Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Atzbach (Gemeinde Lahnau, Lahn-Dill-Kreis)
Jüdische Geschichte / Betraum

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Fotos / Darstellungen   
Links und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde          
    
In Atzbach bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis um 1900. 1831 gehörten die in Atzbach lebenden jüdischen Personen zur Gemeinde in Vetzberg und besuchten den dortigen Gottesdienst. Auch in der Folgezeit blieb die enge Beziehung zwischen den in beiden Orten lebenden jüdischen Familien bestehen. Bei der Neueinteilung des Kreises Wetzlar in acht Synagogenbezirke zum 1. August 1853 wurde "Atzbach und Vetzberg" als einer der acht Synagogenbezirke der Synagogengemeinde Wetzlar bestimmt.   
   
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt:   Zahlen liegen noch nicht vor.  
   
Unter den in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Atzbach lebenden Familien werden genannt: die Familien Kaufmann, Süs(s)kind, Thalberg und Löwenstein (1846 starben: Jette Kaufmann, Isack Süs(s)kind und Susmann Löwenstein; 1846 ist geboren: Karoline, Tochter des Isaak Thalberg und der Nannette geb. Falkenstein). In Vetzberg wird die Familie Baer genannt (1846 Heirat von Hirsch Baer und     
  
Die Gemeinde Atzbach wurde nach Abzug fast aller jüdischen Einwohner um 1900 aufgelöst. Auch im benachbarten Vetzberg wohnten inzwischen kaum noch jüdische Personen.  
   
An Einrichtungen gab es möglicherweise einen eigenen Betraum in Atzbach (s.u.), vielleicht wurde auch weiterhin (d.h. in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts) der Betraum in Vetzberg besucht.  Die Toten der Gemeinde wurden auf einem jüdischen Friedhof in Atzbach beigesetzt, der aufgelöst wurde. Die Grabsteine und die Gebeine von Telz Süsskind wurden nach Angaben einer Erinnerungstafel am 30. Oktober 1969 zum jüdischen Friedhof in Wetzlar gebracht (siehe Fotos unten).     
       
Von den in Atzbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Hedwig Beutler geb. Süsskind (1911), Paula Rosengarten geb. Süsskind (1913), Johanna Strauss geb. Süsskind (1876), Hugo Hirsch Süsskind (1885), Meier Süsskind (1880), Siegmund Süsskind (1872), Susanna Ziegelstein geb. Süsskind (1853).     
     
     
     
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   

In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Atzbach gefunden.    

    
    
    
Fotos  

Grabsteine des ehemaligen jüdischen 
Friedhofes in Atzbach 
im jüdischen Friedhof in Wetzlar 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.10.2009) 
Wetzlar Friedhof 188.jpg (114277 Byte) Wetzlar Friedhof 187.jpg (138670 Byte)
     Hinweistafel mit Text: "Die Gebeine der Frau Telz Süsskind und die hier stehenden Grabsteine wurden von Atzbach am 30. Oktober 1969 überführt"
        

       

     
Links und Literatur

Links:  

Website der Gemeinde Lahnau   
Hinweis: über Eingabe bei "Google": "Atzbach +Süsskind" lassen sich einige genealogische Hinweise zu den jüdischen Familien in Atzbach finden. 

Quellen:   

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Atzbach 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Atzbach sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,932   Geburts-, Trau- und Sterberegister der Juden von Atzbach (1 Blatt) 1846  -  Enthält auch Krodorf und Vetzberg   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4637039           

Literatur:  

Kein Abschnitt zu Atzbach in: Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. 
keine Abschnitte zu Atzbach in: Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 oder dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994 oder dies. Neubearbeitung der beiden Bände. 2007². 

    
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 05. Mai 2016