Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Oberursel / Taunus mit Stadtteilen Bommersheim und Oberstedten (Hochtaunuskreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:  

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Gemeindebeschreibung von 1937 (!)
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Über das Genesungsheim der Eduard- und Adelheid-Kann-Stiftung in Oberstedten  
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen 
bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  
bulletLinks und Literatur  
     

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)     
       
In Oberursel bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16. Jahrhunderts zurück. 1542 gab es zwei jüdische Familien am Ort. 1636 wurden drei jüdische Familien gezählt, die auf Grund der Kriegswirren von Heddernheim nach Oberursel geflohen waren. Die Zahl der jüdischen Familien blieb bis zum Ende des 18. Jahrhunderts auf nur wenige Familien beschränkt.  
 
In der Mitte des 18. Jahrhunderts waren drei jüdische Familien mit 20 Personen am Ort (1750). 

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1803 8 jüdische Familien, 1824 27 jüdische Einwohner, 1843 40, 1871 59 (1,6 % von insgesamt 3.622 Einwohnern, in ca. 10 Familien), 1875 Höchstzahl von 75 jüdischen Einwohnern, 1885 44 (1,1 % von 4.158), 1895 22 (0,5 % von 4.545), 1905 48 (0,8 % von 6.105). Auch die in Bommersheim und Oberstedten lebenden jüdischen Personen gehörten zur Gemeinde in Oberursel.  

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (Religionsschule), ein rituelles Bad (im Vorderhaus der Synagoge) und ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts möglicherweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war, ansonsten kamen auswärtige Lehrer zum Religionsunterricht der Kinder in die Gemeinde. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk Wiesbaden. 
  
Unter den jüdischen Kriegsteilnehmern des Ersten Weltkrieges aus Oberursel gab es keine Gefallenen.  
 
1924, als zur Gemeinde 57 Personen gehörten (0,6 % von insgesamt 9.908 Einwohnern, 1925 wieder 64 in ca. 15 Familien), waren die Gemeindevorsteher Sally Goldmann, der Geheime Postrat M. Joseph sowie Simon Blum. 1932 gehörten dem Vorstand vier Mitglieder an: Sally Goldmann (1. Vors.), Bernhard Kahn (2. Vors.) und A. Feinberg (3. Vors.) sowie ein weiteres Gemeindeglied.       
  
1933 lebten 33 jüdische Personen in Oberursel (0,3 % von insgesamt 10.666 Einwohnern).
In den folgenden Jahren ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert (acht Personen). Drei der jüdischen Einwohner starben in Oberursel eines natürlichen Todes. Beim Novemberpogrom 1938 wurde der jüdische Friedhof geschändet, Grabsteine wurden umgestürzt; auch sind mehrere Wohnungen jüdischer Familien überfallen und demoliert worden. Mindestens zwei jüdische Männer wurden verhaftet und in das KZ Buchenwald verschleppt: Eugen Rothschild wurde dort am 8. Dezember 1938 ermordet; Alfred Feinberg, Sohn des letzten Vorstehers der jüdischen Gemeinde, wurde am 27. Oktober 1939 ermordet (Gedenkstein im Jüdischen Friedhof). Friedrich Kahn nahm sich am 3. Januar 1939 in Oberursel das Leben. 1939 wurden noch 12 jüdische Einwohner gezählt. Der letzte Vorsteher der jüdischen Gemeinde, der aus Litauen stammende Abraham Feinberg, dem 1934 die deutsche Staatsbürgerschaft als "Ostjude" aberkannt worden war, starb 1942 im Haus seines Schwiegervaters Siegmund Heilbronn (Marktplatz 7; eine Gedenktafel ist am Gebäude 1987 angebracht worden).  
  
Von den in Oberursel geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Theodor Creizenach (1896), Alfred Feinberg (1901), Rosa Feinberg geb. Heilbronn (1872), Sophie Feinberg (1905), Emma Goldschmidt geb. Grünebaum (1880), Bertha Hammelburg geb. Vos (1885), Johanna Hammelburg geb. Vos (1887), Therese Heilbronn (1876), Leopold Hoffmann (1907), Friedrich Kahn (1891), Paul Katzenstein (1888), Ida Marchand geb. Grünebaum (1876), Berta Röder geb. Cahn (1888), Zerline Rohrbach geb. Löwenstein (1868), Walter Roth (1914), Eugen Rothschild (1891), Meta Schnitzlein geb. Frank (1895), Josef Schwarzschild (1908), Josef Schwarzschild (1869), Henriette Seyferth geb. Grünebaum (1856), Johanna Sommer geb. Grünebaum (1876), Adelheid(e) Steigerwald geb. Grünebaum (1871), Marianne Steiner geb. Mikolajcyk (1897), Rosa Thoerner geb. Grünewald (1892), Leopold Vos (1882).   
 
Seit 1988 erinnert auf dem Rathausplatz in Oberursel ein Gedenkstein mit der Inschrift: "Wir gedenken in Trauer aller Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft - Nur wer die Vergangenheit verleugnet, ist in der schrecklichen Gefahr sie zu wiederholen - Richard von Weizsäcker."        
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet  

Es wurden noch keine Ausschreibungen der Stelle in jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts gefunden. 

   
   

Gemeindebeschreibung von 1937 (!)   

Oberursel GblIsrGF April1937 28.jpg (239997 Byte)Artikel im "Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt" vom April 1937 S. 28: "Oberursel. Stadt am Urselbach, 10.000 Einwohner, 5 jüdische Familien. 791 zuerst erwähnt, gehört es Falkenstein, Münzenberg, Königstein. 1444 Stadt, wird es mit Königstein gemeinsam kurmainzisch, nassauisch, preußisch, wird im 30jährigen Krieg zweimal fast völlig zerstört, ist im 16. und 17. Jahrhundert Sitz einer bedeutenden Lateinschule und einer ebenso bedeutenden Druckerei, die wegen der harten Frankfurter Zensur hauptsächlich von Frankfurter Verlegern beschäftigt wird. Hier erscheint 1591 'der Juden Ehrbarkeit', 1606 'Judenspiegel zur Mess-Kramgemeiner talmudischer Judenschaft', 1608 Psalmen Davids... 'für die Jugend mit vier Stimmen gesetzt durch Conradum Hegium', ein musikgeschichtlich interessanter Versuch, vom jüdischen Objekt angeregt. Hunderte von Jahren fand vor den Toren Oberursels das jährlich Märkergeding der 'hohen Mark', des uralten Waldgebiets zwischen Altkönig und Saalburg, statt.   -   Juden sind in Oberursel erstmals zur Zeit der Königsteiner Herrschaft festzustellen. 1542 unter 238 Familien 3 jüdische. Etwa 100 Jahre später besteht schon eine Gemeinde, und 1665 stiftete Isaac ben Benjamin eine Sefer-Thora (Torarolle). 1792 wohnen in Oberursel 4 Juden-Familien. Die Gemeinde wächst nun ziemlich stark; denn 1830 stiften 22 oder 23 namentlich verzeichnete Chewramitglieder wiederum ein Sefer (Torarolle). Die Gemeinde mag damals über 100 Seelen gezählt haben. Noch 1866 hat das Amt Königstein 204, wovon der größere Teil sicher in Oberursel wohnte. Dann geht es abwärts bis 1905 (28 Seelen) und aufwärts bis 1924 (52 Seelen); jetzt sind es etwa 12 Personen. - Die Synagoge Weidengasse 9 soll 1803 erbaut sein, wurde aber in jenem Jahre wohl nur erneuert. Darauf deuten die roten Sandsteinstufen hin; die mittlere hat ein Quereisen mit der Inschrift 1603. Auch der, jetzt allerdings weiß getünchte Sandstein-Umbau des Thoraschreins und die erwähnten Thorarollen lassen es vermuten, ebenso ein sehr schöner Porauches (Toraschreinvorhang) mit passendem Thoramäntelchen, zu Rausch Haschono (Neujahrsfest) 1743 (5504) von Isaac Bensheim und Frau Bessel gestiftet. Ein ebenfalls dazu passender Überhang wurde zu Rausch Haschono 1803, d.h. zur Einweihung der neuen oder erneuten Synagoge von Wolf, Oberursel, dem Vater des Memorbuchspenders von Kronberg, gestiftet. - Gottesdienst ist freilich nur noch an den hohen Feiertagen, zu denen sich die Gemeinde 5 Gäste einlädt, um Minjan zu haben. Als ehrenamtlicher Vorbeter und Vorleser ist dann  Herr Abraham Feinberg, seit 4 Jahrzehnten gleich unermüdlich, tätig. Der Friedhof liegt am Nordwestausgang der Stadt, rechts von der Altkönigstraße und ist seit 60 Jahren im Gebrauch.    
Bemerkenswert ist das stattliche Rathaus, 1680 erbaut; ganz modern die Vorstadt am Bahnhof. Schöne Spaziergänge in den hohen Taunus nach Hohemark, Goldgrube, Altkönig, Hühnerberg; nach Ost, Süd und Südwest durchwandert man fruchtbare, sanftbewegte Ebenen, quellend von Fülle des Wachstums und Vielfalt der Farben, die sich allmählich nach dem vieltürmigen Frankfurt hin verlieren. Dem sich wendenden Wanderer aber streckt lockend und drohend der reichgestaltete Taunus die ausgebreiteten Arme entgegen. - Wir wandern in 3/4 Stunden, vom Weg nach Hohemark bald nordöstlich abbiegend, auf guter Straße nach 
Oberstedten. Dörfchen aus der Zeit Karls des Großen, an schönen Tannenwaldungen gelegen, daher in neuester Zeit auch Luftkurort und in starkem Wachstum begriffen. Etwa 1800 Seelen. - Dicht am 'Großen Tannenwald' das trefflich geleitete ganzjährig offene, auch Kassenpatienten aufnehmende Genesungsheim Oberstedten der Eduard und Adelheid Kann-Stiftung in Frankfurt. Wohnlich und helle Räume, großer Garten und Liegehalle fördern Genesung und Erholung."   

   
    
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Zum Tod des langjährigen Gemeindevorstehers Daniel Faber (1925)  

Oberursel Israelit 12031925.jpg (122902 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. März 1925: "Oberursel im Taunus, 8. März (1925). Am 12. Adar (= 8. März 1925) ist hier Daniel Faber zu Grabe getragen worden. Die außerordentlich rege Beteiligung bei dem letzten Geleite, auch von vielen Nichtjuden, zeugte von der großen Beliebtheit, welcher sich der Verblichene als langjähriger Vorsteher der hiesigen israelitischen Gemeinde erfreute. Trotz seines hohen Alters ließ es sich der 78-jährige nicht nehmen, noch bis kurz vor seinem Ableben regelmäßig am Sabbat den weiten Weg zu Fuß zurückzulegen, um einen wahren Oneg Schabbat (Schabbat-Wonne) im Kreise eines Koscher Minjan zu genießen. In Frankfurt am Main, wo Faber noch bis zuletzt seinem Berufe, in welchem er sich durch besondere Redlichkeit auszeichnete, nachging, war derselbe durch sein aufrichtiges und bescheidenes Wesen sehr beliebt und geachtet.   An der Bahre hielt Herr Rabbiner Dr. Wreschner aus Bad Homburg v.d.H. ein sehr ergreifendes Hesped (Trauerrede), in dem er an die Worte anknüpfte Altar, Tisch, Licht, welche bekanntlich die drei Grundfesten des Tempelheiligtums darstellten. Von seinen Vätern hatte der Dahingeschiedene das Licht, die alte Tradition, das Licht der Thora übernommen, welches er durch Ausübung von Geboten, insbesondere, wenn es der Wohltätigkeit galt, täglich von neuem entzündete. In seiner Häuslichkeit sorgte er für den wahren reinen Tisch im echt jüdischen Sinne für seine Familie, und im siebziger Kriege war er bereit, sein Leben voller Tapferkeit auf den Altar des deutschen Vaterlandes zu legen. Der Kriegerverein 'Oberursel' erwies dem alten Kriegsveteranen, seinen treuen Mitgliede in würdevoller Begleitung mit dem Vereinspanier die letzte Ehre. Der Allmächtige möge den trauernden Hinterbliebenen Trost und Kraft spenden, den schweren Verlust zu ertragen. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."   

   
75. Geburtstag von Bernhard Kahn (1931) 

Oberursel Israelit 08011931.jpg (39643 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Januar 1931: "Oberursel, 4. Januar (1931). Am Samstag, den 10. Januar vollendet Herr Bernhard Kahn von hier in seltener körperlicher und geistiger Frische sein 75. Lebensjahr. Herr Kahn ist Mitglied des Vorstandes der hiesigen Israelitischen Religionsgemeinde und nimmt noch regen Anteil an allen Interessen derselben. Möge ihm noch ein schöner Lebensabend beschieden sein. (Alles Gute) bis 120 Jahre."

   
Über Prof. Dr. Adolf Friedländer 

Prof. Dr. Adolf Friedländer, der Begründer der Hohe Mark-Klinik ist 1870 in Dornbach bei Wien geboren und starb 1949 im österreichischen Bad Aussee. Friedländer war 1910 zur evangelisch-lutherischen Konfession konvertiert. 
vgl. Wikipedia-Artikel Adolf A. Friedländer  
vgl. Artikel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 29. Februar 2004: "Die Stille ist nicht mehr 'besseren Ständen' vorbehalten..." 
Hinweis: nach den Angaben Im "Heimatgeschichtlichen Wegweiser..." (s. Lit. S. 180) ist Adolf Friedländer 1865 geboren; er lebte zuletzt in Frankfurt und nahm sich dort am 22. August 1942 vor der bevorstehenden Deportation das Leben. Entgegen den Angaben im Heimatgeschichtlichen Wegweiser handelt es sich bei diesem Adolf Friedländer jedoch nicht um den Begründer der Hohe Mark-Klinik, sondern um den Juristen und Amtsgerichtsrat (am Oberlandesgericht Frankfurt) Dr. Adolf Friedländer, der 1933 zwangspensioniert wurde (Hinweis auf den Fehler von Prof. Dr. Henning Freund, Klinik Hohe Mark und Monica Kingreen, Fritz Bauer-Institut Frankfurt).    

   
   
   
Über das Genesungsheim der Eduard- und Adelheid-Kann-Stiftung in Oberstedten 
Anmerkung:  Das jüdische Genesungsheim in Oberstedten (heute: Gotische Straße 15) wurde 1909/10 erbaut. Stifterin war Flora Geisenheimer geborene Kann. 
In der NS-Zeit wurde es bereits im Juli 1935 angegriffen. Beim Novemberpogrom 1938 stürmten SA-Trupps das Haus, verwüsteten die Einrichtung und verjagten die Patientinnen und Patienten; 1990 wurde eine Gedenktafel in Oberstedten am früheren Genesungsheim angebracht (heute Reformhaus-Fachakademie).
Weitere Informationen siehe die Website www.juedische-pflegegeschichte.de mit einer Seite zum Genesungsheim der Eduard- und Adelheid-Kann-Stiftung.       
       
Jahresbericht 1912 aus dem Genesungsheim der Eduard-und-Adelheid-Kann-Stiftung (1913)  

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. April 1913:  "Frankfurt am Main, 31. März (1913). Im Vorjahre haben wir über die Gründung des Genesungsheims der Eduard-und-Adelheid-Kann-Stiftung, das sich in Oberstedten im Taunus am Gothischen Haus befindet, berichtet. Auch im letzten Jahr wurde das Heim von einer größeren Anzahl von Personen besucht. Der Bericht erwähnt 80 Insassen mit 2130 Verpflegungstagen, wovon über 1300 ohne jede Bezahlung gewährt werden konnten, während in Jahre 1911 nur 56 Insassen Aufnahme fanden. Der Erfolg hat sich insbesondere in der gesundheitlichen Kräftigung gezeigt, die sich bei allen Insassen schon nach kurzer Zeit bemerkbar machte. Der Stiftungsvorstand hat einen herben Verlust durch den Tod des Herrn Benny Oppenheimer erlitten, dessen reicher Wirksamkeit auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege auch an dieser Stelle gedacht werden muss. Das Genesungsheim, das für israelitische Patienten beiderlei Geschlechts bestimmt ist, wird am 6. Mal 1913 wieder eröffnet und sind Anmeldungen an die Verwaltung der Kann-Stiftung, Schillerstraße 22 in Frankfurt am Main zu richten."     

    
Bericht über das Genesungsheim vier Jahre nach seiner Eröffnung - gleichzeitig Bericht zum Tod von drei Vorstandsmitgliedern der Stiftung (1913)  

Oberstedten AZJ 19091913.jpg (234988 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 19. September 1913: "Frankfurt, 12. September (1913). Das Genesungsheim der Eduard-und-Adelheid-Kann-Stiftung zu Oberstedten im Taunus wird in diesen Wochen das vierte Jahr seines Bestehens hinter sich haben. Das von Frau Flora Geisenheimer geborene Kann zu Paris errichtete und von ihr mit Hilfe ihrer Verwandten unterhaltene Heim war in diesem Jahr von Anfang Mai an geöffnet und hatte einen solchen Zuspruch, dass die sämtlichen Betten während der ganzen Zeit belegt waren. Es war eine Freude, zu sehen, wie sich die sämtlichen Pfleglinge draußen erholt haben und wie sie gekräftigt wieder zu ihrem Beruf zurückkehren konnten. Leider war aber dieses Jahr, so glücklich es für die Entwicklung des Heimes war, für die Verwaltung selbst ein trauriges, da drei Vorstandsmitglieder durch Tod entrissen wurden. Am 29. März 1913 starb der Kassierer der Verwaltung, Bankier Benny Oppenheimer, den vielfache und weitreichende Inanspruchnahme durch Ämter und Arbeiten in der jüdischen und allgemeinen Wohltätigkeitspflege nicht hatten abhalten können, von der Errichtung der Stiftung an das Amt des Kassierers zu übernehmen und bis zu seinem Tode zu verwalten. Vielfache Schenkungen zeugen von dem Interesse, das der so vielfach Beschäftigte jederzeit dem Heim entgegengebracht hat. Am 17. August 1913 erlag Dr. phil. Eduard Schnapper, der Neffe der Stifterin und Enkel des Ehepaares, dessen Name die Stiftung trägt, einem schweren Automobilunfall. Er hatte von Errichtung der Stiftung an, deren Schriftführer er in den ersten Jahren war, sein lebhaftes Interesse an ihr bekundet. Seinem Wirken, seinen Verhandlungen mit Behörden und sonstigen in Betracht kommenden Stellen, ist die Fertigstellung des Baues und der Einrichtung in erster Linie zu danken. Er hat auch, nachdem er wegen Arbeitsüberhäufung sein Amt als Schriftführer niederlegen musste, die Stiftung sich weiter angelegen sein lassen und hat nie versäumt, das Heim zu besuchen und dort nach dem Rechten zu sehen. Ein tragisches Geschick hat ihn nicht gern von dem Heim hinweggerafft, das so oft das Ziel seiner Autofahrten war. Am 28. August 1913 starb nach langer und schwerer Krankheit der Vorsitzende der Stiftung Leopold Hirschler. (Wir haben in der vorigen Nummer über dessen Hinscheiden berichtet. Die Redaktion). Er war eine der markantesten Persönlichkeiten in der jüdischen Wohlfahrtspflege Frankfurts, der Organisator und die Hauptarbeitskraft einer großen Zahl von humanitären Einrichtungen. Als die Stifterin im Jahre 1907 an die Errichtung des Heimes ging, stand Leopold Hirschler schon in vorgerücktem Alter, und seine Arbeitszeit war derart in Anspruch genommen, dass es kaum möglich schien, dass er sich auch noch neuen Arbeiten widmen könne. Trotzdem hat er, als Frau Geisenheimer ihn um einen Beistand bat, keinen Augenblick gezögert und hat von diesem Augenblicke an mit rastlosem Eifer sich der Stiftung angenommen. Nicht nur während des Baues und der Einrichtung war er unermüdlich tätig, sondern er hat insbesondere von dem Augenblicke der Inbetriebnahme des Heimes an die ganzen Einweisungen der Pfleglinge, deren Aufnahme und alles, was damit zusammenhing, allein besorgt und hat es sich nicht nehmen lassen, allwöchentlich selbst das Heim aufzusuchen. Das Hinscheiden dieser drei edlen Männer, das in den Kreisen der Frankfurter und insbesondere der jüdischen Wohltätigkeit tiefe Lücken gerissen hat, wird von der Verwaltung der Eduard-und-Adelheid-Kann-Stiftung als ein dauernder und unersetzlicher Verlust empfunden werden."    
    
Oberursel AZJ 29081913.jpg (47818 Byte)Zum Unfalltod von Dr. Eduard Schnapper, über den im vorigen Artikel berichtet wurde, war bereits eine Mitteilung in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 29. August 1913 erschienen: "Bei Oberursel verunglückte auf einer Automobilfahrt Herr Dr. Eduard Schnapper aus Frankfurt am Main und blieb aus der Stelle tot. Der Verblichene war 1868 als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er promovierte zum Dr. jur. und widmete sich dann eingehend sozialpolitischen Studien. Vor neun Jahren gründete er das Reformblatt für Arbeiterversicherung, das heute den Namen 'Zentralblatt der Reichsversicherung' trägt. Die Arbeiterversicherung verdankt ihm manche Anregungen."    

    
Die Stiftung überlässt das Genesungsheim im Ersten Weltkrieg der Reservelazarettverwaltung (1914)  

Oberstedten AZJ 28081914.jpg (22190 Byte)Mitteilung in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 28. August 1914: "Die Eduard und Adelheid-Kann-Stiftung hat der Reservelazarettverwaltung in Bad Homburg ihr Genesungsheim in Oberstedten im Taunus zur Verfügung gestellt."     

   
Werbung für Winterkuren im Genesungsheim (1928)  

Oberstedten Israelit 06091928.jpg (86713 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. September 1928: "Winterkuren im Genesungsheim Oberstedten. 
Das Genesungsheim der Eduard und Adelheid Kann-Stiftung in Oberstedten bei Bad Homburg soll in diesem Jahre versuchsweise auch in den Wintermonaten geöffnet bleiben, um den zahlreichen Erholungsbedürftigen, die in den Sommer- und Herbstmonaten infolge Vollbelegung des Heimes abgewiesen werden mussten, Gelegenheit zu einer Kur zu bieten. Das Heim ist dadurch, dass es in sämtlichen Räumen Zentralheizung enthält, für Winterbetrieb besonders gut eingerichtet. Mit der neuen Kraftpostlinie Homburg - Oberstedten - Hohemark, die eine Haltestelle in unmittelbarer Nähe des Heimes besitzt, ist dasselbe jetzt sehr bequem zu erreichen. Anmeldungen sind zu richten an Frl. Cilly Epstein, Frankfurt am Main, Lange Straße 30."   

      
Anzeigen für das Genesungsheim (1933 / 1934)  

Oberstedten Gbl IsrGFrf 071933.jpg (110065 Byte)Anzeige im "Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinden in Frankfurt" vom Juli 1933: 
"Genesungsheim Oberstedten im Taunus der Eduard und Adelheid Kann-Stiftung. 
Das völlig renovierte Heim
bietet seinen Gästen gemütliche, modern eingerichtete Ein- und Zweibettzimmer. Schönste Lage am Wald. Beste Erfolge bei Erholungskursen. Keine Kranken. Rituelle Verpflegung. Auskunft und Prospekte durch die 
Eduard und Adelheid Kann-Stiftung. Frankfurt am Main - Neue Mainzerstraße 68". 
 
Anzeige in der "Gemeindezeitung für die Israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Juli 1933: "Genesungsheim Oberstedten der 'Eduard und Adelheid Kann-Stiftung'. Das in bester und gesündester Lage am Wald dicht beim Gotischen Haus in Oberstedten (Taunus) gelegene Genesungsheim erfreut sich nach der im letzten Jahr vorgenommenen völligen Renovierung großer Beliebtheit. Für den Monat Juli liegen bereits so zahlreiche Anmeldungen aus ganz Deutschland vor, dass nur noch wenige Zimmer verfügbar sind, Es dürfte sich empfehlen, Anmerkungen per August schon jetzt an die Verwaltung des Heimes, Frankfurt am Main, Neue Mainzerstraße 68 zu richten."           
 
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. Oktober 1934: "Genesungsheim Oberstedten im Taunus der Eduard u. Adelheid Kann-Stiftung. 
Das Heim bleibt im Winter geöffnet.
 
Behagliche Ein- und Zweibettzimmer mit fließendem Wasser und Zentralheizung, geschlossene Veranda, angenehme Aufenthaltsräume, großer Park, Gelegenheit zu Liegekuren, rituelle Verpflegung. 
Prospekte und Auskunft durch die Geschäftsstelle der Eduard und Adelheid Kann-Stiftung Frankfurt am Main, Reuterweg 67."    

    
    
 
  
Zur Geschichte der Synagoge  
   
    
Zunächst war vermutlich ein Betsaal in einem der jüdischen Häuser vorhanden. 
    
Auf Grund einer behördlichen Genehmigung von 1801 konnte die jüdische Gemeinde auf einem von ihr im Jahr zuvor erworbenen Grundstück in der Weidengasse - trotz des Widerstandes der christlichen Nachbarn - bis zur Einweihung 1803 eine Synagoge erbauen. Sie stand am rückwärtigen Teil des Grundstückes Nr. 139 (Weidengasse 9). Es handelte sich bei der Synagoge um ein "massiv" aus Stein erbautes, eingeschossiges Gebäude auf einer Grundfläche von 10,5 Meter (21 Fuß) Länge und 10 Metern (20 Fuß) Breite. Das Synagogengebäude war mit je drei Doppelbogenfenstern ausgestattet.  
    
Bis Ende 1920er-Jahren war die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder bereits so stark zurückgegangen, dass Gottesdienste nur noch an Feiertagen abgehalten wurden. Nach 1933 fanden vermutlich kaum noch Gottesdienste statt. Laut Grundbucheintrag wurde das Synagogengebäude im August/September 1938 an eine nichtjüdische Person verkauft. Dadurch kam es beim Novemberpogrom 1938 zu keinen Aktionen gegen die Synagoge. Das Gebäude blieb erhalten, wurde jedoch im August 1962 wegen Baufälligkeit abgebrochen. 
    
Eine Gedenktafel zur Erinnerung an die ehemalige Synagoge besteht seit 1982. Ihre Inschrift: "Im Hinterhaus befand sich die 1803 erbaute Synagoge, 1961 abgebrochen" (s.u.; der Abbruch war jedoch wie oben genannt 1962). 
   
In dem noch erhaltenen Vordergebäude Weidengasse 9 war die Wohnung des Synagogendieners (eventuell zeitweise des Lehrers, falls es einen solchen in Oberursel gegeben hat). Hier war auch ein Raum für den Religionsunterricht der jüdischen Kinder und im Keller seit 1808/09 ein rituelles Bad.  
    
    
Adresse/Standort der Synagoge  Weidengasse 9          
    
    
Fotos
(Quelle: Kopie der Skizze von 1906 erhalten von Rolf Rehberg, Oberursel)   

Die Synagoge 
Oberursel Synagoge 130.jpg (85836 Byte) Oberursel Synagoge 131.jpg (101539 Byte) Oberursel Synagoge 132.jpg (93121 Byte)
 Auf obiger Skizze von 1906 des heute noch erhaltenen Hauses Weidengasse 9 (mit Ausschnittsvergrößerungen) ist am rechten Bildrand - unmittelbar rechts des Hauses - ein Teil des Synagogengebäudes (mit Fenster) zu sehen; auf Grund der Zeichnung hatte die Synagoge möglicherweise in der Süd- und Nordwand je drei Doppelbogenfenster.  
        
Synagogenstandort 
in der Gegenwart
Oberursel Synagoge 151.jpg (87535 Byte) Oberursel Synagoge 150.jpg (90846 Byte)
  Blick auf das Gebäude, hinter dem die
 ehemalige Synagoge stand
Hinweistafel: "Im Hinterhaus befand sich die
 1803 erbaute Synagoge. 1961 abgebrochen."
       
     

Das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus 
Siehe hierzu die Website: http://www.opferdenkmal-oberursel.org/  

   
Oberursel Gedenken 150.jpg (70036 Byte) Oberursel Gedenken 151.jpg (55957 Byte) Oberursel Gedenken 152.jpg (55282 Byte) Oberursel Gedenken 153.jpg (61468 Byte)
Dokumente - Vorarbeiten zum "Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus" - ausgestellt in einem örtlichen Geschäft 
     

     
     
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  

1979-2009: In Oberursel wurde 1979 die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus gegründet
November 2009: CJZ feiert Jubiläum. Gegründet hat sich die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am 9. November 1979 in Oberursel. In der Evangelischen Auferstehungskirche in Oberursel feiert die CJZ am Sonntag, 6. Dezember, 15.30 Uhr, ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Chanukka-Abend. 
Ziele der CJZ sind es, Impulse für den interreligiösen Dialog zu geben, das NS-Unrecht aufzuarbeiten und die Erinnerung an jüdisches Leben im Hochtaunuskreis zu pflegen.
Margret Nebo ist seit knapp fünf Jahren Vorsitzende der CJZ. Sie ist 72 Jahre alt, hat drei Töchter, eine Enkelin. Sie war viele Jahre Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Religion am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium in Bad Homburg. Am kommenden Sonntag feiert nun die CJZ Hochtaunus in Oberursel ihr 30-jähriges Bestehen. Oberursel ist eher zufällig gewählter Ort, ein Teil der 170 Mitglieder wohnt dort, ebenso viele aber auch in Bad Homburg. Auch heute noch, sagt Nebo, die in Bad Homburg lebt, sei es wichtig, die Relikte jüdischer Kultur in unserer Gesellschaft zu erforschen und kennenzulernen.
   
Pressebericht vom Oktober 2010: Über die in der Bommersheimer Burg gefundenen Grabsteine 
(vermutlich älteste jüdische Grabsteine aus Frankfurt)     
Artikel von Sophia Bernhardt in der "Frankfurter Neuen Presse" vom 15. Oktober 2010 (Artikel): " 
Vom Friedhof gestohlen? Die jüdischen Grabsteine, die bei den archäologischen Ausgrabungen im Sommer 2007 gefunden wurden, stammen aus Frankfurt. Die Funde sind wichtiger als zunächst angenommen. 
Bommersheim/Frankfurt. In die Bommersheimer Burg wurden jüdische Grabsteine als Fenster- und Türeinfassungen (Gewände) eingesetzt. Was heute pietätlos und makaber klingt, war in der damaligen Zeit kein Einzelfall. Das belegen Funde in Trier, Köln, Berlin und Würzburg. Galten Grabsteine im 14. Jahrhundert doch als materiell sehr wertvoll. Inzwischen steht fest, woher die in Bommersheim entdeckten Steine stammen. 'Bei den Funden in Bommersheim handelt es sich mit um die ältesten jüdischen Grabsteine aus Frankfurt', berichtet Heimatforscher Manfred Kopp..."     
  

      

     
Links und Literatur

Links: 

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Website der Stadt Oberursel   

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Initiative Opferdenkmal Oberursel e.V.  

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Webportal HS 010.jpg (66495 Byte)Webportal "Vor dem Holocaust" - Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen mit Fotos zur jüdischen Geschichte in Oberursel 

Literatur:    vgl. die Literaturliste der Initiative Opferdenkmal Oberursel e.V.  

bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. II S. 157-159.   
bulletUrsella. Quellen und Forschungen zur Geschichte von Oberursel am Taunus... Frankfurt am Main: Kramer 1978 (hierin wurde - Tafel XX - die Zeichnung des Hauses Weidengasse 7 publiziert)  
bulletThea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 S. S. 144.
bulletdies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 132.  
bulletAngelika Baeumerth: Oberursel am Taunus. Eine Stadtgeschichte. Frankfurt 1991 ("Jüdisches Leben in Oberursel" S. 174-186). 
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 189-190.  
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 356-357.    
bulletWolfgang Zink: Die Friedhöfe der Juden von Oberursel. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Heimatkunde. Nr. 28. Dezember 1986 S. 19-31.  
bulletders.: Frömmigkeit in schweren Zeiten - Die ersten Juden in Oberursel. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Oberursel/Taunus e.V. Oberursel 36/1997.  
bulletders.: Konfirmation, deutsche Gebete und Choralgesänge im jüdischen Gottesdienst? Die Oberurseler Synagoge und Gemeinde 1803-1925 zwischen Tradition und Reform. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Oberursel/Taunus e.V. Oberursel 37/1998.   
bulletAngelika Rieber: "Ich möchte helfen, Brücken zu bauen". Portrait von Ruth Ilan Porath. In: Jahrbuch Hochtaunuskreis 1996.  
bulletdies.: "Anständig gebeten"? Das Novemberpogrom 1938 in Oberursel. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Oberursel 40.2000/2001 S. 1-12. 
bulletdies.: "Wir kommen nach Auschwitz". In: Jahrbuch Hochtaunuskreis 8 2000. S. 186-193.
bulletdies.: Wir bleiben hier! Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft. Verlag Waldemar Kramer. Frankfurt 2004. 
Anmerkung: diese Veröffentlichung ragt weit über Oberursel hinaus, da die Mehrzahl der hier vorgestellten Personen und Familien mit Frankfurt oder anderen Orten verbunden sind. Informationen zu diesem Buch.    
bulletdies.: "Wir zweifelten zu keiner Zeit, dass wir genauso Deutsche waren wie alle anderen in diesem Land". Zur Geschichte jüdischer Mitbürger. In: Jahrbuch Hochtaunuskreis 15 2007. S. 184-188. 
bulletdies.: Ihr "Verbrechen" - eine jüdische Mutter; "Der Polizei zugeführt". In: Frankfurter Rundschau vom 27.1.2009. 
bulletdies.: Oberursel - jüdischer Friedhof (pdf-Datei, eingestellt am 10.10.2022). .  
bulletListe der Veröffentlichungen von Angelika Rieber - eingestellt als pdf-Datei.  
bulletOberursel Lit 201510.jpg (187664 Byte)Angelika Rieber / Eberhard Laeuen: 'Haltet mich in gutem Gedenken'. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus. Das im Eigenverlag erschienene Gedenkbuch ist in den örtlichen Buchhandlungen erhältlich bzw. kann über die Bücherstube Wildhage (info@buecherstube-wildhage.de) bestellt werden. Preis: 28.- €. Weitere Informationen (pdf-Datei).     

    
      


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Oberursel  Hesse-Nassau. Established in the 17th century, the community opened a synagogue in 1903. It numbered 59 (2 % of the total) in 1871 and 57 in 1925. Most of the 33 Jews who remained in 1933 left by 1939, 12 emigrating.  
     
     

                   
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Stand: 30. Juni 2020