Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Werneck (Marktgemeinde, Kreis Schweinfurt)
mit Orten der unmittelbaren Umgebung (heute Ortsteile von Werneck)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Aus dem jüdischen Gemeindeleben    
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Über die Betreuung der jüdischen Patienten in der Anstalt Werneck   
Bericht von 1934    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur    

  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde               
    
In Werneck bestand eine jüdische Gemeinde bis zu ihrer Auflösung im November 1904. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück. 1677 werden in Werneck die drei jüdischen Familien des Simon, Abraham und Löw genannt (erster Nachweis).    
 
Im 17./18. Jahrhundert waren durchschnittlich vier bis fünf jüdische Familien in der Marktgemeinde: 1699 vier Familien (Familien des Joseph, Amsell, Jacob und Joseph, zusammen mit Frauen, Kindern und Dienstknechten/-boten 26 Personen), 1725 fünf Familien (des Joseph, Jacob alt, Jacob jung, David und Samuel), 1731 vier, 1746 drei, 1763 vier, 1803 sechs Familien (mit zusammen 28 Personen). 
  
Auch in den heute zur Marktgemeinde Werneck gehörenden Orten Ettleben, Schraudenbach, Vasbühl und Zeuzleben lassen sich im 17./18. Jahrhundert einzelne oder auch mehrere jüdische Personen / Familien nachweisen. Der älteste Nachweis über Juden im Raum Werneck dürfte aus Schraudenbach vorliegen, wo 1677/78 Moysed Judt genannt wird, der sich bereits "viele Jahre" am Ort aufgehalten und 1678 hier ein Haus gekauft hat. Zur selben Zeit werden genannt: in Zeuzleben Jud Sand (Sander). 1699 leben in Ettleben Jud Jacob mit seiner Familie, in Schraudenbach die Juden Isacc und Moyses mit ihren Familien. 1725 sind es in Schraudenbach die Familien des Pfeufer und Löser, in Ettleben die des Jacob und Michael. 1763 werden genannt: in Ettleben Moyses Aaron, in Schraudenbach Faust und Wolf Löser, in Vasbühl Jacob und Meyer.        

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1817 sieben jüdische Familien (mit 29 Personen), 1839 39 jüdische Einwohner (10 % der Einwohnerschaft), 1861 sieben Familien, 1871 sieben Familien (52 jüdische Einwohner, 9,1 % der Einwohnerschaft). Die jüdischen Gewerbetreibenden lebten vom Handel mit Waren und Vieh. Die 1814 beziehungsweise bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 genannten jüdischen Familien waren vermutlich* Löb Weglein (Warenhändler, gestorben April 1851), Itzig Kleemann (geb. 1753, Viehhändler, verheiratet, sechs Kinder), die Brüder Isaak und Lazarus Kleemann (1826/31 als Viehhändler genannt; Lazarus Kleemann starb 1870/71), die Witwe von Moses Aron Weglein (Warenhandel, vermutlich Mutter von Moses Weglein), Itzig Federlein (Warenhandel, verheiratet), Berla, die Witwe von Anschel Moses Friedlich (Hausierhandel), Joel Weglein (verheiratet, zwei Kinder). 
*Die Matrikelliste für Werneck ist abhanden gekommen. Rosenstock rekonstruierte die Liste aus den jüdischen Familienregistern (Hinweis von E. Böhrer).  
 
Weitere detaillierte Angaben zu allen jüdischen Familien des 19./20. Jahrhunderts siehe in der Publikation von Manfred Fuchs (s.Lit.). 
    
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule und ein rituelles Bad. Das Bad stand einige Meter links der Synagoge unmittelbar neben dem "alten Werngraben". Das Badhäuschen wurde im 20. Jahrhundert noch als Werkstatt und Ablage benutzt und 1976/77 abgebrochen. Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof in Schwanfeld beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war (siehe unten: Ausschreibung der Stelle 1845). Von Bedeutung - auch überregional als Gründer und Förderer des bayerischen Landeslehrervereins und in seinem Engagement für die jüdischen Insassen der "Landesirrenanstalt" (Heil- und Pflegeanstalt) in Werneck und des jüdischen Hospitals in Würzburg - war der 28 Jahre lang in Werneck tätige Lehrer Elieser J. Roos (siehe Beitrag zu seinem Tod 1907 unten).   
 
In der 1855 im Schloss Werneck Heil- und Pflegeanstalt waren bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts auch jüdische Patienten untergebracht. Nach Gründung des "Fürsorgevereins für israelitische Nerven- und Geisteskranke" (1915) wurden diese jedoch in die Anstalt in Lohr überführt, damit dort durch den Verein u.a. eine zentrale Versorgung mit koscherer Verpflegung ermöglicht werden konnte.     
 
Auch wenn nach Auflösung der Gemeinde 1904 nur noch wenige jüdische Personen in Werneck lebten, sind von den in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am Ort geborenen jüdischen Personen aus anderen Orten mehrere deportiert worden:   
  
Von den in Werneck geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Johanna Heinemann geb. Adler (1887), Fanny Kleemann (1862), Gustav (Gdalja) Sim Kleemann (1881), Max Kleemann (1887), Simon Kleemann (1864), Jenny Levi geb. Kleemann (1871), Hermine (Nina) Maier geb. Kleemann (1886), Jacob Roos (1873), Sara Thalheimer geb. Kleemann (1865), Jeanette Ullmann geb. Kleemann (1857), Josef Weglein (1867), Mina Wiesengrund geb. Kleemann (1854).  
 
Zur Biographie von Max Kleemann siehe Seite zu den "Stolpersteinen" in Würzburg.   
  
  
  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
  
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Wolf Aron Kohn sucht einen jüdischen Lehrer (1845)  

Werneck AZJ 24021845.jpg (23975 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 24. Februar 1845: "Avertissement. Zu drei Knaben wird auf künftige Ostern ein geprüfter Elementar- und Religionslehrer gesucht. Unterrichtsfähigkeit in französischer oder englischer Sprache wird dabei gewünscht. Nähere Auskunft auf frankierte Anmeldungen gibt W. A. Kohn in Werneck bei Schweinfurt."  

      
Dem "Schuldienst-Exspektanten" Nathan Friedenhain in Werneck wird die Religionslehrer- und Vorsängerstelle in Gnodstadt übertragen (1867)       

Anzeige im "Königlich Bayerischen Kreis-Amtsblatt von Unterfranken und Aschaffenburg" vom 6. November 1867: "Durch Regierungs-Entschließung vom 31. Oktober laufenden Jahres ad Nr. 40707 ist die von der israelitischen Kultusgemeinde Gnodstadt, königlichen Bezirksamts Ochsenfurt, beschlossene Übertragung ihrer Religionslehrer- und Vorsängerstelle an den israelitischen Schuldienst-Exspektanten Nathan Friedenhain in Werneck, königlichen Bezirksamts Schweinfurt, genehmigt worden."         

  
Zum Tod von Elieser Roos - 28 Jahre jüdischer Lehrer in Werneck (1907) 

Werneck Israelit 31011907.jpg (128092 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 31. Januar 1907: "Frankfurt am Main, 30. Januar (1907). Ein Mann von seltenem Werte, ein Talmid Chacham (Gelehrter) in der tiefsten Bedeutung des Wortes ist uns entrissen worden: Elieser Roos, der Sohn des weit bekannten Sekretärs der Pekidim in Amsterdam, Rabbi Jakob Roos – das Andenken an den Gerechten ist zum Segen – hat am 11. Schwat das Zeitliche gesegnet. In Amsterdam geboren, war es dem Heimgegangenen vergönnt, zu den Füßen der Größten seiner Zeit. Rabbiner Jakob Ettlingers und Rabbiner Israel Hildesheimer zum wahrhaften ‚Schüler der Weisen’ zu reifen, und als ein lebendiges Exempel auf die Weisheit und Charaktergröße zeitigende Macht der jüdischen Lehre hat sich Elieser Roos in einem geräuschlosen und doch reich gesegneten Leben bewährt. Achtundzwanzig Jahre hat er in einem bayerischen Landstädtchen, in Werneck, als Lehrer gewirkt, in seiner Gemeinde nicht nur, sondern darüber hinaus im Kreise seiner Kollegen ein Mittelpunkt lebendigen geistigen Strebens, Gründer und Förderer des bayerischen Landeslehrervereins, der eigentliche Schöpfer des jüdischen Hospitals in Würzburg, vor allem aber Vater eines jüdischen Hauses, in dem die Menschenliebe in Person ihre Stätte genommen zu haben schien. Die Unglücklichsten aller Unglücklichen, die jüdischen Insassen der Landesirrenanstalt in Werneck, wissen davon zu erzählen. In der Atmosphäre seines Hauses sind unter der Obhut einer des Gatten würdigen Mutter dem Heimgegangenen Söhne und Töchter herangewachsen, die es im Leben verstanden haben, des Vaters Ideale weiterzutragen. Um ihnen nahe zu sein, zog der Heimgegangene vor acht Jahren hierher nach Frankfurt, wo er in dem gleich gesinnten Kreise der Israelitischen Religionsgesellschaft als einer der besten und hervorragendsten Träger echten Torageistes geliebt und geehrt ward. Nun ist er, nach einer glücklich gelungenen Operation, im Begriffe, geheilt in sein Heim zurückzukehren, plötzlich abberufen worden. An seiner Bahre kennzeichnete Herr Rabbiner Dr. Breuer in ergreifenden Worten die Bedeutung des Heimgegangenen als Sohn der Tora, als Charakter, als einen aus dem Kreise der auserwählten Frommen (?), deren leider bei uns immer weniger werden. Herr Rektor Falk widmete namens des bayerischen Landeslehrervereins Worte der Verehrung und des Dankes. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."

    
    
Aus dem jüdischen Gemeindeleben  
Judenfreundliche Gesinnung eines Landrichters (1869) 
   

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. Dezember 1869: "Werneck (Bayern), Ende November (1869). Bei der jüngsten Landtagswahl redete Herr Landrichter Fuller die israelitischen Wähler mit folgenden Worten an (hebräisch und deutsch): 'Auch wenn Berge und Hügel wanken, wird meine Liebe und mein Bund von euch nicht weichen.' (Zitat aus Jesaja 54,10). Der Herr Landrichter sprach diese Worte hebräisch, ohne die Übersetzung beizufügen. Dieser gelehrte Mann, welcher fünf fremde Sprachen geläufig spricht, zeichnet sich ebenso durch seine Gerechtigkeit, seine Humanität, durch seine Menschenfreundlichkeit und Wohltätigkeit aus. Er wird daher in unserer ganzen Gegend ebenso geliebt wie geachtet. Namentlich sind ihm die Israeliten in inniger Liebe und Verehrung zugetan."    

  
   
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde  
Die Verdienste des Kaufmannes Wolf Aron Kohn beim Aufbau einer Distrikts-Sparkasse in Werneck 1839-1843 

Werneck AZJ 22051843.jpg (153504 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. Mai 1843: "Ehren-Lohn. Im Bezirke des königlichen Landgerichts Werneck wurde zu Anfang des Jahres 1839 eine Distrikts-Sparkasse gegründet, welche ohne weitere Fonds, als welche die Einlagen und der Kredit des haftenden Bezirkes darboten, in der erfreulichsten Weise ihre Wirksamkeit entfaltete, und am Schlusse des vorigen Jahres mit einem Einlagenkapitale von 26.903 Gulden 9 Kreuzer, dann mit einem Aktivstande von 27.611 Gulden 11 Kreuzer, sonach mit einem Aktiv-Überschusse von 708 Gulden 2 Kreuzer abschloss. Diesen erfreulichen Stand der wohltätigen Anstalt verdankte das Landgericht vorzugsweise – einem Juden, nämlich dem israelitischen Kaufmanne Wolf Aron Kohn in Werneck, welcher bei Einführung der Sparkasse von Seite der Plenarversammlung des Distrikts-Armen-Pflegschaftsrates auf ihn als Kassierer gefallene Wahl ohne alle Vergütung, bloß zur Förderung der guten Sache, auf drei Jahre annahm, und während dieser Periode seine Stelle mit der größten Sorgfalt, Pünktlichkeit und Uneigennützigkeit versah, und außer der Mühe und Sorge auch vielfältige Störungen seines Handelsgeschäftes zum Opfer brachte. Nach Verlauf der drei Jahre wurde dem Kassierer Kohn ein angemessenes Honorar für die Verwaltung, wenn er zu deren Fortführung sich verstehe, angeboten, er lehnte aber jede Vergütung ab, und übernahm unentgeltlich noch für ein weiteres Jahr die in gleich rühmlicher Weise fortgeführte Verwaltung. Diesem Ehrenmann wurde der alljährliche Dank der Plenarversammlung des Bezirkes und die rühmlichste Anerkennung von Seite der Bezirksobrigkeit und der vorgesetzten königlichen Kreisregierung zu Teil, und jetzt wo er nach vier Jahren treuen und uneigennützigen Wirkens mit dem erwähnten günstigen Resultate die Kassaverwaltung in andere Hände übergab, gebührt ihm auch die öffentliche dankbare Anerkennung, welche der unterzeichnete Vorstand der Sparkasse-Anstalt hiermit auszusprechen, für Pflicht hält. 
Werneck in Unterfranken am 4. Mai 1843. Ihl, königliche bayerischer Landrichter."

     
     
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Frau N. Friedenhain vertriebt Weine aus dem Heiligen Land (1872)   

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. April 1872: "Koscherer Wein zu Pessach aus der Heiligen Stadt Jerusalem - sie möge gebaut und errichtet werden -. 
Da die Weinlese in ganz Deutschland dieses Jahr missglückte, wurden mir von Jerusalem einige Fässer Wein zum Verkauf zugeschickt, welche unter Aufsicht der Mitglieder des Rabbinatsgerichtes unserer Gemeinde angestochen und in Flaschen abgelassen werden. Jede einzelne Falsche ist mit dem Siegel der hiesigen Mitglieder des Rabbinatsgerichtes versehen. Damit jeder, der Gewicht darauf legt, die Weisungen zu erfüllen und vier Becher mit gutem Wein und noch dazu von den Früchten des Heiligen Landes sich denselben anschaffen kann, habe ich den Preis pro Flasche bloß auf 1 Gulden festgestellt. In Anbetracht, dass die Zeit bis Pessach kurz ist, wird jeder gebeten, seine Bestellungen portofrei bald möglichst per Adresse A.J. Roos jr. Amsterdam, Papenburgerstraat V,433 zu machen. Ferner nehmen Bestellungen entgegen die Herren J. Kaufmann, Buchhändler, Frankfurt am Main und Salomon Levy, Weinhändler, Peterstraße 25, Hamburg und Frau N. Friedenhain in Werneck, Bayern)
(Der Unterzeichnete bezeugt auf Verlangen, dass ihm das Koscher-Zertifikat des rühmlichst bekannten Rabbiner Mayer Auerbach - sein Licht leuchte, Oberhaupt des Rabbinatsgerichtes in der heiligen Stadt Jerusalem - sie möge gebaut und errichtet werden, schnell, in unseren Tagen - in Abschrift vorliegt). Dr. Lehmann."  

  
  
Über die Betreuung der jüdischen Patienten der Anstalt Werneck  
Diskussion um die Einführung einer koscheren Küche und die seelsorgerliche Betreuung der jüdischen Patienten in der Anstalt Werneck für die dortigen jüdischen Patienten (1877) 
In Werneck wurde 1853/55 das barocke Schloss zu einer Heil- und Pflegeanstalt für psychisch Kranken umgebaut. Am 1. Oktober 1855 konnte die Heil- und Pflegeanstalt unter ihrem ersten Direktor Dr. Bernhard von Gudden ihre Arbeit aufnehmen. Damit ist Werneck Sitz eine der ältesten psychiatrischen Klinken Deutschlands. 1940 wurden die rund 800 Patienten der Heil- und Pflegeanstalt im Rahmen der "Euthanasie"-Aktionen der NS-Zeit ermordet. Heute ist die Psychiatrische Klinik in einem modernen Neubau untergebracht. Im Schloss befindet sich eine Orthopädische Fachklinik.
1877 erschien in der Zeitschrift "Der Israelit" ein Artikel, in dem die Frage nach der Einrichtung einer koscheren Küche und die seelsorgerliche Betreuung der jüdischen Patientinnen und Patienten der Heil- und Pflegeanstalt diskutiert wurde: 

Werneck Israelit 09051877a.jpg (313867 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Mai 1877: "Werneck. Ich komme nun zur Besprechung des von Herrn Rosenbaum gemachten Vorschlages, ‚eine Küche mit koscherer Einrichtung in der Anstalt zu Werneck zu errichten’. Die Erlaubnis hierzu, glaubt Herr Rosenbaum, ‚dürfte bei der allgemein anerkannten humanen Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg zu erlangen sein und zwar umso mehr, als der Herr Direktor der Anstalt Werneck die Zweckmäßigkeit einer solche Einrichtung hoffentlich begutachten wird usw.’. Von der Humanität des Direktoriums der hiesigen Anstalt hatte ich oft Gelegenheit, mich persönlich zu überzeugen und auch der jüngste Pessach (Pessachfest) lieferte mir neue Beweise davon. Wenn ein nichtjüdisches Direktorium für seine jüdischen Insassen sich Mazzot (Mazzen) kommen lässt, wenn es ferner sein Wärterpersonal gerne zur Begleitung einzelner jüdischer Kranken in die Synagoge und in die Privathäuser, in welch’ letztere jene Kranken während des Pesachfestes die koschere Kost bekamen, zur Verfügung stellt, so kann es wohl keinem Zweifel unterliegen, dass ein solches Direktorium es im vollsten Maße verdient, human genannt zu werden. Jedoch die Humanität der Kreis-Regierung in dieser Beziehung müsste mir erst erweisen werden, wenn ich darauf Projekte bauen soll. Während für die Angehörigen katholischer und protestantischer Konfession je ein Geistlicher von der Kreisregierung in der Anstalt angestellt ist und von ihr ihre Besoldung erhalten, geschieht, trotzdem die hiesige Kultusgemeinde stets im Besitze eines Religionslehrers war und ist und die Funktion eines jüdischen Geistlichen für die Anstalt leicht mit dieser Stelle in Verbindung zu bringen wäre, für die Seelsorge der jüdischen Kranken gar nichts. Ich verweise auf das Kreisamtsblatt pro 76 Nr. 149 Seite 30, Absatz 8, wo es heißt: ‚Von den Einnahmsposten wurde hiernach nur noch der Betrag von Mark 394 97 Pfennig Zuschuss aus der Pfarrunterstützungskasse in Nürnberg für den protestantischen Hausgeistlichen beanstandet. Auf Antrage des Ausschusses usw. wurde auf diesen Zuschuss verzichtet, da die Kirchenkollekte für den protestantischen Hausgeistlichen in Werneck, weil für einen Kreisbeamten bestimmt, allenthalben und mit Recht sehr unbeliebt sei, und bei ihrer Beseitigung ein reicheren Zufluss aus der jährlichen Hauskollekte für arme Irre zu erwarten stehe.’
Deutlich ist aus obiger Stelle ersichtlich, dass auch der protestantische Geistliche, trotzdem die katholische Konfession hier vorherrschend und die protestantische die Minorität bildet, nunmehr gänzlich von der Kreis-Regierung besoldet wird. Und fragen wir uns, warum geschieht denn für unsere jüdischen Glaubensgenossen in dieser Beziehung gar nichts, bildet sie etwa eine ganz verschwindende Minorität? Ich glaube leider diese Frage verneinen zu dürfen. Denn, wenn ich es auch gerne vermied, jene von mir im engeren Kreise aufgestellte Behauptung, als seien an 90 jüdische Kranke in der hiesigen Anstalt, der Öffentlichkeit wiederzugeben, da jene Behauptung bloß der Äußerung eines Arztes entnommen, ich selbst aber die Zahl der Kranken nicht kenne, da ich von dem Hier sein eines jüdischen Kranken erst dann in Kenntnis gesetzt werde, wenn sein trauriges Dasein schon geendet und seine Bestattung nach jüdischem Ritus erforderlich wird, eine gedruckte Statistik mir aber nicht zu Gebote steht. So bin ich dennoch überzeugt, dass ihre Anzahl eine beträchtliche zu nennen ist. Ich verweise hier auf Nr. 199, Seite 30, Absatz 12, des Kreisamtsblattes pro 76, woraus hervorgeht, dass im Jahre 76 drei Einprüfungen in die hiesige Anstalt stattgefunden, wovon wir mir bekannt ist, wenigstens einer dieser Pfründer ein Glaubensgenossen ist. Aus obiger Stelle ist ferner ersichtlich, dass für das Jahr 77 ebenfalls drei Einpfründungen beantragt sind, wovon 1 abschlägig beschieden, 2 dagegen genehmigt, darunter die ‚des 44 Jahre alten Elias Stern von Brünau’, der mir zwar unbekannt, aber dem Namen nach Jude zu sein scheint. Es ist mithin zur Evidenz bewiesen, dass sohl in 76 als 77 von 3 Pfründen einer Jude ist, welches Verhältnis immer auffallend erscheinen muss.    
Ich will nun durchaus mit dem oben gesagten der Kreisregierung keinen Vorwurf gemacht haben, es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass wenn die Besoldung oder wenigstens doch die Genehmigung zur Anstellung eines jüdischen Geistlichen für die hiesige Anstalt von kompetenter Stelle angeregt würde, eine bejahende Antwort zu erwarten wäre. Es wäre sogar sehr wünschenswert selbst dann, wenn, was ich nicht bezweifle, unser Projekt zur Ausführung gelangt und Würzburg ein jüdisches Spital erhält, für die in der Anstalt verbleibenden 
Werneck Israelit 09051877b.jpg (250814 Byte)Kranken, die Anstellung eines jüdischen Geistlichen bei der Kreis-Regierung zu beantragen. Dass man aber der Kreis-Regierung zumuten soll, zur Errichtung einer Küche mit koscherer Einrichtung in ihrer Anstalt ihre Genehmigung herzugeben, das ist meines Erachtens ihrer Humanität zuviel zugemutet. Außerdem aber lässt sich dieser Projekt hier schwerer ausführen, als sich’s Herr Rosenbaum denkt, schon deswegen, weil kein Arzt es gestatten wird, dass man seinen Patienten Fleisch, das mehrere Tage alt ist (da wir das Fleisch von Theilheim beziehen, dort aber höchstens zweimal in der Woche geschlachtet wird), verabreicht. Aber selbst wenn alle dieser Schwierigkeiten für uns nicht vorhanden wären, so weiß doch Herr Rosenbaum als wohl geschulter Talmudist, was es heißt … und dieses ist auch hier anwendbar. Wenn wir ein jüdisches Spital bauen, worin auch Gemütskranke Aufnahme finden, so ist dadurch sowohl den bisherigen Insassen des Juliusspitals als auch denen der hiesigen Anstalt geholfen, wenn wir aber hier eine koschere Küche errichten, wird dann auch die Juliusspitalverwaltung ihre Genehmigung zur Errichtung einer koscheren Küche in ihrer Anstalt geben? So weit glaube ich doch nicht, dass sich Herr Rosenbaum versteigt! Und man kann doch eher Geisteskranke in einem jüdischen Spital unterbringen, als dass man, unserer koscheren Küche wegen, Kranke mit gesundem Verstande in einer Irrenanstalt unterbringt. Und wie beseitigt Herr Rosenbaum meine Bedenken wegen der Selektion und der Abgeschlossenheit von der jüdischen Welt, selbst in dem Augenblicke, wenn sich die Seele vom Körper verabschiedet und es dem Sterbenden wohl tun würde, ‚die Tröstungen seiner Religion’, wie es andere Konfessionen nennen, zu erhalten?
Datum betone ich’s nochmals: zersplittern wir unsere Kräfte nicht, geben wir uns nicht Illusionen hin, um die Hauptsache dadurch zu vergessen. Vereinigen wir vielmehr unsere Kräfte und vereinigen wir uns mit dem Gedanken, dass der Bau eines jüdischen Spitals in Würzburg möglich und ausführbar ist, dann werden wir gerne über alle Schwierigkeiten hinweg energisch unser Vorhaben ausführen. Wir dürfen unser jetziges Vorhaben nicht mit dem Schomer HaDat-Verein vergleichen, der durch Mangel an Energie einschlief, oder besser gesagt, nicht zum Leben kam. Hätte Herr Rosenbaum damals dafür gesammelt und die Sammlung hätte keinen Anklang gefunden, dann wäre er vielleicht berechtigt gewesen, daraus zu argumentieren, dass unsere Zeit für religiöse Projekte nicht fassbar sei, aber, soviel mir davon bekannt ist, existierte der Verein bloß auf dem Papiere, zur Inanspruchnahme der Tatkraft unserer Glaubensgenossen hat man die Energie nicht besessen. Ich gebe gerne zu, dass wir nicht in der guten alten Zeit leben, wo jeder für Tora und Gottesfurcht begeistert war, aber in Bezug auf Wohltätigkeit glaube ich stet die Jetztzeit der guten alten Zeit nicht nach! Man muss nur ein Projekt richtig behandeln und uns die  Eigenschaft des Patriarchen Abraham vor Augen halten – wenig sprechen und viel tun! Jede Sache hat ihre Licht- und Schattenseite und je mehr wir die Schattenseite betrachten, umso schwieriger wird uns aller Anfang werden.
Darum! Seien wir nicht müßig und sehen es ruhig mit an, dass deshalb, weil es uns an Energie fehlt, große Verstöße gegen unsere heilige Religion vorkommen! Bieten wir uns vielmehr die brüderliche Hand zur gemeinsamen Unterstützung unseres Projektes, dann werden die vorzunehmenden Sammlungen auch das gewünschte Resultat liefern, so wird Würzburg ein jüdisches Spital erhalten und Mit- und Nachwelt werden unser Händewerk anerkennen! Das walte Gott!   E.J. Roos, Lehrer." 

     
Die jüdischen Patienten in der Anstalt Werneck werden in die Anstalt in Lohr überführt (1915) und von einem neu gegründeten Verein betreut  

Werneck Israelit 22071915.jpg (215927 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. Juli 1915: "Würzburg, 14. Juli (1915). Die zuständigen Rabbinate für Werneck und Lohr unterbreiteten, unter Verständigung und Zustimmung aller unterfränkischen Rabbiner, der Königlichen Regierung das Ansuchen, dass diejenigen Insassen der Anstalt Werneck, die rituell verköstigt zu sein wünschen, nach Lohr übergeführt werden, dass ferner in Zukunft sämtliche israelitische Geisteskranke des Kreises Unterfranken, die entweder selbst den Antrag auf rituelle Verpflegung stellen, oder für die seitens ihrer Familien ein solcher Antrag gestellt wird, gleich bei ihrer Aufnahme der Anstalt in Lohr zugewiesen werden. Dieses Gesuch wurde durch Regierungs-Entschließung vom 14. März 1915 genehmigt. Um die Einrichtung in Lohr auf eine feste Basis zu stellen, sind beträchtliche Mittel erforderlich, die nur durch Gründung eines Vereins und Inanspruchnahme des jüdischen Wohltätigkeitssinnes aufgebracht werden können. 
Am 20. Juni 1915 wurde nun in Würzburg ein 'Verein zur Ermöglichung der rituellen Verpflegung israelitischer Nerven- und Geisteskranker im Regierungsbezirke Unterfranken und Aschaffenburg' gegründet und die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beschlossen. Zweck des Vereins ist nach § 1 der Statuten die Fürsorge für die jüdischen Nerven- und Geisteskranken, welche in den im Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg bestehenden Kreisanstalten untergerbacht sind, im Sinne der Versorgung mit ritueller Kost und die Ermöglichung derselben durch die notwendigen Schritte bei der Königliche Behörde, durch die Bereitstellung der notwendigen Mittel und durch Bestellung von Organen zur geeigneten Ausführung. Die Verpflegung muss in strengster Wahrung der Vorschriften des Schulchan Aruch erfolgen. Mitglieder des Vereins können nach $ 2 der Statuten einzelne Personen, Vereine und Gemeinden werden. Der Mitgliederbeitrag beträgt für eine einzelne Person mindestens 2 Mark fürs Jahr. Der Beitrag der Vereine und Gemeinden ist in das Belieben derselben gestellt, beträgt bei Gemeinden jedoch mindestens 10 Mark. In die Vorstandschaft wurden gewählt: Distriktsrabbiner Dr. Breuer in Aschaffenburg als Vorsitzender, Distriktsrabbiner Dr. Stein in Schweinfurt als stellvertretender Vorsitzender, Lehrer Israel Wahler in Hörstein als Schriftführer, Kaufmann Bernhard Hirsch in Lohr als Kassier, Kaufmann Samuel Gundersheimer in Würzburg als Beisitzer, Fabrikbesitzer Nathan Mayer in Aschaffenburg und Kaufmann Hermann Weichselbaum in Dettelbach als Ersatzmänner. - Wenn auch in dieser schweren Zeit die jüdische Wohltätigkeit stark in Anspruch genommen ist, so ist doch anzunehmen, dass die Einrichtung in Lohr im Hinblick auf ihre Wichtigkeit des wohlwollenden Interesses weiter Kreise gewiss sein dürfte, zumal sie insofern in das Gebiet der Kriegsfürsorge fällt, als infolge des Krieges - wie dies von sachverständiger Seite bestätigt wird - leider eine sich vergrößernde Zahl von Nervenkranken zu gewärtigen sein dürfte."    
 
Weitere Texte zu dem oben genannten, 1915 gegründeten Verein, später unter dem Namen "Fürsorgeverein für israelitische Nerven- und Geisteskranke" siehe bei Aschaffenburg - Texte zur Geschichte der jüdischen Gemeinde.   

     
     
Bericht von 1934  
Werneck gehört zu den "ausgestorbenen" jüdischen Gemeinden   

Bonnland BayrGZ 01091934.jpg (49981 Byte)Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. September 1934: "So sind die jüdischen Gemeinden in Bonnland, Bischwind, Werneck, Euerbach und in anderen Orten ganz ausgestorben. 
In langsamer Fahrt durchquere ich diese Dörfer. Ich suche nach einstigen jüdischen Häusern und finde sie. Auch wenn ich nicht die Stelle am Türpfosten sehe, wo früher die Mesusah befestigt war. Vor solchen Häusern schlägt mein Gefühl aus wie die Wünschelrute, wenn sie auf wertvolle Erzadern stößt. Mein sicheres Gefühl sagt mir deutlich, dass dort jüdisches Leid gewohnt und da in stiller Freude Sabbatruhe gehalten wurde. Die alten Zeiten rühren mich geisterhaft an. Und mein Blick trübt sich und mein Herz flattert."

    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge     
   
Ein Betraum in einem der jüdischen Häuser war in Werneck vorhanden. Nach Angaben von E. Böhrer (recherchiert auf Grund eines Dokumentes von 1817 im Staatsarchiv Würzburg; Mitteilung vom 10.5.2018) wurde ein "Bethzimmer" um 1767 eingerichtet und war 1817 in einem "sehr elenden und baufälligen" Zustand. Möglicherweise wurde der Betraum daraufhin erneuert oder ein anderer Betraum eingerichtet, jedoch sind dazu keine Angaben vorhanden. Dieser war bis um 1900 Zentrum des jüdischen Gemeindelebens am Ort. Nach Auflösung der jüdischen Gemeinde 1904 wurde auch die Synagoge geschlossen. Der aus Sandstein gefertigte und in Ölfarbe gefasste Aron-Ha-Kodesch (Toraschrein) der Synagoge Werneck kam in die 1906/07 neu erbaute Synagoge nach Geroda, die am 16. August 1907 feierlich eingeweiht wurde. Bei der Zerstörung der Inneneinrichtung der Synagoge in Geroda dürfte der Wernecker Toraschrein vermutlich zerstört worden sein.  
    
    
Adresse/Standort der SynagogeAuf dem Grundstück hinter dem heutigen Gebäude Schönbornstraße 3 (ehemalige Hauptstraße 23)    
    
    
Fotos      

Luftaufnahme von Werneck mit 
dem Gebäude der ehemaligen Synagoge
 (1950er-Jahre) 
(erhalten von Manfred Fuchs, Werneck) 
Werneck Synagoge 150.jpg (286386 Byte) Werneck Synagoge 150a.jpg (112523 Byte)
  Auf dem Foto ist das in den 1970er-Jahren abgebrochene ehemalige Synagogengebäude / Wohnhaus 
zu sehen (mit Pfeil markiert). Gleichfalls ist auf dem Foto (linkes Foto, rechts ist ein Ausschnitt zu sehen) das Sparkassengebäude (rechts oben) und das ehemalige Textilhaus Löser zu erkennen.
     
     
Gebäude der ehemaligen Synagoge 
in Werneck vor dem Abbruch 1976 
(erhalten von Manfred Fuchs, Werneck) 
Werneck Synagoge 100.jpg (144653 Byte) 

Zum Foto oben Erläuterungen von M. Fuchs mit einer Beschreibung der Situation heute: "Das hohe Gebäude ganz links steht noch, darin sind derzeit (2008) Wohnungen und eine Boutique untergebracht. Das verdeckte Gebäude daneben im Hintergrund steht ebenfalls noch (heute Schönbornstraße 3). Das Gebäude in der Mitte ist das Haus, in dem einst die Synagoge untergebracht war (Adresse damals: Hauptstraße 23) - es war an das Vorderhaus (Schönbornstraße 3, früher Hauptstraße 22) angebaut. Zuletzt war es - bis zum Abbruch ca. 1977 - an verschiedene Privatleute vermietet. Das kleine Häuschen unter dem Baum was das ehemalige Badhäuschen, das zusammen mit der ehemaligen Synagoge abgerissen wurde." 

     

    
    

Links und Literatur   

Links:

bulletWebsite der Marktgemeinde Werneck   
bulletWebsite des Historischen Vereins Markt Werneck e.V.  
bulletIn den Central Archives Jerusalem liegen noch einige Reste aus dem Archiv der Israelitischen Gemeinde in Werneck: ein Einnahmen- und Ausgabenbuch von 1854-1902, Schuldsteine der Gemeinde von 1901 und 1904, Brandversicherungsdokumente für das Synagogengebäude von 1877 und 1908, ein Dokument von 1891 über die Schulräume für den Religionsunterricht (1891) und ein Dokument zu einer Sammlung für russische Juden von 1892. Pdf-Datei der Dokumente im Central-Archive.   

Literatur:  

bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988.  1992 2. Aufl. S. 135. 
bullet "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel. S. 427.
bulletDirk Rosenstock (Bearbeiter): Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817. Eine namenkundliche und sozialgeschichtliche Quelle. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg Bd. 13. Würzburg 2008  S. 245.
bulletWerneck Lit 120.jpg (31038 Byte)Manfred Fuchs: Chronik der jüdischen Gemeinde von Werneck. Spuren jüdischen Lebens. 1677-1904. Hrsg. vom Historischen Verein Markt Werneck e.V. 2010. (= Band 19 der Landeskundlichen Schriftenreihe zur Geschichte des Oberen Werntals).  
  
Die Broschüre ist in Werneck bei der Gemeindeverwaltung oder der Buchhandlung Lesezeichen erhältlich bzw. kann direkt beim Historischen Verein von Werneck bestellt werden (E-Mail).  

           
            

                   
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Stand: 17. April 2020