und die der Hoffenden noch sehr groß ist. 
Dass ein Mann dorthin kommen könnte, den den daselbst fast entschlafenen jüdisch-religiösen Geist beleben würde, der mit Leib und Seele für die Heilighaltung der jüdischen Gebote wirke, ist allem Anscheine nach durchaus nicht zu erwarten, da die Zahl der wirklich Frommen in Nürnberg gar zu gering ist. Hingegen ist eine ansehnliche Menge solcher Personen da, die zwar mit dem faktischen Judentum ganz oder teilweise gebrochen haben, aber doch einen Rabbiner wünschen, der mehr sei als sie, der wenigsten nicht die Göttlichkeit der Tora leugne. 
Wieder andere sind da (und das ist der bei weitem größte Teil der Gemeinde), die einen Mann zum Rabbiner wünschen, der gleicher Ansicht mit ihnen sei, der mit ihnen denke und fühle: esse und trinke. Letztere Klasse nun hat eine geeignete Persönlichkeit gefunden und sucht die Gemeinde womöglich für dieselbe zu gewinnen. Herr Dr. Leopold Stein, Exrabbiner von Frankfurt, ist der Auserkorene. Wohl Dir, Nürnberg, dass Du einen Mann entdeckt, der mit Dir harmoniert, der wie man sagt versprochen hat, den Nürnberger Anforderungen hinsichtlich der Religiosität Genüge zu leisten! Mein Liebchen, was willst Du noch mehr? 
Schon soll die Aufnahme desselben vom Vorstande und Ausschuss designiert gewesen sein, da erhob sich eine Anzahl verwahrend dagegen, und man warf sein Auge auf Herrn Dr. Landsberger, Rabbiner zu Darmstadt. Unerwartet nahm eine Deputation an einem Samstagmorgen in der Darmstädter Synagoge Stellung und kam unbesiegt sofort wieder nach Nürnberg zurück. 
Wie die Sache sich entwickeln wird, lässt sich noch nicht bestimmen, da ein beträchtlicher Teil fürerst von der Anstellung eines Rabbiners absehen will, bis die neue Synagoge, deren Vollendung und innere Einrichtung noch beinahe zwei Jahre beanspruchen wird, vollkommen fertig dasteht; ich hoffe über den Verlauf Ihnen demnächst berichtet zu können."       

  
Kritisches zur möglichen Berufung von Rabbiner Dr. Leopold Stein aus Frankfurt nach Nürnberg (1872)   

Nuernberg Israelit 03041872.jpg (175678 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. April 1872:     
Nuernberg Israelit 03041872b.jpg (369038 Byte)   
Nuernberg Israelit 03041872c.jpg (157402 Byte)    

  
Rabbiner Dr. Moritz Levin wird zum Rabbiner gewählt (1872)   

Nuernberg Israelit 05061872.jpg (145799 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 5. Juni 1872: "Fürth, den 29. Mai (1872). Bei der gestrigen in Nürnberg vorgenommenen Rabbinatswahl wurde von den Gemeinde-Repräsentanten Herr Dr. Levin, derzeit Rabbiner in Zürich, mit 11 gegen 7 Stimmen gewählt; letztere fielen auf Herrn Dr. Stein in Frankfurt. Die Wahl entspricht dem Wunsche des größten Teils der Gemeinde. Hoffen wir, dass Herr Dr. Levin die in seinem neuen Wirkungskreise sich findenden Schäden nur nicht weiter um sich greifen lasse! Alsdann wird sicher eine Wendung zum Bessern eintreten und das Wort unserer Weisen 'delo mosif jasif' ('wer nicht vermehrt wird untergehen') in gutem Sinne anzuwenden sein. 
Die neue Synagoge steht jetzt in ihrem äußern Bau fertig da. Die innere und äußere Ausschmückung wird aber noch geraume Zeit in Anspruch nehmen, und wahrscheinlich in diesem Sommer nicht beendet werden, da das Gebäude eine bedeutende Größe hat und allem Anschein nach eine Hauptzierde der Stadt zu werden verspricht.  
Erstaunlich ist, wie in so kurzer Zeit - seit 1848 - in einer Stadt, aus der die Juden zweimal vertrieben wurden und in welcher noch jetzt bei einem großen Teile der Bürgerschaft Vorurteil herrscht, sich eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden Bayerns gebildet hat. Wenn es in gleicher Weise wie in den letzten Jahren noch kurze Zeit fortgeht, so wird Nürnberg wieder wie ehedem die größte Gemeinde in Bayern sein. Möge sie aber nicht nur quantitativ, sondern auch in der Qualität wie damals sich hervortun! Dies kann aber nicht durch äußerlichen Prunk erlangt werden, sondern nur durch Gottesfurcht, Torakenntnis und Torastudium. Hierdurch werden auch die Vorurteile schwinden, die bei den Mitbürgern noch vorhanden sind."       

 
Rabbiner Dr. Moritz Levin legt sein Amt nieder (1880)   

Nuernberg AZJ 02111880.jpg (75848 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 2. November 1880: "     

   
Zum Tod von Rabbiner Dr. Moritz Levin (1914 in Berlin)      

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 25. Dezember 1914: "Nürnberg, 20. Dezember (1914). Die Nachricht von dem plötzlichen und tragischen Hinscheiden des Herrn Dr. Moritz Levin, Prediger an der Reformgemeinde in Berlin, den der Tod mitten in Ausübung seines Berufes auf der Kanzel ereilte, hat auch hier in Nürnberg großes Bedauern hervorgerufen. Dr. Levin war der erste Rabbiner, der von der Gemeinde Nürnberg angestellt wurde und hat sich in zehnjähriger Wirksamkeit nicht nur viele persönliche Freunde, sondern auch die größte Liebe und Verehrung der Gemeinde erworben. Unter seiner Amtsführung erfolgte vor 40 Jahren die Einweihung des neuen Gotteshauses, für welches Dr. Levin ein eigenes Gebetbuch herausgegeben und einen heute noch mustergültigen Gottesdienst einrichtete. Bei dem letzten Sabbatgottesdienst widmete Herr Rabbiner Dr. Freudenthal dem Verklärten einen herzlichen Nachruf und erwähnte hierbei, wie Dr. Levin durch seine glänzende Beredsamkeit, durch seine persönliche Liebenswürdigkeit und verständnisvolle Auffassung der Aufgaben seines Amtes hier noch in bester Erinnerung steht, und dass sein Andenken in der Gemeinde fortleben wird für alle Zeiten."            

 
Ausschreibung der Stelle des Rabbiners (1880)    

Nuernberg AZJ 16111880.jpg (52640 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 16. November 1880:      

   
Zum Tod von Rabbiner Dr. Pincus Bernhard Ziemlich (1907)    

Nuernberg Israelit 14021907.jpg (145011 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Februar 1907:     
 
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 15. Februar 1907: "Nürnberg. Rabbiner Dr. Ziemlich ist nach langem Leiden verschieden."  

     
Rabbinatssubstitut Dr. Chone übernimmt die Stellvertretung des Rabbiners (1907)       

Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 8. März 1907:       

     
Rabbiner Dr. Max Freudenthal wird Nachfolger von Rabbiner Dr. Bernhard Ziemlich (1907)     

Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 24. Mai 1907:       

   
Rabbiner Dr. Ernst (Isaak) Heilbronn wird als Rabbinatssubstitut gewählt (1913)       

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 9. Februar 1913: "Aus Nürnberg wird uns geschrieben: An Stelle von Dr. Nußbaum wurde Herr Dr. Ernst Heilbronn als Rabbinatssubstitut der hiesigen Gemeinde gewählt. Wie seinen Vorgängern wurde auch ihm vom Magistrat der Religionsunterricht an der städtischen höheren Mädchenschule übertragen. Dr. Heilbronn war bisher Rabbiner in Spandau."       


Zum Tod von Bertha Ziemlich, Witwe von Rabbiner Dr. Bernhard Ziemlich (1916)    

Nuernberg AZJ 05051916.jpg (145696 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 5. Mai 1916:      

     
Rabbiner Dr. Max Freudenthal scheidet aus seinem Amt (1934)      

Freudenthal Max 01.jpg (10509 Byte)Vgl. zu Rabbiner Dr. Max Freudenthal auch den Artikel des Bautzschen Lexikon zu Max Freudental.  
   
Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 15. Mai 1934: "Aus dem Verbande. Rabbiner Dr. Freudenthal, Nürnberg und Rabbiner Dr. Stein, Schweinfurt, scheiden aus ihren Ämtern.  
Nuernberg BayrIsrGZ 15051934a.jpg (181871 Byte)    

    
25-jähriges Ortsjubiläum von Rabbiner Dr. Isaak Heilbronn (1937)  
Anmerkung: vgl. den bei "rijo research" wiedergegebenen Artikel aus dem Nürnberg-Fürther Israelitischen Gemeindeblatt Nr. 12 vom 1. Februar 1937 (16. Jg.) S. 198-199: "Zum 25-jähirgen Amts-Jubiläum des Rabbiners Dr. Isaak Heilbronn in der Kultusgemeinde Nürnberg"; Link zur pdf-Datei.    

Nuernberg Bayr GZ 01021937.jpg (103723 Byte)Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. Februar 1937: "Nürnberg. Am 1. Februar (1937) kann Rabbiner Dr. Heilbronn auf eine 25-jährige Tätigkeit in seiner Gemeinde zurückblicken. Geboren im Jahre 1880 in Tann in der Rhön, besuchte er das Gymnasium in Göttingen und studierte in Berlin und Breslau. Er promovierte in Erlangen mit einer Arbeit über Josef Salomo del Medigo. Nach kürzerer Tätigkeit als Prediger in Spandau wurde er 1912 zunächst als Rabbinatssubstitut nach Nürnberg berufen. In dieser Stellung errang er sich bald die Zuneigung seiner Gemeindemitglieder, insbesondere der ihm anvertrauten Jugend, der er ein väterlicher Berater und Erzieher wurde. Zu größerer und breiterer Wirksamkeit gelangte er nach der Zurruhesetzung von Rabbiner Dr. Freudenthal. Das Schwergewicht seiner Tätigkeit liegt heute auf sozialem und seelsorgerischem Gebiet; er ist Vorsitzender der Zentralen Wohlfahrtsstelle in Nürnberg und des Schwarz'schen Altersheims. 
Wir wünschen dem Jubilar, der in seiner Gattin eine eifrige Mitarbeiterin auf vielen Gebieten seines beruflichen Pflichtenkreises gefunden hat und der auch außerhalb der Grenzen seiner Gemeinde Achtung und Wertschätzung genießt, noch viele Jahre gesegneten Schaffens."          

    
Zum Tod von Rabbiner Dr. Max Freudenthal (1937)   

Nuernberg Israelit 15071937.jpg (43609 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. Juli 1937:    

    
    
    
    
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule sowie der jüdischen Kantoren und anderer Kultusbeamten (an der Hauptsynagoge; 
zu den Lehrern und Kantoren der Adas Israel siehe dortige Seite)  
Ausschreibung der Schächterstelle (1875)
   

Nuernberg Israelit 24031875c.jpg (41369 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. März 1875:      

   
25-jähriges Amtsjubiläum von Oberkantor Moritz Rosenhaupt (1886)   

Nuernberg AZJ 16111886.jpg (43376 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 16. November 1886:      

   
Schwierigkeiten bei der Regelung für jüdische Schülerinnen am Schabbat (1886)  

Nuernberg AZJ 15061886.jpg (121239 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 15. Juni 1886:       

       
Zwei Mitteilungen (1903)     
a) Zwei jüdische Lehrer werden versetzt, da eine Simultanvolksschule "christlich" bleiben soll  
b) Ist die Kuppel der Synagoge einsturzgefährdet?
   

Nuernberg AZJ 06031903.jpg (144329 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 6. März 1903:       
   
Nuernberg FrfIsrFambl 20021903.jpg (118782 Byte) Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 20. Februar 1903:  

   
Auszeichnung für Oberlehrer a.D. Samuel Hommel (1912)     

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. März 1912: "Dem Hauptlehrer Jonas Wetzler in Floß und dem Oberlehrer a. D. Samuel Hommel in Nürnberg ist das Luitpoldkreuz verliehen worden."        

     
50-jähriges Bestehen der Israelitischen Realschule (Israelitische Bürgerschule, 1912)     

Nuernberg AZJ 26071912.jpg (70150 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 26. Juli 1912: "Nürnberg, 19. Juli (1912). Ende dieses Schuljahres wird ein Zeitraum von 50 Jahren abgeschlossen sein, seitdem die später zur Israelitischen Realschule umgebildete Israelitische Bürgerschule ins Leben gerufen worden ist. Um eine würdige Feier des 50-jährigen Jubiläums in die Wege zu leiten, hat sich zumeist aus ehemaligen Schülern der Anstalt ein Jubiläums-Komitee gebildet. Dieses hat zunächst einen Aufruf zur Stiftung eines Pensions- und Reliktenversorgungsfonds erlassen und Beiträge für einen solchen Fonds zu sammeln begonnen, die bis jetzt eine Höhe von etwa 19.000 Mark erreicht haben. Ende Oktober, um die Zeit, da vor 50 Jahren die Bürgerschule eröffnet wurde, soll eine Feier der ehemaligen Schüler und Freunde der Anstalt stattfinden."          

     
Ausschreibung der Stelle des II. Kantors und Lehrers der IKG (1924)      

Anzeige in der "CV-Zeitung" vom 20. Mrz 1924: 
"Die Stelle eines II. Kantors und Lehrers ist in unserer Kultusgemeinde alsbald zu besetzen..."       


Ausschreibung der Stelle des Kantors der israelitischen Kultusgemeinde (1924)    

Anzeige in der "CV-Zeitung" vom 3. Juli 1924: "Kantor 
für die hohen Feiertage gesucht.
Bewerber muss mit guten Stimmmitteln begabt und musikalisch gebildet sein, um den Gottesdienst mit Chor und Orgel - Lewandowskys Kompositionen - durchführen zu können. Bewerbungen an den 
Vorstand der israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg."        

     
70. Geburtstag von Hauptlehrer Rülf (1926)         

Artikel in der "Jüdisch-liberalen Zeitung" vom 5. Februar 1926:      

 
Aufführungen von Kantor und Lehrer Julius Kaufmann im Rundfunk (1928)      

Artikel in der "Jüdisch-liberalen Zeitung" vom 9. März 1928: "Nürnberg (Rundfunk). Im Rundfunksender München-Nürnberg brachte der hiesige Kantor und Lehrer Julius Kaufmann eigene Kompositionen zu Gehör, die teils von ihm selbst mit einem überaus sympathischen Bariton, teils von Erna Schiffer, Mezzosopran, mit Leonhard Stirnweiß am Flügel, interpretiert wurden. Die vorgetragenen Kompositionen waren zum größten Teil Vertonungen auf dem Gebiete neuester jüdischer Lyrik".      

 
Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers (1929)  

Nuernberg BayrGZ 01041929.jpg (82408 Byte)Anzeige in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. April 1929: "Die Stelle eines 
Religionslehrers
 
wird in unserer Kultusgemeinde frei und soll möglichst bis zum 1. September dieses Jahres besetzt werden. Bewerber soll die zweite Staatsprüfung mit gutem Erfolge abgelegt haben und die Befähigung haben, auch in Mittel- und Oberklassen der höheren Schulen Religionsunterricht zu erteilen. 
Besoldung und Hinterbliebenen-Versicherung erfolgt nach den Bestimmungen der Bayerischen Beamten-Besoldungsverordnung Gruppe IVa mit Aufrückung nach IIIa. Auswärts verbrachte Dienstjahre werden angerechnet. Bewerber soll das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben. Gesuche mit Zeugnisabschriften belegt an den 
Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg  Neue Gasse 12."       

   
Zum Tod von Oberkantor Theodor Fränkel (1931)   

Nuernberg BayrGZ 01021931.jpg (228721 Byte)Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. Februar 1931:  "Oberkantor Theodor Fränkel, Nürnberg - er ruhe in Frieden. Noch kurz vor der Jahreswende hat der Schnitter Tod neuerdings unsere Reihen gelichtet. Am 28. Dezember verschied nach einem schweren Martyrium unser lieber Freund Theodor Fränkel im 58. Lebensjahre. Einem Lehrerhause entstammend, fand er selbst als Lehrer und Vorbeter eine gesegnete, an äußeren wie inneren Erfolgen reiche und anerkannte Tätigkeit zunächst an der israelitischen Volksschule zu Salzkotten, hierauf als Kantor in Düsseldorf, und über 29 Jahre hindurch im Dienste der Kultusgemeinde Nürnberg. Seine stattliche, repräsentative Erscheinung, seine sonnige, frohe Natur, seine offen-ehrliche Art, nicht minder eine angeborene, vornehme Würde, die sich doch auch wieder in schlichter Selbstverständlichkeit in jeden Rahmen zu passen wusste, ließen ihn bald in süddeutscher Art verwurzeln und sicherten ihm die Zuneigung und Verehrung aller Kreise. Begnadet mit einer prächtigen, wohlklingenden Stimme, gestaltete er begeistert und begeisternd seiner großen Gemeinde jeden Gottesdienst zu einer neuen Weihestunde. Und wie er als Kantor Hervorragendes leistete, so verdiente er auch als Schulmann die volle Anerkennung, die man ihm zollte. Erfüllt von strengem Gerechtigkeitssinn, lobte und tadelte er ohne Ansehen der Person, hielt straffe Disziplin in seinen Klassen, behandelte dennoch jedes Kind aus seiner zahlreichen Schüler- und Schülerinnenschar seiner Eigenart gemäß und sicherte sich die Achtung und Geltung im Lehrkörper der Anstalt, die ihn befähigte, gelegentlich auch unerschrocken und erfolgreich für sein Judentum und seine jüdischen Schüler einzutreten. Dieser mutigen Art seines Wesens entsprechend, gehörte er zu den eifrigsten und begeistertsten Mitgliedern des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten, wie er andererseits als treues Mitglied unseres Vereins stets offen und selbstlos für die Hebung der geistigen und materiellen Interessen seiner Standesgenossen eintrat, obwohl ihn selbst ein gütiges Geschick ihren Sorgen enthoben hatte.   
Nuernberg Friedhof 840.jpg (159189 Byte)Eine dichtgedrängte Schar von Trauernden hatte sich eingefunden, um dem von schwerem Leid Verklärten die letzte Ehre zu erweisen. In bewusst auf jede äußere Form verzichtender Art, die darum umso tiefer erschütterte, umriss Herr Rabbiner Dr. Freudenthal das Bild des Verblichenen, wie es sich ihm als Freund und Weggefährten vieler Jahre eingeprägt hatte. Innige Worte der Verehrung und der Dankbarkeit sprachen ferner Herr Kommerzienrat Aufseeser namens der Kultusgemeinde, Herr Dr. Heilbronn im Auftrage des Beamtenkörpers derselben, Herr Dr. Bamberger für unsern Verein, sowie Vertreter der Loge, des Reform- und Realgymnasiums, der Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten und des Landsturmbataillons, dem der Verstorbene angehört hatte und das ihm nun auch die letzten militärischen Ehrungen zuteil werden ließ.  Bl., Nürnberg."    
(Foto links: Grabstein für Oberkantor Theodor Fränkel im jüdischen Friedhof Nürnberg; Foto: Hahn)      
  
Nuernberg BayrGZ 15011931.jpg (93212 Byte)Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 15. Januar 1931: 
"Am 28. Dezember 1930 verschied nach schwerem Krankenlager unser allverehrter 
Herr Oberkantor Theodor Fraenkel 
im 58. Lebensjahre. 
Eine vornehme Persönlichkeit, hat sich der Verlebte in 29-jähriger Tätigkeit die Liebe und Verehrung von Gemeinde und Gemeindeverwaltung in seltenem Maße erworben. 
Seine herrliche Stimme, der von tiefer Frömmigkeit und Hingabe für sein hohes heiliges Amt erfüllte Vortrag im Gotteshaus und seine besonderen Fähigkeiten in der Unterweisung der Jugend werden uns allen unvergesslich bleiben.  
Nürnberg, den 29. Dezember 1930. 
Vorstand und Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg
."        

  
Neue Räume für die jüdische Volksschule (1934)   

Nuernberg Bayr GZ 01101934.jpg (125012 Byte)Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. Oktober 1934: "Neue Schulräume für die jüdische Volksschule Nürnbergs. Den Zeitverhältnissen Rechnung tragend, schuf die jüdische Gemeinde Nürnberg für ihre Volksschule neue, ausreichende, allen hygienischen Anforderungen entsprechende Lehrräume, die mit Beginn dieses Semesters in Benützung genommen wurden. Eine brachliegende Fabrik in der oberen Kanalstraße wurde in 18 helle, luftige, mit Zentralheizung versehene Unterrichtsräume umgebaut. Eine Überraschung bietet vor allem der 250 qm große schöne Turnsaal, der mit Geräten aller Art, mit guten Umkleide- und zweckmäßigen Dusch- und Waschräumen ausgestattet ist. Ein geräumiger Schulhof nimmt die Kinder fern von Lärm und Gefahr der Straße in den Pausen auf. Aber auch eine Berufsschule für die Schulentlassenen ist im Hause untergebracht. Man hat vorläufig mit Kursen für die am meisten geforderten Berufsarten wie Maschinenschlosser, Polsterer und Schreiner begonnen, weitere Lehrwerkstätten werden folgen. Ebenso ist auch den schulentlassenen Mädchen die Ausbildung in kaufmännischen Fächern wie in allen Zweigen des Nähens gewährleistet.  
Die Schule wird zurzeit von 230 Volksschülern besucht und steht unter bewährter Leitung von Herrn Dr. Bamberger. Der Umbau des Hauses, der, teilweise durch Stiftungsgelder gedeckt, in 45 Arbeitstagen bewältigt wurde, macht dem Bauleiter, Herrn Architekt Dipl.-Ing. Albert Stamm, alle Ehre. H.H."       

      
Die allgemeinen Volksschulen in Nürnberg sind "judenfrei" (1936)     

Nuernberg Israelit 17041936.jpg (106268 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. April 1936: "Die Volksschulen in Nürnberg judenfrei. 
Nürnberg
, 9. April (1936). Die 'Allgemeine Rundschau' in Nürnberg meldet: 
'In der gestrigen Beratung mit den Ratsherrn teilte Stadtrat Fink folgendes mit: Er habe festgestellt, dass sich in den Nürnberger Volksschulen noch immer eine erhebliche Anzahl von jüdischen Schülern und Schülerinnen befänden. Mit Beginn des neuen Schuljahres aber würden die Volksschulen frei von Judenkindern sein. Er habe ursprünglich geplant, sämtliche jüdische Volksschüler in einer Schulbaracke der Melanchthonschule zu sammeln und ihnen als Lehrer einen pensionierten jüdischen Studienprofessor aus Fürth zu geben. Dieses sein Vorhaben sei von dem zuständigen bayerischen Ministerium nicht nur restlos gebilligt worden, sondern die bayerische Regierung beabsichtige sogar, dieses Verfahren bei allen bayerischen Schulen durchzuführen. In Nürnberg aber habe sich inzwischen ais seine Vorstellung hin inzwischen eine derartige Sondermaßnahme erübrigt, da auf seine Vorstellung hin sämtlich jüdische Eltern ihre Kinder aus der Volksschule abgemeldet und bei einer jüdischen Schule angemeldet hätten. Dadurch seien Nürnbergs Volksschulen vollkommen judenrein geworden. Stadtrat Fink beabsichtigt, auch bei den städtischen Mittelschulen das gleich Verfahren durchzuführen.'"         

     
Auf den höheren Schulen sind noch 124 jüdische Schüler (1936)            

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. August 1936:        

  
  
   

   

   

   

   

 

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Stand: 15. Februar 2014