Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Obbornhofen mit Bellersheim (Stadt Hungen, Kreis Gießen)
und
Wohnbach (Gemeinde Wölfersheim, Wetteraukreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer 
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen 
Kennkarten aus der NS-Zeit    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bullet Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte   
bulletLinks und Literatur   

     

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)       
     
In den Gemeinden Obbornhofen, Bellersheim und Wohnbach bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es möglicherweise zumindest in Obbornhofen und Bellersheim zwei separate Gemeinden, was aus den separaten Ausschreibungen der Lehrer- und Vorbeterstellen um 1876/1881 an beiden Orten mit Nennungen unterschiedlicher Gemeindevorsteher (1876/77 in Bellersheim: Heinemann Stern; 1881 in Obbornhofen: Adolph Löb; siehe unten) geschlossen werden kann. Auch die jüdischen Familien in Wohnbach hatten einen eigenen Gemeindevorstand: 1908 werden Gerson Wallenstein und Eduard Baer als Gemeindevorsteher der zusammen 9 Mitglieder der Gemeinde genannt (siehe Anzeige unten).    
 
Der Sitz der gemeinsamen jüdischen Gemeinde war zuletzt (1932) in Bellersheim, jedoch wurde damals von den jüdischen Familien der drei Orte gemeinsam die Synagoge in Obbornhofen besucht. 
  
Die Zahl der jüdischen Einwohner entwickelte sich im 19. Jahrhundert wie folgt: in Bellersheim: 1828 22 jüdische Einwohner, 1861 27 (4,3 % von insgesamt 627), 1880 18 (3,1 % von 586), 1900 14 (2,2 % von 642), 1910 12 (1,9 % von 621); in Obbornhofen 1830: 26, 1905 10 jüdische Einwohner; in Wohnbach: 1830 40, 1905 38 jüdische Einwohner. Nach dieser Übersicht lebten in Wohnbach die meisten jüdischen Einwohner der drei Orte. Es waren dort um 1900 sieben jüdische Familien. Die Haushaltsvorsteher waren zwei Fruchthändler, drei Spezereiwarenhändler, ein Pferdehändler. In Obbornhofen gab es zwei jüdische Familien (ein Viehhändler, ein Spezereiwarenhändler). 
 
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule, ein rituelles Bad und ein Friedhof. Die Gemeinde gehörte 1932 zum liberalen Provinzialrabbinat in Gießen.  
 
Im Ersten Weltkrieg gab es nach den vorliegenden Informationen keine jüdischen Gefallenen aus den drei Orten Bellersheim, Obbornhofen und Wohnbach, mehrere der jüdischen Männer waren jedoch zum Militärdienst eingezogen.  
  
Um 1924 wurden in Bellersheim 7, in Obbornhofen 6 und in Wohnbach 19 jüdische Einwohner gezählt. Die Vorsteher der Gemeinde waren Julius Kuttner (1. Vors.) und Theodor Löb (2. Vors.) in Bellersheim sowie Siegfried Bär in Wohnbach. An jüdischen Vereinen bestand ein Wohltätigkeitsverein (Ziel: Unterstützung armer Durchreisender und Bestattungswesen, 1932 unter Leitung von Julius Kuttner). Im Schuljahr 1931/32 erhielten zwei jüdische Kinder Religionsunterricht.   
 
1933 lebten noch 7 jüdische Personen in Bellersheim, 6 in Obbernhofen und 19 in Wohnbach.
In den folgenden Jahren sind mehrere der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert (aus Obbornhofen ist ein jüdischer Einwohner nach Südafrika ausgewandert). 1939/40 wurden noch drei jüdische Einwohner in Bellersheim gezählt. Sie mussten 1941 ein "Judenhaus" nach Inheiden ziehen. Von dort wurden das Ehepaar Emma und Julius Kuttner sowie Marta Kuttner in das KZ Theresienstadt deportiert.           
     
Von den in Obbornhofen geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Karoline Hellmann geb. Freund(1862), Julius Kuttner (1876), Cessi Meier geb. Scheuer (1886), Katinka Scheuer (1886), Mathilde Scheuer (1887), Samuel Wallenstein.    
Von den in Bellersheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Mathilde Jonas geb. Wetterhahn (1871), Kathinka Katz (1882), Emma Kuttner geb. Gutmann (1874), Julius Kuttner (1876), Marta Kuttner (1912), Moritz Kuttner (1878). 
Von den in Wohnbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Leopold Bär (1858), Levi Bär (1863), Rudolf Bär (1893), Siegfried Bär (1899), Jenny Bamberger geb. Majer (1877), Irene Falk geb. Bär (1896), Rosalie Joseph geb. Wallenstein (1881), Irma Kapenberg (1884), Fanny (Franziska) Kaufmann geb. Bär (1860), Selma Marx geb. Wallenstein (1884), Jenny Mildenberg geb. Löb (1886), Sophie Schönfeld (1888), Helene Schott geb. Schönfeld (1891), Ludwig Schott (1890), Isidor Wallenstein (1877), Regina Wiesenfelder geb. Löb (1878).
  
Am 26. August 1990 wurde am
jüdischen Friedhof in Hungen auf Initiative einer "Arbeitsgemeinschaft Spurensuche" ein Mahnmal zur Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Einwohner von Hungen, Bellersheim, Obbornhofen und Utphe eingeweiht. Auf dem Denkmal stehen die Namen der "in der Zeit der Gewaltherrschaft 1933 bis 1945 ermordeten, vertriebenen und gedemütigten jüdischen Bürger".     
     
     
     
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
      
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Ausschreibungen der Stellen des Lehrers und Vorbeters in Bellersheim und Obbornhofen 1876 / 1877 / 1881  

Bellersheim Israelit 23081876.jpg (42634 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. August 1876: "In hiesiger  israelitischer Religionsgemeinde ist die Stelle eines Religionslehrers, Vorsängers und Schächters vakant geworden, mit einem Gehalt von Mark 700 und ca. Mark 200 Akzidenzien. Qualifizierte Bewerber wollen sich baldigst an den unterzeichneten Vorstand wenden. 
Bellersheim in der Wetterau (Post Hungen), den 28. Juli 1876Heinemann Stern". 
  
Bellersheim Israelit 24101877.jpg (50238 Byte) Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. Oktober 1877: "Wir suchen zum sofortigen Eintritt für unsere Gemeinde einen Religionslehrer und Vorbeter, womöglich auch Schochet mit einem fixen Jahresgehalt von 700 Mark und circa 200 Mark Nebenakzidenzien. Reflektanten belieben ihre Anmeldungen an unterzeichneten Vorstand einzusenden. Gesuche von Polen bleiben unberücksichtigt. Unverheiratete werden bevorzugt.
Bellersheim in der Wetterau, 16. Oktober 1877. H. Stern, Vorstand."
  
Obbornhofen Israelit 20071881.jpg (51008 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Juli 1881: "Die israelitische Gemeinde in Obbornhofen wünscht einen Lehrer und Vorbeter zum alsbaldigen Eintritt gegen einen Gehalt von 650 Mark nebst Nebeneinkommen mit 150 Mark und freier Wohnung. Zu unterrichten sind gegenwärtig 7 Kinder. Reisespesen erhält nur Derjenige, der die Stelle erhält. Bewerber wollen sich bei unterzeichnetem Vorstande melden. Der Vorstand. Adolph Löb."

   
   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde  
Zur Goldenen und Diamantenen Hochzeit des Ehepaares Benjamin Stern und Frau in Bellersheim 1876 und 1886

Bellersheim Israelit 13121876.jpg (106923 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. Dezember 1876: "Bellersheim in der Wetterau, 1. Dezember. Am vergangenen Schabbat Paraschat Toledot (Schabbat mit der Toralesung Toledot) feierte in hiesiger Gemeinde Herr Benjamin Stern mit dessen Ehehälfte seinen fünfzigsten Hochzeitstag; es verdient diese Feier umso mehr der Erwähnung, als die ältesten Mitglieder dieser Gemeinde eines solchen Ereignisses dahier sich nicht erinnern können. Der Jubilar ist noch ein sehr rüstiger Mann; denn er arbeitet heute noch mit eisernem Fleiße, trotzdem er schon ein Alter von 72 Jahren erreicht hat; seine Frau kann sich ebenfalls der besten Gesundheit erfreuen, sie ist 70 Jahre alt. Die Kinder dieser Ehe, deren es 12 waren, von denen aber nur 8 mehr am Leben, sind alle verheiratet, und hat das Jubelpaar das Glück, eine Menge Enkel und Urenkel zu sehen. Herr B. Stern erzog seine Kinder in jüdischem Sinn, trotz der vielen Schicksalswellen, die gegen seinen Lebenskahn anprallten. Gar oft waren die Verhältnisse dieses Mannes so gestaltet, dass nach menschlicher Berechnung sein Lebensschiffchen verloren zu sein schien, aber Gott der Allgütige halt ihm stets aus solchem Unwetter, wodurch dieser Mann im Gottvertrauen gestärkt wurde.
Möge Gott ihn noch lange mit seiner Gattin gesund erhalten!  ..ch.."
    
Bellersheim Israelit 06121886.jpg (43130 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. Dezember 1886: "Aus Oberhessen, 1. Dezember. In dem Dorfe Bellersheim (Kreis Gießen) feierte in verflossener Woche ein israelitisches Ehepaar die 'diamantene Hochzeit'. Seite Ehe war mit 12 Kindern gesegnet, von welchen 8 und gegen 50 Enkel und Urenkel noch am Leben sind. Das Fest wurde von dem noch rüstigen Jubelpaare im Kreise der Familie und vieler Bekannten recht fröhlich begangen."  

      
      
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Anzeigen des Schneidermeisters Kuttner in Bellersheim (1906 / 1912)  

Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 23. November 1906: 
"Suche sofort einen tüchtigen jungen Schneider
Samstags und Feiertage wird nicht gearbeitet. 
Julius Kuttner,
Schneidermeister, Bellersheim bei Friedberg (Oberhessen)."    
 
Bellersheim FrfIsrFambl 26041912.jpg (33524 Byte)Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 26. April 1912: 
"Suche per sofort einen jungen Schneider
Samstags und Feiertage wird nicht gearbeitet. Kost und Logis im Hause.   
Julius Kuttner
, Schneidermeister, Bellersheim (Oberhessen)."    

    
Spendenaufruf für die Witwe Schönfeld in Wohnbach (1908)               

Wohnbach Israelit 28051908.jpg (123364 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Mai 1908: "Aufruf! Edle wohltätige Glaubensgenossen. 
Es fällt uns in der Tat schwere Eure edle Menschenfreundlichkeit zu einer Zeit in Anspruch zu nehmen, in welcher allerseits so viele Ansprüche an Euch gemacht werden; doch als Söhne Israels - Söhne des Erbarmens seid ihr - werdet (ihr) uns auch jetzt  Herz und Hand nicht verschließen, wo es gilt, eine von schweren Schicksalen heimgesuchte arme Witwe mit drei Waisen aus bitterer Not zu retten helfen. Es betrifft dies die Witwe Schönfeld hier, die vollständig mittel- und erwerbslos dasteht. Ihr 27-jähriger Sohn befindet sich schon seit 9 Wochen in der Klinik in Gießen, wo er an einer unheilbaren Krankheit langsam dahinsiecht. Auch von ihren anderen Kindern (2 Mädchen) hat die Frau keine Hilfe zu erwarten, da die beiden selbst auf die Gutherzigkeit edler Menschen angewiesen sind. Die Kosten, die der Aufenthalt des Kranken in der Klinik verursacht, sind bis jetzt schon sehr hoch und ist die hiesige israelitische Gemeinde, die nur aus 9 Mitgliedern besteht, für die Dauer nicht im Stande, Alles für die bedrängte Familie aufzubringen, was sie allerdings bis jetzt in opferwilliger Weise getan hat. Die ergebenst Unterzeichneten bitten gütigst um recht baldige, zahlreiche Unterstützung und nehmen auch die kleinste Gabe dankend an.  
Wohnbach in der Wetterau, den 8. Mai 1908.  
Der Lehrer: Hermann Berg.  
Der Vorstand: Gerson Wallenstein, Eduard Baer.   
Dass Vorstehendes voll und ganz auf Wahrheit beruht bescheinigt. 
Wohnbach, am 8. Mai 1908. Großherzogliche Bürgermeisterei Patum."  
Anmerkung: bei den beiden Töchtern der Witwe Schönfeld dürfte es sich um die in der NS-Zeit umgekommenen Frauen Sophie Schönfeld (1888) und Helene Schott geb. Schönfeld (1891) handeln.  

        

Kennkarten aus der NS-Zeit            
               
Am 23. Juli 1938 wurde durch den Reichsminister des Innern für bestimmte Gruppen von Staatsangehörigen des Deutschen Reiches die Kennkartenpflicht eingeführt. Die Kennkarten jüdischer Personen waren mit einem großen Buchstaben "J" gekennzeichnet. Wer als "jüdisch" galt, hatte das Reichsgesetzblatt vom 14. November 1935 ("Erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz") bestimmt. 
Hinweis: für die nachfolgenden Kennkarten ist die Quelle: Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland: Bestände: Personenstandsregister: Archivaliensammlung Frankfurt: Abteilung IV: Kennkarten, Mainz 1939" http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/STANDREG/FFM1/117-152.htm. Anfragen bitte gegebenenfalls an zentralarchiv@uni-hd.de       
 
 Kennkarten zu Personen, 
die in Wohnbach geboren sind
 
 Wohnbach KK MZ Baer Levi.jpg (92830 Byte)  Wohnbach KK MZ Wiesenfelder Regina.jpg (93747 Byte)  
  Kennkarte (Friedberg 1939) für Levi Bär (geb. 10. Oktober 1863 in
 Wohnbach), Fruchthändler, wohnhaft in Mainz, am 27. September 1942
 deportiert ab Darmstadt in das Ghetto Theresienstadt, wo er am 
14. Februar 1943 umgekommen ist     
 Kennkarte (Dieburg 1939) für Regina Wiesenfelder geb. Löb (geb. 
19. Juni 1879 in Wohnbach), wohnhaft in Dieburg und Frankfurt, am 
22. November 1941 deportiert ab Frankfurt nach Kowno (Kauen), 
Fort IX, umgekommen   
 

       
      
      
Zur Geschichte der Synagoge                    
    
Zunächst war ein Betsaal vorhanden. Nach Arnsberg bestand um 1834 ein Plan zur Errichtung einer Synagoge aus Holz. Ob er ausgeführt wurde, ist noch nicht geklärt. Manches spricht darauf hin, dass die 1879 als Fachwerkbau errichtete Synagoge auf dem Grundstück eines Vorgängerbaus erstellt wurde.    
     
Beim Novemberpogrom 1938 wurde das Innere der Synagoge zerstört. Eine große Gruppe zehn- bis zwölfjähriger Kinder trug auf Anweisung des NSDAP-Ortsgruppenleiters die Ritualien und weitere Einrichtungsgegenstände auf eine Wiese, wo sie verbrannt wurden. 
     
Das Synagogengebäude kam in Privatbesitz, wurde zu einem Wohnhaus umgebaut und erlebte nach 1945 mehrere Besitzerwechsel. Seit 1988 befindet sich eine Gedenktafel am Gebäude. Die neuen Besitzer bemühten sich, durch das Entfernen von Veränderungen die ursprüngliche Baukonzeption erkennbar werden zu lassen
.    
    
    
Adresse/Standort der Synagoge Kommenturgasse 9   
   
   
Fotos    

Skizze der Synagoge
(Quelle: Altaras 1994 S. 71 und 
Heimatgeschichtlicher Wegweiser S. 40)  
Obbornhofen Synagoge 123.jpg (81458 Byte)
    Gezeichnet nach der Erinnerung von Joachim Herrler (1988)
   
Grundrisse
(Quelle: Altaras 1994 S. 71)  
Obbornhofen Synagoge 121.jpg (45097 Byte) Obbornhofen Synagoge 122.jpg (44785 Byte)
   Grundriss des 
Erdgeschosses 
Grundriss auf Höhe der 
Frauenempore  
     
Die ehemalige Synagoge als Wohnhaus
(Quelle: Altaras 1988 S. 87) 
Obbornhofen Synagoge 120.jpg (68745 Byte)
   Die ehemalige Synagoge
       
  Das Gebäude der ehemaligen Synagoge im März 2008
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 28. März 2008)
 
   Obbornhofen Synagoge 152.jpg (80487 Byte) Obbornhofen Synagoge 154.jpg (74109 Byte)
   Die zu einem Wohnhaus umgebaute ehemalige Synagoge in Obbornhofen
    
   Obbornhofen Synagoge 150.jpg (98290 Byte) Obbornhofen Synagoge 155.jpg (88503 Byte)
   Hinweis-/ Gedenktafel  
 
Hinweistafel (wie an vielen Häusern des Ortes) 
auf den alten Hausnamen.

   
  
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte     

Mai 2018: Zum Besuch des 95-jährigen Hans Bär in Wohnbach 
Video auf arte.tv: Der Jude und sein Dorf - Besuch in Deutschland: https://www.arte.tv/de/videos/079472-002-A/re-der-jude-und-sein-dorf/     Video verfügbar bis 10. November 2018 
Zu diesem Film: Was passiert in einem kleinen Ort, wenn jemand zurückkehrt, der an jene Zeit erinnert, in der Juden vertrieben und ermordet wurden? Nach 80 Jahren Exil in Argentinien besucht Hans Bär zum ersten Mal sein Heimatdorf. Mit 14 floh er mit der Mutter vor den Nazis. Nun reist er mit seinen Enkelinnen nach Wohnbach. Was ist aus dem Dorf geworden? Gibt es Menschen, die er noch kennt?  
Vgl. die Seite https://hansinwohnbach.wordpress.com/wer-ist-hans-bar/ 
Artikel von Sabrina Dämon in der "Gießener Allgemeinen" vom 4. April 2018: "Nach 80 Jahren. Hans Bär besucht seine Heimat Wohnbach..." 
Link zum Artikel
Artikel von Kathrin Hedtke in der "Frankfurter Rundschau" vom 8. Mai 2018: "Hans Bär. Nach 80 Jahren zurück in der Heimat..." 
Link zum Artikel   

 
November 2019: Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Einwohner aus Bellersheim  
Artikel von Patrick Dehnhardt in der "Gießener Allgemeinen" vom 11. November 2019: "Unvergessene Lebens- und Leidenswege
Hungen
. Es ist eine Veranstaltung, die man zunächst nicht unbedingt im Programm eines Dorfjubiläums erwartet. Umso positiver fällt Bellersheim auf, dass man dort im Rahmen des 1250-jährigen Ortsjubiläums auch ein dunkles Kapitel der Dorfgeschichte thematisiert. Mit einer besonderen Feier wurde am Sonntag in der Kirche des jüdischen Lebens im Dorf gedacht, welches von den Nazis zerstört wurde. Die Kirche als Ort dieser Gedenkfeier - dies wirkt zunächst ungewöhnlich. 'Jahrhundertelang haben Menschen in der Kirche dem Antisemitismus Argumente geliefert', erklärte Pfarrerin Beate Fritzsche. 'Unsere Kirche bekennt sich dazu schuldig.' Mittlerweile pflege man einen intensiven Dialog mit dem jüdischen Glauben.
Intensiv hat sich eine Gruppe von drei Jugendlichen und vier Erwachsenen mit dem jüdischen Leben in Bellersheim beschäftigt. Sie kontaktieren Nachfahren jüdischer Familien, die einst im Dorf wohnten, und interviewten diese. Sie recherchierten aber auch Lebenswege, die in den Konzentrationslagern endeten. Die jüdischen Mitbürger gehörten zum Dorfleben dazu.
'Im Ersten Weltkrieg zogen auch die jüdischen Männer für Deutschland ins Feld', berichtete Beate Fritzsche. Die Bellersheimer Kinder spielten gemeinsam auf der Straße, die jüdischen Geschäfte waren Teil der Infrastruktur. 1861 waren 4,3 Prozent der Bevölkerung jüdisch. Doch bereits damals zogen viele Juden in die Städte. Zum einen wuchs der Antisemitismus, dem man in der Anonymität der Großstädte zu entgehen versuchte, zum anderen hofften sich dort auf bessere berufliche und wirtschaftliche Perspektiven.
Die Familie von Julius Kuttner lebte in einem Haus in der Münzenberger Straße/Ecke Münchgasse. Zusammen mit seiner Frau Emma hatte er drei Töchter. Seit 1900 betrieb er eine Schneiderei, in der viele Bellersheimer ihre Kleidung anfertigen ließen. Tochter Berta heiratete 1931 Friedrich Hurwitz, mit dem sie 1933 nach New York zog. Die zweite Tochter, Elsa, war sehr musikalisch. Sie wirkte auch bei den Theateraufführungen in der Angermühle mit. In den 1920ern ging sie als Kindermädchen nach Amerika, wo sie ihren Ehemann kennenlernte und heiratete. 2005 starb sie im Alter von 99 Jahren.
Kunden kamen nur noch bei Nacht. Als die Nazis zum Boykott der jüdischen Geschäfte aufriefen, traf dies die Familie Kuttner hart. Nachbarn versorgten sie heimlich mit Lebensmitteln, Kunden kamen nur noch bei Nacht. Gerne wäre das Ehepaar in die USA ausgewandert. Doch die USA verweigerten der dritten Tochter die Einreise: Martha war geistig behindert. Am 9. November 1938 wurde die Familie überfallen und geschlagen, die Fenster und Möbel wurden zertrümmert, die Lebensmittelvorräte auf die Straße geworfen. Ob es sich bei der Horde nur um Jugendliche aus den Rieddörfern handelte oder ob auch Bellersheimer dabei waren, lässt sich heute aus den Zeitzeugenberichten nicht mehr endgültig ermitteln. Im August 1941 wurde Familie Kuttner gezwungen, nach Inheiden in ein 'Judenhaus' zu ziehen. Im September 1942 wurden sie deportiert. Emma starb am 14. Januar 1943 in Theresienstadt, ihr Mann Julius am 23. März 1944. Tochter Martha wurde in Treblinka kurz nach ihrer Ankunft ermordet. Auch weitere Mitglieder der Familie Kuttner starben in den Konzentrationslagern.
Die Familie Wetterhahn wohnte in einem Haus in der Münchgasse, das vor langer Zeit abgerissen wurde. Samuel Wetterhahn war Viehhändler, seine Frau hieß Hannchen. Beide starben vor Beginn des Nazi-Regimes. Sie hatten acht Kinder. Sohn David heiratete nach Utphe, wo er 1930 starb. Seine Familie floh 1933/1934 in die USA. Ferdinand starb bereits 1903, Tochter Bertha 1920, die drei weiteren Söhne - Louis, Julius und Sally - flüchteten rechtzeitig aus Deutschland. Tochter Mathilde heiratete nach Gladenbach, zog dann als Witwe nach Frankfurt. Sie wurde 1942 deportiert und schließlich in Treblinka ermordet. Kathinka Wetterhahn heiratete den Münzenberger Metzger Karl Katz. Drei ihrer vier Kinder entkamen der Vernichtung. Karl und Kathinka Katz sowie ihre Tochter Erna, der Mann Arthur und die achtjährige Enkelin Ruth wurden von Bad Nauheim aus nach Theresienstadt deportiert und ermordet.
Die Familie Löb wohnte im Hillebrand-Haus. Theodor Löb war Metzger und Viehhändler, seine Mutter Sanchen betrieb den angrenzenden Kolonialwarenladen. Sie starb 1931. Den Laden führte Ida Löb weiter. Der einzige Sohn, Siegfried Löb, flüchtete bereits 1933 nach Palästina. Er holte seine Eltern nach. 'In Erinnerung an die Bellersheimer Opfer des Holocaust sollen im Februar Stolpersteine gesetzt werden', kündigte Beate Fritzsche an. Der Chor 'A-Chor-Do' umrahmte die Gedenkfeier ebenso wie Deborah Spiegel (Violine) und Marie-Kristin Schäfer-Fichtner (Gesang). Im Anschluss an die Gedenkfeier konnten sich die vielen Besucher an Stellwänden über die Geschichte der Familien informieren." 
Link zum Artikel   
Artikel von Patrick Dehnhardt in der "Gießener Allgemeinen" vom 28. Dezember 2019: "Juden in Bellersheim: Das Schicksal der Familie Kuttner..."  
Link zum Artikel 
 
Januar 2020: In Bellersheim und Utphe werden weitere Stolpersteine verlegt   
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 10. Januar 2020: "Stolpersteine für Utphe
Hungen. Mit Stolpersteinen erinnert der Künstler Gunter Demnig an Menschen, die von 1933 bis 1945 Opfer des Nazi-Regimes wurden. Mittlerweile hat er 75 000 der Gedenkplaketten gesetzt, jeweils vor dem letzten frei gewählten Zuhause der Betroffenen. Auch in Bellersheim und Utphe sollen nun Stolpersteine gesetzt werden.
Die 'Arbeitsgruppe Spurensuche Hungen' erforscht seit 30 Jahren die Familiengeschichte ehemaliger jüdischer Mitbürger. Die Gruppe initiierte und begleitete in den vergangenen Jahren die Verlegung von inzwischen 37 Stolpersteinen in Hungen. Im Zuge des Ortsjubiläums '1250 Jahre Bellersheim' hatte sich im Dorf eine eigene Arbeitsgruppe gegründet, welche die Geschichte jüdischer Familien aus Bellersheim recherchierte. Für zwei dieser Familien sollen nun Stolpersteine verlegt werden: Für Julius Kuttner, seine Frau Emma und die Tochter Martha werden Steine vor der ehemaligen Schneiderwerkstatt in der Münzenberger Str. 22 gesetzt. Martha Kuttner wurde nach Treblinka gebracht und ermordet. Das Ehepaar Kuttner starb im KZ in Theresienstadt. Vor der Münzenberger Straße 10/12 sollen Gedenkplaketten für die Familie Löb in den Gehweg eingelassen werden.
Gleichzeitig wurde von Seiten des TSV Utphe angeregt, anlässlich des bevorstehenden 90. Vereinsjubiläums des jüdischen Mitbegründers und Ersten Vorsitzenden sowie seiner Familie mit Stolpersteinen zu gedenken. Die Recherche zur Familiengeschichte übernahm hier die 'Arbeitsgruppe Spurensuche Hungen'. Zunächst werden ab 9.30 Uhr die Steine in Bellersheim gesetzt. Im Anschluss wird Demnig in Erinnerung an die Familie Wetterhahn in der Utpher Weedstraße 12 Stolpersteine setzen.
Herstellung und Verlegung eines Steines kosten 120 Euro. Die 'Arbeitsgruppe Spurensuche' freut sich über Spenden. Das Konto der Stadtkasse ist bei der Sparkasse Laubach-Hungen eingerichtet, IBAN DE71 5135 2227 0001 0004 39, Stichwort 'Stolpersteine', gegebenenfalls den Stadtteil angeben. Für Spendenquittungen sollte auf der Überweisung die vollständige Adresse des Spenders angegeben sein."
Link zum Artikel  
 
Artikel von Christina Jung in der "Gießener Allgemeinen" vom 3. Februar 2020: "Elf neue Stolpersteine.
Wetterhahn, Kuttner, Löb. Drei Namen, drei jüdische Familien. Gelebt haben sie in Utphe und Bellersheim, die einen sind vor den Nazis geflohen, die anderen wurden deportiert. Seit gestern erinnern in den beiden Dörfern elf Stolpersteine an ihre Schicksale. Eine fremde Melodie erklingt in der Bellersheimer Ortsmitte, gespielt wird sie von einem Klarinettisten. Um ihn haben sich rund 50 Menschen versammelt, die der Hatikvah lauschen. Die Nationalhymne des Staates Israel bedeutet Hoffnung, und die ist an diesem Morgen verbunden mit der Erinnerung. Die Erinnerung an drei Hungener Familien, die Opfer der Nationalsozialisten wurden. Dass sie einmal im Raum Hungen gelebt haben, ist seit gestern für jeden sichtbar. Elf Stolpersteine erinnern an ihre Schicksale - sechs in Bellersheim, fünf in Utphe. Der Künstler Gunter Demnig hat sie verlegt. [...].
Erinnern, niemals vergessen - das war auch das Thema von Bürgermeister Rainer Wengorsch. 37 Stolpersteine wurden in den vergangenen Jahren in Hungen verlegt. Seit gestern sind es elf mehr. "Die AG Spurensuche kommt Haus für Haus voran", erklärte Wengorsch und gab angesichts des zunehmenden Populismus und Anschlägen wie den auf die Synagoge in Halle seiner Hoffnung Ausdruck, dass man auch "von Kopf zu Kopf" vorankomme. Die Steine holten die Geschichte in den Alltag zurück, seien ein stetiges Zeichen der Erinnerung. Diese Arbeit werde vor allem deshalb immer wichtiger, weil es kaum noch Zeitzeugen gebe, die an die "historische Schuld" erinnerten. Wengorsch betonte: "Die Wetterhahns waren Bürger von Utphe." So wie die Kuttners und Löbs Bürger von Bellersheim waren. Hier hatte sich während des Dorfjubiläums im vergangenen Jahr eine eigene Arbeitsgruppe gegründet, die sich auf Spurensuche begeben, eine Broschüre zusammengestellt und im November eine Gedenkveranstaltung abgehalten hatte (die GAZ berichtete ausführlich). Während die Familie Kuttner 1941 zunächst ins Judenhaus nach Inheiden umziehen musste und später nach Treblinka beziehungsweise Theresienstadt deportiert wurde, hatte Familie Löb - ebenso wie die Wetterhahns - die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt. Siegfried Löb wanderte 1933 nach Palästina aus und konnte später seine Eltern nachholen.". 
Link zum Artikel  
Vgl. Artikel von Rose-Rita Schäfer im "Gießener Anzeiger" vom 3. Februar 2020: "Stolpersteine in Bellersheim und Utphe verlegt.
Elf Stolpersteine wurden zum Gedenken an ermordete beziehungsweise geflohene jüdische Familien von Gunter Demnig in Bellersheim und Utphe verlegt..." 
Link zum Artikel 

        
        

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Hungen  
bulletWebsite der Gemeinde Obbornhofen   
bulletWebsite der Gemeinde Bellersheim  
bulletWebsite der Gemeinde Wölfersheim  
bulletPlan von Obbornhofen mit Eintragung der ehemaligen Synagoge (pdf-Datei) 

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Bellersheim 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Bellersheim sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,978   Sterberegister der Juden von Bellersheim  1824 - 1875   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5496419      
HHStAW 365,977   Trauregister der Juden von Bellersheim  1826 - 1875  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1291914     
HHStAW 365,976   Geburtsregister der Juden von Bellersheim  1827 - 1875  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v282838      

Literatur:  

bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 62 (unter Bellersheim)
bulletThea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 S. 87-88.
bulletdies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 71-72.
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen II Regierungsbezirke Gießen und Kassel. 1995 S. 334-335 (Artikel zu Wölfersheim). Hessen II Regierungsbezirke Gießen und Kassel 1995 S. 40-41 (Artikel zu Hungen).
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 110 (unter Bellersheim).
bulletHungen Lit 04.jpg (48419 Byte)Hanno Müller, Dieter Bertram, Friedrich Damrath: Judenfamilien in Hungen und in Inheiden, Utphe, Villingen, Obbornhofen, Bellersheim und Wohnbach. ISBN 978-3-940856-16-6    Hungen 2009.  
Zu beziehen über den Magistrat der Stadt Hungen - Stadtarchiv - Kaiserstraße 7  35410 Hungen   E-Mail      

     
      


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Bellersheim Hesse. The Jews of Wohnbach, Obbornhofen and Bellersheim formed one community, numbering several dozen in the 19th century. On Kristallnacht (9-10 November 1938) the synagogue was desecrated. The last few Jews were probably deported in 1941-42. 
    
      

                   
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Stand: 15. Oktober 2013