Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis) 
Die jüdischen Friedhöfe  
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde              
    
Siehe Seite zur Synagoge in Wetzlar (interner Link)   
   
   
Zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe in Wetzlar           
    
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden bis ins 16. Jahrhundert hinaus in Frankfurt/Main beerdigt. Als im 16. Jahrhundert keine fremden Juden mehr in Frankfurt bestattet wurden, ist ein erster jüdischer Friedhof bei Wetzlar außerhalb der Stadt, vermutlich bei dem nicht mehr bestehenden Ort Dalheim angelegt worden.
  
In Wetzlar selbst ist ein Friedhof unmittelbar vor der Stadtmauer noch im 17. Jahrhundert angelegt worden (alter Friedhof). Der älteste noch lesbare Grabstein ist aus dem Jahr 1714. Der Friedhof wurde um 1880 geschlossen. Bis dahin befanden sich auf ihm etwa 300 Gräber/Grabsteine. In der NS-Zeit wurde ein Teil der Friedhofsfläche beim Bau eines Bunkers verwendet. Viele Grabsteine wurden dabei zerstört. Die Friedhofsfläche umfasst 7,89 ar. Nach 1945 wurde der Friedhof wieder instandgesetzt. Die noch erhaltenen Grabsteine/Grabsteinfragmente wurden an beziehungsweise entlang der Friedhofsmauer angebracht. 
 
Dokumentation des alten Friedhofes 

Hinweis: Nach dem Verzeichnis der durch die "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen" bearbeiteten hessischen Friedhöfe ergibt sich für den alten Friedhof in Wetzlar die Zahl von 52 vorhandenen Grabsteinen aus der festgestellten Belegzeit von 1714 bis 1900. Siehe landesgeschichtliches Informationssystem Hessen - Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen und Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde in Marburg: Dokumentation der jüdischen Friedhöfe in Hessen - Online zugänglich

    
    
Der neue Friedhof an der Bergstraße (früher Wohlgrabenstraße) wurde 1882 angelegt. Bis 1940 fanden hier 115 Beerdigungen statt (1940 noch Gerson Thalberg, geb. 1861). Auf dem Friedhof liegen auch einige jüdische Kriegsgefangene aus Polen bzw. Russland aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Auch mehrere Displaced Persons wurden nach 1945 beigesetzt. Die Friedhofsfläche umfasst 31,41 ar. 
  
Seit August 1989 erinnert auf dem Friedhof ein Gedenkstein an 55 einstige jüdische Einwohner Wetzlars, die "aus der Stadt vertrieben, umgebracht, verschollen sind".
   
   
Lage der Friedhöfe    

Der alte jüdische Friedhof "Im Zwinger" befindet sich zwischen Wetzbach und der Stadtmauer am früheren Silhöfer Tor (vgl. Silhöfer Torstraße; Karl-Kellner-Ring).
Link zu den Google-Maps (alter Friedhof)   
   
   
Der neue jüdische Friedhof befindet sich unweit des allgemeinen Friedhofes zwischen der Bergstraße und der Carl-Stuhl-Straße.

Lage des (neuen) jüdischen Friedhofes in Wetzlar auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken: 
der Link führt zu "Friedhof, Jüdischer Friedhof, Wetzlar."

Link zu den Google-Maps (neuer Friedhof)  
    
    
    
Fotos 
(Fotos vom alten Friedhof: Klara Strompf, Aufnahmen vom Januar 2020; Fotos vom neuen Friedhof: Hahn, Aufnahmen vom 27.10.2009)  

Der alte Friedhof

   
    Panoramafoto des alten Friedhofes
mit Blick auf die entlang der Umfassungsmauer
 aufgestellten erhaltenen Grabsteine
  Tafel mit Hinweisen für die Besucher
des Friedhofes (Schlüssel bei der
Friedhofsverwaltung der Stadt)
     
   
 Eingangstor mit Hinweistafeln  "Alter jüdischer Friedhof - geschlossen um 1880"  Grabstein für "Lea Tochter des Baruch HaLevi"
     
   
 Teilansicht mit Grabsteinfragmenten
 an der Mauer 
 
 Teilansicht mit vier gut erhaltenen,
traditionell hebräisch
beschrifteten Grabsteinen 
Von dem einst voll belegten Friedhof sind
durch die Zerstörungen in der NS-Zeit nur
wenige Grabsteine erhalten
     
   
 Teilansichten des Friedhofes 
     
     

Der neue Friedhof 

   
Wetzlar Friedhof 191.jpg (86499 Byte) Wetzlar Friedhof 190.jpg (108389 Byte) Wetzlar Friedhof 192.jpg (120301 Byte)
Das Eingangstor 
(vom Friedhof aus gesehen) 
Das Friedhofshaus 
(Tahara- und Gerätehaus) 
Blick auf den Friedhof, vom 
Eingang her kommend 
     
Wetzlar Friedhof 193.jpg (105710 Byte) Wetzlar Friedhof 199.jpg (116061 Byte) Wetzlar Friedhof 198.jpg (119942 Byte)
Hohe Grabsteine für Regine Engel geb.
 Sonnenberg
(1852-1924) und Jakob Engel
 (1845-1903), rechts daneben für Sadine
 Thalberg geb. Marcus
(1864-1901) 
Hohe Grabsteine im Vordergrund (von
 links) für Helene Sonnenberg geb. Simon
 (1882-1907), Fanny Sonnenberg geb.
 Engel
(1846-1907) und Abraham Engel 
Grabstein vorne link für Rosa Joel
 geb. Lederer
(1879-1910), rechts 
für Ferdinand Wolf (1845-1909) 
 
     
Wetzlar Friedhof 194.jpg (121829 Byte) Wetzlar Friedhof 196.jpg (115890 Byte) Wetzlar Friedhof 201.jpg (115587 Byte)
Die dunklen Grabsteine links der 
Mitte für Joseph Stern (1822-1905) 
und Meier Thalberg (1831-1904) 
   
 Grabstein auf Foto leider unlesbar.

 
Hoher Grabstein rechts vorne für Ruben
 Salomon
(1840-1920), hoher Grabstein
 links hinten für den Bankier Carl Flörsheim
 ("der seine Hinterlassenschaft den Armen
 aller Konfessionen unsere Gemeindewesens
 zuwandte. Die Stadtgemeinde"). 
    
     
Wetzlar Friedhof 204.jpg (110547 Byte) Wetzlar Friedhof 195.jpg (130136 Byte) Wetzlar Friedhof 203.jpg (96365 Byte)
Grabstein für Lina Rosenthal geb. Streng
 und für Meyer Rosenthal 
Grabstein im Vordergrund rechts für 
Simon Mayer (13.8.1832-19.3.1907) 
Grabstein für Heimann Rosenthal 
(Inh. des EK II 1870/71, 1840-1918) 
und Lina Rosenthal geb. Marxheimer
 (1853-1915); in der Mitte für beide die
 hebräischen Grabinschriften  
     
      
         
Wetzlar Friedhof 197.jpg (111276 Byte) Wetzlar Friedhof 206.jpg (122075 Byte) Wetzlar Friedhof 200.jpg (111334 Byte)
Grabstein für "Bankherr Julius 
Flörsheim
" (1860-1909)  
Grabstein für das Kind Ernst Hermann
 Rosenthal
(1902-1905)  
Grabstein für Jakob Rosenthal 
(1851-1922) 
        
Wetzlar Friedhof 205.jpg (115907 Byte) Wetzlar Friedhof 189.jpg (126100 Byte) Wetzlar Friedhof 186.jpg (119913 Byte)
Grabstein rechts für Meier Rosenthal
 (1867-1938) und Lina Rosenthal 
geb. Meyer
(1870-1931), links davon 
für Bella Rosenthal geb. Furchheimer
 (1857-1938)  
Gräber von 1948-49 verstorbenen
 "Displaced Persons"; von links 
Lea Feldman, Gizia Fenner und 
Breindel Schanzer
(hebräisch: gestorben
 ... auf dem Weg nach Israel
)  
Gräber von 1948-49 verstorbenen 
"Displaced Persons": von links
  Jeheskel Godal, Josef Wordeslawski,
 Zeinwel Korn  

     
        
    Wetzlar Friedhof 207.jpg (113252 Byte)   
  Kindergräber    
        
Erinnerung an den 
Friedhof in Atzbach  
Wetzlar Friedhof 188.jpg (114277 Byte) Wetzlar Friedhof 187.jpg (138670 Byte)
  Hinweistafel mit Text: "Die Gebeine der Frau Telz Süsskind und die hier 
stehenden Grabsteine wurden von Atzbach am 30. Oktober 1969 überführt" 
        
Das Denkmal von 1969    
Wetzlar Friedhof 180.jpg (114943 Byte) Wetzlar Friedhof 182.jpg (103467 Byte) Wetzlar Friedhof 183.jpg (68430 Byte)
Blick über den Friedhof Richtung
 Eingangstor, links das Denkmal 
Denkmal: "Aus der Stadt vertrieben -
 umgebracht - verschollen" 
Einzelne Namen 
auf dem Denkmal 
     

   
    

Links und Literatur  

Links:  

bulletWebsite der Stadt Wetzlar  
bulletZur Seite über die Synagoge in Wetzlar (interner Link) 
bullet Der alte jüdische Friedhof in Wetzlar bei "Vile"  
bullet Der neue jüdische Friedhof in Wetzlar bei "Vile"   

Literatur:  

bulletSiehe die auf der Seite zur Synagoge in Wetzlar angegebene Literatur 

  
   

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013