Der Friedhof im
Herbst 2009
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 30. Oktober 2009)
Hinweis: es handelt sich nachfolgend nicht um eine Dokumentation aller
Grabsteine des Friedhofes. Von den insgesamt 135 Grabsteinen des
Friedhofes sind nachfolgend etwa 70 abgebildet und mit einer Angabe
versehen, wer hier beigesetzt wurde.
Bei Gelegenheit werden die übrigen Grabsteine fotografiert und
ergänzt.
Die Angaben in Klammer beziehen sich auf die Dokumentation bei Ba =
Bamberger s.Lit. mit Seitenzahl und Grabsteinnummer.
Weitere Fotos zum Friedhof in den Fotoseiten von Stefan Haas:
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-württemberg/ |
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Grabstein
für Rabbiner Dr. Aron Tänzer
(1871-1937) und Rosa Tänzer geb. Handler
(1875-1912) mit Gedenkinschrift für
Berta Tänzer (1876-1943) [Ba 266.6] |
Teilansicht der
Friedhofes - links
Grabstein für Rabbiner Dr. Tänzer usw.,
rechts für Jakob Gutmann usw. |
Teilansicht des
Friedhofes, links der
Mitte Grabstein für
Jakob Gutmann usw. |
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Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Grabstein für
Jakob Gutmann (1844-1913),
Amalie Gutmann (1849-1924),
Ernst Gutmann (1881-1941) und
Fanny Gutmann (1876-1951)
[Ba 267.7] |
Grabstein für
Rebekka Regensburger
geb. Bär (1857-1914) und
Adolf Regensburger (1850-1917)
[Ba 267.8]
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Grabstein für
Heinrich Löwenstein
(1840-1916), Sophie Löwenstein
geb. Liebmann (1847-1922) und deren Enkel
Richard Hirsch (1899-1928)
[Ba 268.9] |
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Teilansicht
des
Friedhofes |
Teilansicht
des
Friedhofes |
Grabstein
Mitte für Louis Neumaier aus
Schwäbisch Gmünd (1857-1909), links
für Sigmund Dettelbacher (1861-1909),
rechts für Albert Aron (1878
Ludwigsburg
- 1910 [Ba 270.14-16] |
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Grabstein
links für Ida Bechhöfer
(1877-1928), rechts für
Sigmund Dettelbacher (1861-1909)
[Ba 270.13-14] |
Grabstein
links für Albert Wassermann
(1876-1904), rechts für Karoline Marbe
geb. Hirsch (1831-1907)
[Ba 269.11-12] |
Grabstein für
Moritz Fleischer,
Pferdehändler (1869-1918)
[Ba 268.10] |
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Grabstein für
Jacob Lang
(1873-1918) [Ba 274.21]
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Grabstein für
Hedwig Sinn geb.
Herrmann (1880-1919) und Julius Sinn
(1870-1930 New York) [Ba 288.28] |
Grabstein
links für Klara Marx geb. Dörzbacher
und Max Marx [Ba 288.47],
rechts für August Levy (1846-1920) und
Emma Levy geb. Veit (1855-1934)
[Ba 282.37] |
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Grabstein für
links für Adolf Einstein
(1864-1916), Mitte für Karoline Neumann
geb. Herz (1841-1917), rechts für
Bertha Wassermann geb. Frei (1857-1917)
[Ba 287-279.30-32] |
Grabstein links
für Natalie Zitter
(1874-1922), Mitte verwittert für Louis
Schmal (gest. 1924), rechts für
Ernestine Guttenheim (1890-1918)
[Ba 283-284.38-40)] |
Grabstein links
für Helene Ullmann
(1862-1924), rechts für
Karl Lieser (1870-1924)
[Ba 288-289.48-49]
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Grabstein links
für Mina Srodek
geb. Silberstein (1886-1927), rechts für
Fanny Fleischer (1875-1927)
[Ba 290-291.52-53] |
Grabstein für den
Vorsänger der
israelitischen Gemeinde Göppingen
Karl Bodenheimer (1860-1925)
[Ba 287.46] |
Grabstein für
Fany Dettelbacher
(1857-1919) und Leonore Dettelbacher
(1870-1927)
[Ba 282.36] |
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Grabstein für
Josef Ostertag
(1867-1923) und Betty Ostertag
(1870-1942) [Ba 282.55] |
Grabstein für
Franz Fleischer (1915-1926),
Samuel Fleischer (1849-1920), Emilie
Fleischer (1858-1939) [Ba 296.64] |
Denkmal für
die in der NS-Zeit
ermordeten "Brüder und Schwestern
der Gemeinde" [Ba 262] |
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Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Teilansicht des
Friedhofes, links
Grabstein für Eugen Ries (1874-1924)
[Ba 298.69] |
Grabstein
für
Franz Fleischer
[Ba 298.68] |
Grabstein für
Willy Rothschild
(1869-1925) und Betty Rothschild
geb. Held (1878-1941) [Ba 299.73] |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Grabstein für
Julius Rothschild
(1868-1928) und Gedenkinschrift für
den Gefallenen Eugen Rothschild
(1896-1916) [Ba 301.77] |
Grabstein links
für Heinz Rödelsheimer (1890-1932),
davor (unlesbarer kleiner Stein)
für
Lotte Rödelsheimer (1927)
[Ba 302.79 und 79/1] |
Grabstein
für Sigmund Veit (1852-1928),
Henriette Veit (1864-1946), Franziska Veit
(1891-1931) Carl Veit (1888-1960),
Wolfgang Veit (1927-1942), Margarete Veit
geb. Mayer (1898-1978) [Ba 301.76] |
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Grabstein für
Samuel Dörzbacher
(1881-1931) und Hannchen Dörzbacher
(1889-1933)
[Ba 301.78] |
Grabstein links
für Emil Laster
(1883-1933) und Dora Laster (1895-1942)*,
rechts für Jakob Sinn (1858-1933)
[Ba 300.74-75] |
Grabstein für
Helene Salmon
(1874-1932) und Friederike Kennedy
(1871-1932) [Ba 299.71]
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nachgetragen,
nicht bei Ba genannt |
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Grabstein für
Eugen Ries
(1874-1924)
[Ba 298.69] |
Grabstein
für Alfred Ottenheimer
(1879-1938) mit Gedenkinschrift für
Luise Ottenheimer geb. Kaufmann (1889-unbekannt)
[Ba 306.92] |
Grabstein
links für Liselotte Böhm
(gest. 1975) und Erna Fechtner (gest. 1977),
rechts für Lina Munz geb. Wassermann
(1890-1966) [Ba 307-308.95-96] |
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Grabstein für
Milton Rohrbacher
(1864-1937) [Ba 308.97] |
Grabstein
für für Eljas Ratner
(1918 Wilna - 1947 Heidenheim,
KZ-Überlebender [Ba 309.99] |
Grabstein
für Isaak Komras
(1928 Wilna - 1945 Heidenheim,
KZ-Überlebender [Ba 314.110] |
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Grabstein für
Julius Heimann
(1869-1935) [Ba 313.109] |
Grabstein
für Louis Kahn (1865-1936)
und Helene Kahn geb. Sinn
aus Kirchheim-Teck (1875-1935)
[Ba 315.113] |
Grabstein
für Ida Hirsch-Bauland (1862-1934)
und Gedenkinschrift für Max Hirsch,
Hermann und Paula Mendle, Else Hirsch
(umgekommen 1942) [Ba 320.124] |
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Grabstein vorne
für Joel Kuttner
(1880-1934) hinten für Justin Rosenwald
(1882-1938) [Ba 320.125 und 316.114] |
Grabstein für
Bertha Hammel geb. Fleischer
(1864-1935) und Pauline Guggenheim
geb. Hammel (1887-1939) [Ba 321.127] |
Grabstein für
Bertha Bloch geb. Gutmann
aus Schopfloch (geb. 1861 in
Heidenheim /
Mittelfranken, gest. 1935) [Ba. 322.129] |
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Grabstein für
Pauline Lang geb. Baer
(1885-1935) [Ba 323.130]
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Grabstein für
Maria Krämer geb.
Borodowitsch (1884-1938) und Dr. med.
S. Krämer (1879-1957) [Ba 324.132] |
Teilansicht
mit Grabsteinen von in
Heidenheim 1948 verstorbenen
KZ-Überlebenden: von links für Dow Sturm,
Lehrer und Rabbiner Jona Ben Zion HaLewi,
Isaak Gluss und Rabbiner Jakob Sew
Tursahav Tarnopol [Ba 310-312.102-105] |
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Das
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Grabstein für
Selma Hilb
geb. Löwenstein (1869-1936)
[Ba 302.80] |
Kinder-Grabstein
links für David Rohrbacher
(1908), rechts für Heinz Rohrbacher
(1931-1934) [Ba 302-303.81-82] |
Kinder-Grabstein
links für Rickchen Rieser
(1906-1908), rechts für David Leo Zitter
(1924-1925) [Ba 303.83-84] |
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Kinder-Grabstein
links für Fritz Bechhöfer
(1902-1905), rechts für Franziska
Fellheimer (1908) [Ba 304.85-86] |
Kinder-Grabstein
für Elli Petrikowsky
(1908-1911) [Ba 304.84;
bei Ba noch ohne Grabstein] |
Teilansicht über
den
Bereich der Kindergräber |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Blick über den
jüdischen Friedhof
vom Bereich der Kindergräber |
Grabstein für
Robert Gutmann
(1879-1935) [Ba 325.135] |
Blick über den
Friedhof, ganz links der
Grabstein für Robert Gutmann |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Das
Foto oben in hoher Auflösung |
Mai 2014:
Der Friedhof ist in "beklagenswertem
Zustand" |
Artikel von Margit Haas in den
"Göppinger Kreisnachrichten" vom 14. Mai 2014: "Göppingen.
Jüdische Grabsteine in erbärmlichem Zustand
Der jüdische Friedhof in Jebenhausen und die jüdische Abteilung auf dem Göppinger Hauptfriedhof sind in beklagenswertem Zustand. Das soll sich ändern, sobald Zuschüsse von Bund und Land geflossen sind..."
Link
zum Artikel |
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November 2019:
Gedenkplatte für jüdische Opfer
der NS-Zeit (KZ-Zwangsarbeiterinnen) wurde eingeweiht
Anmerkung: am 19. November wurde im jüdischen Friedhof innerhalb des
Hauptfriedhofes Göppingen eine Gedenkplatte zur Erinnerung an zwölf
Zwangsarbeiterinnen des Natzweiler KZ-Außenlagers Geislingen eingeweiht. Der
Gedanke, mit einer Tafel im jüdischen Friedhof in Göppingen die dort
begrabenen Toten zu ehren, entstand im Zuge umfangreicher Forschungen zu
diesem Frauenlager durch Sybille Eberhardt von der Stolperstein Initiative
Göppingen e.V. Über 800 Jüdinnen aus Polen und Ungarn waren als
Arbeitskräfte der WMF von Ende Juli 1944 bis April 1945 inhaftiert. Elf
Frauen und ein Säugling überlebten die Lager- und Arbeitsbedingungen nicht.
Sie wurden nach dem zweiten Weltkrieg nach Göppingen überführt, weil es in
Geislingen und der Umgebung keinen jüdischen Friedhof gab. "Die Platte wird
eine ehrende Erinnerung für all diejenigen, welche die Strapazen und
Auschwitz nicht überlebt haben", so Sybille Eberhardt. Von der Stadt
Göppingen und dem Gemeinderat wurde das Projekt von Anfang an unterstützt.
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Artikel von Andreas Pflüger in den
"Göppinger Kreisnachrichten" vom 19. November 2019: "Gedenkplatte auf dem
Göppinger Friedhof. Anonyme Nazi-Opfer werden dem Vergessen entrissen
Eine Gedenkplatte auf dem Göppinger Friedhof gibt toten Zwangsarbeiterinnen
der WMF einen Namen. Möglich gemacht hat das Projekt die Historikerin
Sybille Eberhardt.
Göppingen - Sie wurden ausgebeutet, angefeindet, ausgegrenzt und
misshandelt. Viele jüdische Frauen und Männer, die von den
Nationalsozialisten bei der Geislinger WMF oder bei anderen Firmen im Kreis
Göppingen für die Zwangsarbeit kaserniert worden sind, starben angesichts
der ihnen auferlegten Torturen. Nach ihrem Tod wurden sie häufig in anonymen
Massengräbern bestattet, was gewissermaßen einer Auslöschung ihres Daseins
gleichkam. Die Historikerin Sybille Eberhardt hat es sich zur Aufgabe
gemacht, anonyme Nazi-Opfer dem Vergessen zu entreißen, was ihr jetzt mit
dem Abschluss einer weiteren Aktion gelungen ist. An diesem Dienstag wurde
auf dem Göppinger Hauptfriedhof eine Gedenkplatte ihrer Bestimmung
übergeben, die an zwölf dort bestattete jüdische WMF-Zwangsarbeiterinnen
erinnert.
Acht Namen der toten Frauen sind jetzt bekannt. Acht Namen der toten
Frauen konnte Eberhardt recherchieren, was sie jetzt als Vermächtnis
weitergibt. 'Diese Anwesenheit der Toten in der Göppinger Stadtgesellschaft
kann eine Bereicherung sein, die es zu nutzen gilt', betonte sie während der
Zeremonie und gewährte einen kleinen Einblick in ihre Arbeit. Möglich
geworden sei diese erst nachdem ihr Aaron Swoboda, der Leiter der
Friedhofsverwaltung im vergangenen Jahr alte Dokumente zur Verfügung
gestellt habe. 'Erst dadurch konnten die neun Gräber dieser Gräberzeile
lokalisiert werden, die die Asche beziehungsweise die Gebeine der zwölf in
Geislingen verstorbenen erwachsenen weiblichen Häftlinge bergen', erklärte
Sybille Eberhardt.
Till: Sich zu erinnern, ist wichtiger denn je. Sie verlas die nunmehr
bekannten Namen der Bestatteten und erhielt dabei Unterstützung von drei
Zehntklässlerinnen der Uhland-Realschule, die biografische Daten und weitere
Erkenntnisse zu den toten Zwangsarbeiterinnen vortrugen. Außerdem wurden
schlimme Details preis gegeben, die den Frauen, bei ihrer Arbeit und im
Lager, widerfahren waren. Der Geislinger Oberbürgermeister Frank Dehmer
stellte die Bedeutung 'des Gedenkens und des Versöhnens' heraus und zeigte
sich von Begegnungen mit früheren Zwangsarbeiterinnen und deren Nachkommen
tief beeindruckt. Sein Göppinger Amtskollege Guido Till unterstrich, 'dass
es wichtig ist, den toten Frauen ihre Identität zurückzugeben'. Sich zu
erinnern, sei angesichts des zunehmenden Antisemitismus wichtiger denn je.
Forschungspreis für Sybille Eberhardt. Sybille Eberhardt bedankte
sich bei der Stadt Göppingen und weiteren Spendern für die Finanzierung der
Gedenkplatte sowie bei etlichen weiteren Beteiligten, 'ohne die eine
Realisierung des Projekts nicht möglich gewesen wäre'. Ihr Dank ging darüber
hinaus an den Künstler Uli Gsell, der den Basaltlava-Stein gestaltet hat.
Der Initiatorin wiederum wird in dieser Woche ebenfalls noch gedankt. Ihre
Arbeit und ihr Buch 'Als das Boot zur Galeere wurde', in dem es ebenfalls um
jüdische Zwangsarbeiterinnen bei der WMF geht, werden vom Land
Baden-Württemberg mit einem Forschungspreis bedacht." Foto links erhalten
von Sybille Eberhardt.
Link zum Artikel |
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Artikel
von Margit Haas in der "NWZ" (Neue Württembergische Zeitung - Südwestpresse
Regional Göppingen) vom 19. November 2019: "Opfern einen Namen geben.
Gedenken. Dank der Forschungen von Sybille Eberhardt erinnert eine
Gedenktafel an anonym beerdigte Zwangsarbeiterinnen auf dem Göppinger
Friedhof..."
Zum Lesen des Artikels bitte Abbildung anklicken. |
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Das Denkmal im jüdischen Teil des
Hauptfriedhofes mit dem Text: "Ausgegrenzt - Ausgebeutet - Ausgelöscht".
Über 800 Jüdinnen aus Polen und Ungarn mussten 1944-1945 als KZ-Häftlinge in
der WF Zwangsarbeit leisten. Zwölf im Lager Geislingen verstorbene Frauen
und vermutlich ein Baby wurden hier begraben. Mindestens zwölf Kranke und
schwangere Frauen wurden zur Vernichtung nach Auschwitz "rücküberstellt".
Namentlich bekannt: Anna Gross 1905 - 31.12.1944. Ilona Herkovits
24.10.1923 - 2.10.1944. Sara Kats 10.8.1911 - 1944/45. Lenke
Kovacs 23.12.1902 - 1944/45. Gizela Perl 13.7.1914 - 29.3.1945.
Fani Schwarz 31.10.1905 - 8.8.1944. Sara Weisz 6.3.1914 -
13.10.1944". Fotos erhalten von Sybille Eberhardt. |
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