Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia Judaica
Die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und bestehende) Synagogen
Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale
in der Region
Bestehende jüdische Gemeinden
in der Region
Jüdische Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur und Presseartikel
Adressliste
Digitale Postkarten
Links
| |
Zurück zur Seite über die Jüdische Geschichte/Synagoge
in Göppingen
Zur Seite mit den Berichten zu den Rabbinern
und Lehrern sowie Berichten aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben
Göppingen (Kreisstadt
)
Texte/Berichte zur jüdischen Geschichte der Stadt
Hier: Berichte zu einzelnen Personen aus
der jüdischen Gemeinde sowie Anzeigen / weitere Dokumente
Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit
Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Göppingen wurden in jüdischen Periodika
gefunden.
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt.
Ein Großteil der Texte konnte noch nicht abgeschrieben
und kommentiert werden - bitte zum Lesen die Textabbildungen abklicken
Übersicht:
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde
Ludwig Fürth aus Heusenstamm ist
als Commis in Göppingen tätig und macht schlechte Erfahrungen als Jude in der
Stadt (1857)
Artikel
in "Der Israelitische Volkslehrer" Heft 8 1857 S. 270: "Göppingen,
eine Stadt mit 6000 Seelen, hat seit dem Jahre 1849 neun jüdische Familien
in seiner Mitte, deren Häupter Fabrikherrn sind, die viele Tausend
christliche Arbeiter beschäftigen. Durch die Übersiedelung der Israeliten
nach Göppingen sind die Häuserwerte bedeutend gestiegen, die Frequenz der
Fremden in der Stadt hat bedeutend zugenommen, überhaupt zieht die
Bevölkerung dieser Stadt nur materiellen Nutzen von den dortigen Israeliten.
Dabei sind die israelitischen Firmen überall geachtet und selbst der blasse
Neid kann ihre Bürgertugenden nicht begeifern. Aber trotz alledem und
alledem sind die Juden der Gegenstand persönlicher Neckereien und der
angeführte Pressprozess deckt dieses Nachtstück mangelnder Urbanität
schonungslos auf. - Seit einigen Jahren nämlich werden die Israeliten von
einem Ballkomitee, dass nur aus Christen besteht, entweder durch
beschränktes Einführungsrecht moralisch, oder ganz von der Teilnahme an
Bällen und öffentlichen Belustigungen ausgeschlossen. Schon im Jahre 1855
(?) gab dieser Umstand Veranlassung zu unerträglichen Kontroversen im
Göppinger Wochenblatte. Bei der heurigen Karnevalszeit wiederholten sich nun
diese Insulten gegen die jüdische Bevölkerung und ein junger israelitischer,
poetisch-begabter junger Mann, Ludwig Fürth aus
Heusenstamm
bei Frankfurt, Kommis bei den Fabrikanten Kaufmann und Gutmann unternahm es
in einem satirischen Gedichte den Vorstand des Ballkomitees, Rechtskonsulent
Kleinknecht, im Göppinger Wochenblatt zu geißeln. Das Gedicht zeichnet den
Kleinknecht, als ein Chamäleon, das auf dem Maskenballe sich produziere;
macht ihn lächerlich als Reiter, Tänzer und Jäger und bezweifelt seine
juristische Befähigung als Advokat, sowie seine allgemeine Bildung. Die
Verse sind sehr sarkastisch und der Betreffende genau gekennzeichnet. Dieses
Gedicht rief große Entrüstung in Göppingen hervor, sodass einige 100
angesehene Bürger, im nächsten Blatte, den Verfasser des Gedichtes
öffentlich der Verachtung preis gaben. Am Fastnacht aber suchte man den
Verfasser des Gedichtes und die Juden überhaupt durch Maskenzüge zu
persiflieren. Diese Retorsionen konnten es aber doch nicht verhindern, dass
Kleinknecht gegen den Verfasser des Gedichtes wegen erschwerter
Ehrenkränkung und gegen den Redakteur des Blattes wegen Beihilfe Klage
führte. Der Kläger ließ sich durch Rechtskonsulent Oesterlen, der
Beklagte durch A. Becher, bekannt als Reichsregent, vertreten. Die
Verteidigung zielte mehr auf öffentliche Brandmarkung des Göppinger
Judenhasses als auf Schuldloserklärung des Beklagten hin, der nur als Jude
gehandelt und ausgeschlossen von allen öffentlichen Belustigungsorten,
seinem Unmute nur durch die Presse Luft machen konnte. Becher leitete die
Verteidigung mit den Worten ein, dass er bedaure an dem Tage, an welchem er
die Zulassungsbill der Juden Englands in's Parlament, (freilich jetzt vom
Oberhaus verworfen,) in der Zeitung lese, plädieren zu müssen, weil der
Judenhass in Göppingen die Israeliten von einem Balle ausschließe. Die
Seifenblase der Toleranz vom Jahre 1848 sei schnell zerplatzt, die
Unduldsamkeit mache sich allenthalben wieder breit. Hätte ja die königliche
Regierung schon im Jahre 1828 die Juden vollständig emanzipiert, wäre ihr
nicht das Volksvorurteil hindernd in den Weg getreten, Kläger wollte zwar
die aus Schließung der Göppinger Israeliten auf deren eigene Rechnung setzen
und den Vorwurf des Judenhasses von der Stadt Göppingen ablenken, was ihm
aber nicht gelang. Doch wurde der junge Fürth zu 14 Tage Festungs-Arrest und
30 fl. Geldbuße, der Redakteur zu 3 Tagen und 25 fl. Geldbuße verurteilt. -
A. E." |
Zum Tod von Fabrikant Isac Raff (1867)
Artikel in
der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. Januar 1867: "Göppingen (Württemberg).
Eine schwere Wunde, die noch lange schmerzen wird, ist der Filial-Gemeinde
Göppingen geschlagen wurden, eine Wunde, die gewiss nicht nur in unserem
engeren Vaterlande, sondern weit über die Grenzen hinaus empfunden und in
ihrer ganzen Bedeutung gewürdigt werden wird.
Seit dem 28. Kislev weilt der Fabrikant Isac Raff nicht mehr unter
den Lebenden.
Wenn je die
Worte unserer Weisen, das das Wichtigste in der Geschichte die guten
Taten der Gerechten sind (frei übs.) auf einen Mann Anwendung finden können, wenn je
Anspruchslosigkeit, Berufstreue und Hingebung für die Interessen einem
Mann den Namen Zadik Tamim (vollkommener Gerechter) geben können, so ist es der Hingeschiedene.
Nicht nur
seine Stellung sowohl als Kirchenvorsteher und Gemeinderat bot ihm häufig
Gelegenheit, für die Interessen der Gesamtheit Gutes zu wirken, mehr noch
war es sein warmes Herz, sein schönes Gemüt.
Sein Wahlspruch war Säet für Gerechtigkeit, erntet für Liebe
(Hosea 10,12). Jeder, der seine Hilfe in Anspruch nahm, war derselben gewiss. Von
seinem Edelmute zeugen nicht nur die reichen Legate, die er noch kurze
Zeit vor seinem Tode bestimmte, sondern das viele Gute, das er an seinen,
an den Verwandten seiner Frau, an seinen Glaubensgenossen und an seinen
christlichen Mitbürgern fortwährend getan hat.
Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens." |
25-jähriges Jubiläum von Fabrikant Salomon Ottenheimer als Kirchenvorsteher
(1892)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11. Februar 1892: "Göppingen.
Dieser Tage feierte Fabrikant Salomon Ottenheimer hier sein 25-jähriges
Jubiläum als Kirchenvorsteher. Als Zeichen der Anerkennung für seine
ersprießlichen Dienste, die er als solcher während des
Vierteljahrhunderts der hiesigen israelitischen Gemeine erwiesen, wurde
dem Jubilar in dessen Wohnung ein silberner Pokal und eine
kalligraphische, trefflich ausgefertigte Dankadresse unter Ansprache des
Verfassers derselben -
Rabbiner Herz und im Beisein der Mitglieder des Kirchenvorsteheramts –
übergeben. Unter Worten des Dankes sprach der Jubilar die Hoffnung aus,
auch in Zukunft für das Interesse der Gemeinde seine Kraft einsetzen zu können."
|
|
Artikel in
der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 12. Februar 1892: "Göppingen,
1. Februar. Gestern feierte Herr Fabrikant Salomon Ottenheimer hier sein
25-jähriges Jubiläum als Kirchenvorsteher. Als Zeichen der Anerkennung für
seine ersprießlichen Dienste, die er als solcher während des
Vierteiljahrhunderts seine Tätigkeit der hiesigen israelitischen Gemeinde
erwiesen, wurde dem Jubilar in dessen Wohnung ein silberner Pokal und eine
kalligraphisch ausgefertigte Dankadresse unter Ansprache des Verfassers
derselben, Herrn Rabbiner Herz, im Beisein der Mitglieder des
Kirchenvorsteheramts übergeben. Unter Worten des Dankes sprach der
Jubilar die Hoffnung aus, in Zukunft für das Interesse der Gemeinde seine
Kraft einsetzen zu können." |
25-jähriges Amtsjubiläum von Julius
Reinganum als Mitglied des Kirchenvorsteheramts (1910)
Anmerkung: weitere Informationen zu Julius Reinganum, seine Firma und
seine Familie siehe unten Dokument
von 1901.
Artikel in
der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" 21. Januar 1910: "Göppingen, 14.
Januar (1910). Am 9. dieses Monats feierte das israelitische
Kirchenvorsteheramt in einer Festsitzung das 25-jährige Amtsjubiläum
seines Mitgliedes, des Herrn Julius Reinganum. Zu dieser Sitzung war als
Vertreter der Königlich Israelitischen Oberkirchenbehörde auch Herr
Regierungsrat Dr. Schönmann erschienen, der in einer Ansprache die
Verdienste des Jubilars auf dem Gebiete der Humanität und Gemeinnützigkeit
würdigte und demselben ein Gratulationsschreiben der Königlichen
Oberkirchenbehörde überreichte. Rabbiner Dr. Tänzer feierte die
Verdienste des Jubilars um die Kirchengemeinde zu deren Mitbegründern
derselbe gehört, und überreichte ihm eine vornehm ausgestattete
Dankadresse. Herr Samuel Fleischer brachte die Glückwünsche der
Kirchenvorsteher zum Ausdruck, worauf der Jubilar in tiefster Rührung
allen seinen Dank aussprach."
|
Julius Reinganum erhält die "Königin Karl Olga
Medaille in Silber" (1910)
Anmerkung: weitere Informationen zu Julius Reinganum, seine Firma
und seine Familie siehe unten Dokument
von 1901.
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 25. März 1910: "Herrn
Julius Reinganum in Göppingen ist vom König von Württemberg die ‚König
Karl Olga Medaille in Silber’ verliehen worden." |
Rabbi
Sekel Wormser aus Michelstadt hilft der Gemeinde Neckarsulm um 1830 in einer
Notlage - aus der Kindheitsgeschichte von Julius Reinganum (1931)
Anmerkung: weitere Informationen zu Julius Reinganum, seine Firma und seine
Familie siehe unten Dokument
von 1901.
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. September 1931:
"Der Rabbi als Arzt. Von Oberlehrer Kulb, Öhringen.
Es dürften etwa hundert Jahre her sein, als der in weiten Kreisen und
über seine engere Heimat hinaus berühmte Rabbi Sekel Wormser
seligen Angedenkens - genannt Baal Schem von Michelstadt
- geehrt und geachtet und in hohem Ansehen stehend, segensreich wirkte.
Nicht nur in religiösen Fragen wandte man sich an den gelehrten und
frommen Mann, sondern auch in Dingen, deren Beurteilung man von Ärzten
erhoffte. So geschah es, dass in der Gemeinde Neckarsulm
die Knaben - und es waren deren mehrere - nacheinander in den besten
Kindesjahren vom Tode hinweggerafft wurden, während die Mädchen am Leben
blieben. Man wusste lange Zeit keinen Rat, um so mehr die befragten Ärzte
vor einem Rätsel standen. In ihrer Not wandte sich eine Familie an den
berühmten Rabbi in Michelstadt im
Odenwald mit der Frage, was zu tun sei, um ein inzwischen geborenes
Knäblein am Leben zu erhalten.
Man bat nicht vergebens: die Antwort des großen Rabbi lautete, dass man
den Knaben bis zu seiner Barmizwah nur in weiße Gewänder kleiden solle.
Die Eltern freuten sich über den Bescheid, befolgten den Rat des weisen
Rabbi und waren ihrem Gotte und dem gelehrten Manne überaus
dankbar.
Der Knabe wuchs zur Freude seiner Eltern zum Manne heran. Er übte als
wahrer Menschenfreund viel Gutes und segnete nach Beendigung des
Weltkrieges, geachtet und geehrt als langjähriger Vorsteher, das
Zeitliche. Sein Name - Julius Reinganum - lebt in der Geschichte Göppingens
in ehrendem Andenken
weiter." |
25-jähriges Amtsjubiläum von Samuel Fleischer als
Kirchenvorsteher (1910)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 31. März 1910: "Das 25-jährige
Jubiläum als Kirchenvorsteher der israelitischen Gemeinde in Göppingen
beging Fabrikant und Gemeinderat Samuel Fleischer." |
Erfolg für Walter Löwenstein bei den Hochschulmeisterschaften in Tübingen
(1926)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. August 1926: |
Viehhändler Adolf Simon stirbt bei einem schweren Verkehrsunfall
(1927)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Dezember 1927´: |
Zum Tod von Nanette Reinganum
(1928)
Artikel
in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. März
1928: |
Zum Tod von Bertha Wertheimer geb. Bauland
(1928)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. April 1928: |
70. Geburtstag von Emilie Fleischer geb. Rosenthal
(1928)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Mai 1928: |
80. Geburtstag von Sophie Heimann
(1928)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Juni 1928: |
80. Geburtstag von Fabrikant Samuel Bergmann
(1928)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Oktober 1928: |
60. Geburtstag von Salomon Ottenheimer (1928)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. November 1928: |
Salomon Ottenheimer tritt von seinem Amt als Vorsitzender des Vorsteheramtes
zurück (1929)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. September 1929: |
|
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom |
70. Geburtstag von Max Hirsch
(1929)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. September 1929: |
Goldene Hochzeit von Samuel Dörzbacher und Hannchen geb. Rosenthaler
(1930)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 15. November 1930: |
|
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Dezember 1930: |
80. Geburtstag von Samuel Dörzbacher (1931)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Februar 1931: |
Zum Tod von Samuel Dörzbacher
(1931)
Artikel
in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. April
1931: |
70. Geburtstag von Fanny Freudenberger (1931)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Oktober 1931: |
25-jähriges Bestehen der Manufakturwarenfabrik Einstein & Guggenheim
(1931)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Oktober 1931: |
70. Geburtstag von Berta Block geb. Gutmann (1931)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. November 1931: |
Über die Mechanische Strickwarenfabrik Willy Böhm AG in Göppingen
(1931)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Dezember 1931: |
Sechs Abiturienten aus der jüdischen Gemeinde bestehen ihr Examen
(1932)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. März 1932: |
75-jähriges Firmenjubiläum der "Borato-Destillerie Jacob Bernheimer,
Göppingen" (1932)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Juli 1932: |
Zum Tod von Heinz Rödelsheimer (1932)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. August 1932: |
Zum Tod von Hermann Hilb (1932)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Oktober
1932: |
80. Geburtstag von Witwe Therese Krämer (aus Mönchsroth)
(1932)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Oktober 1932: |
Zum Tod von Fabrikant Max Gutmann
(1932)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Dezember 1932: |
70. Geburtstag von Ida Hirsch geb. Bauland
(1933)
Artikel
in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Januar
1933: |
Zum Tod von Hannchen Dörzbacher geb. Rosenthal
(1933)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Mai 1933: |
Zum Tod von Salomon Ottenheimer
(1933)
Artikel
in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Oktober 1933: |
60. Geburtstag von Hatty Rothschild und Errichtung einer Hatty
Rothschild-Stiftung (1934)
Anmerkung: vgl. unten die Grußkarte
an Hatty Rothshchild von 1899 mit Anmerkungen zu Person von Hatty
Rothschild.
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. November 1934: |
60. Geburtstag von Mathilde Lendt geb. Dahlberg
(1935)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. September 1935: |
Zum Tod von Fabrikant Robert Gutmann
(1935)
Artikel
in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Oktober
1935: |
Zum Tod von Berta Block geb. Gutmann (aus Schopfloch) sowie Helene Kahn geb.
Sinn (Kirchheim/Teck) (1935)
Artikel
in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 15. November 1935:
|
70. Geburtstag von Sigmund Frankfurter (1936)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. März 1936: |
Kennkarte
aus der NS-Zeit für Selma Schottländer aus Göppingen |
|
Am 23. Juli 1938 wurde
durch den Reichsminister des Innern für bestimmte Gruppen von
Staatsangehörigen des Deutschen Reiches die Kennkartenpflicht
eingeführt. Die Kennkarten jüdischer Personen waren mit einem großen
Buchstaben "J" gekennzeichnet. Wer als "jüdisch"
galt, hatte das Reichsgesetzblatt vom 14. November 1935 ("Erste
Verordnung zum Reichsbürgergesetz") bestimmt.
Hinweis: für die nachfolgenden Kennkarten ist die Quelle: Zentralarchiv
zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland: Bestände:
Personenstandsregister: Archivaliensammlung Frankfurt: Abteilung IV:
Kennkarten, Mainz 1939" http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/STANDREG/FFM1/117-152.htm.
Anfragen bitte gegebenenfalls an zentralarchiv@uni-hd.de |
|
Kennkarte
für die aus Göppingen
stammenden Selma Schottländer |
|
|
|
Selma Schottländer ist am 24.
Juni 1885 in Göppingen geboren. Sie wohnte später in Mainz.
Am 25. März 1942 wurde sie ab Mainz-Darmstadt in das Ghetto Piaski
deportiert. Sie ist umgekommen. |
|
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen
Anzeige der Konditorei Hermann Rieser (1902)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. August 1902: "Ein
Fräulein von hübschem Äußern, aus guter Familie, wird zu
sofortigem Eintritt gesucht in eine Konditorei mit Café. Photographie
erwünscht.
Hermann Rieser, Konditorei und Kaffee,
Göppingen." |
Anzeige der Viehhandlung Julius
Regensburger (1903)
Artikel in
der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Dezember 1903: "Suche in mein Geschäft
einen ordentlichen
jungen Mann,
von 15-18 Jahren, welchem Gelegenheit
geboten ist, den Viehhandel gründlich zu erlernen, zu sofortigem
Eintritt.
Julius Regensburger, Viehhändler, Göppingen (Württemberg)." |
Verlobungsanzeige von Bianka Ottenheimer und Sali Simon (1935)
Anzeige in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. November 1935: |
Hochzeitsanzeige von Phillipp Block und Else geb. Grab
(1935)
Anzeige in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. November 1935: |
Anzeigen des Bahnhof-Hotels Dettelbacher (1910 - 1937 !)
Anzeige
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 24. März 1910: "Junges,
tüchtiges israelitisches Fräulein für Restaurant gesucht: gute
Bezahlung. Familienabschluss.
S. Dettelbacher z. Bahnhof
Göppingen, Württemberg". |
|
Anzeige in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Januar 1936:
|
|
Anzeige in
der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des "Central-Vereins") vom 1. Oktober
1936: "Zwischen
Ulm und Stuttgart erwartet Sie das Bahnhof-Hotel Dettelbacher
Göppingen.
Fernruf 2127
mit gemütlichen Räumen, gepflegter Küche, Fremdenzimmer
mit fließend warmem Wasser, Garagen, Nebenzimmern und Saal für
Konferenzen und Veranstaltungen." |
|
Anzeige in
der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des "Central-Vereins") vom 8. Juli
1937: "Zwischen
Ulm und Stuttgart erwartet Sie das Bahnhof-Hotel Dettelbacher
Göppingen.
Fernruf 2127
mit gemütlichen Räumen, gepflegter Küche, Fremdenzimmer
mit fließend warmem Wasser, Garagen, Nebenzimmern und Saal für
Konferenzen und Veranstaltungen." |
Verlobungsanzeige von Rena Munk und
Martin Valfer (1937)
Anzeige
in "Jüdisches Gemeindeblatt der israelitischen Gemeinden Württembergs" vom
1. Dezember 1937:
"Rena Munk Martin Pfeiffer
Verlobte
Stuttgart, Gähkopf 31
Göppingen, Brückenstraße 23
Krautheim/Jagst
Diersburg
Chanukka 1937" |
Nach der Emigration: Anzeige der Bar Mizwa-Feier von
Michael Rohrbach (1949)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Aufbau"
vom 22. April 1949:
"Our Michael
will be Barmitzwah on April 30, 1949.
F. S. Rohrbach and Trude née Lendt.
East Landis Avenue Vineland, N.J. (formerly Göppingen, Tel
Aviv)" |
Weitere Dokumente zu jüdischen Gewerbebetrieben
und Privatpersonen
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim/Ries; die erläuternden
Texte wurden erstellt auf Grund der Recherchen von Peter Karl Müller)
Brief
an die
Württembergische Vereinsbank
von Adolph Heimann (1878) |
|
|
Der Brief
an die Württembergische Vereinsbank in Stuttgart wurde von Adolph Heimann
in Göppingen am 17. Oktober 1878 verschickt (rechts der
Geschäftsstempel). An der Württembergischen Vereinsbank war auch
Alexander Pflaum von Pflaumloch
beteiligt. Mehr zu Adolph Heimann siehe unten Dokument von
1907.
|
|
|
|
Postkarte
von Julius Reinganum (Göppingen)
an B. Hofheimer & Söhne in Buttenhausen (1878) |
|
|
Zu
Julius Reinganum, seine Firma und seine Familie weitere Informationen
siehe unten: Dokument
von 1901. Die obige Postkarte von Julius Reinganum in Göppingen wurde
versandt am 24. Januar 1878 an die Herren B. Hofheimer & Söhne in Buttenhausen.
Text der Rückseite: Werte Freunde. Ich besitze Eure beiden l. Briefe und werde ich am Mittwoch in
Plochingen auf den angegebenen Zug warten. Alles weitere mündlich – beste Grüße v. Euerem Julius." |
|
|
|
Postkarte
aus Luxemburg an
Hermann Mayer in Göppingen
(1882) |
|
|
Es handelt sich dabei um eine Postkarte
(Warenbestellung) aus Luxemburg, datiert auf den 7.8.1882 mit Ankunftsstempel Göppingen 8.8.1882.
Zu Hermann Mayer vgl. bei A. Tänzer: Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen
S. 452-453 im Zusammenhang mit der Trikot-Weberei - Mechanische Trikot-Weberei Göppingen Einstein &
Mayer: diese Firma wurde im Jahre 1891durch die beiden Gesellschafter Joseph Einstein und Hermann Mayer errichtet. Beide
stammten aus Buchau a. F. Einstein starb im Jahre 1898, Mayer 1913. Im Jahre 1900 bezog die Firma ihr
neu erbautes Fabrikgebäude. Sie beschäftigte im Jahre 1910 185 Arbeiter und Angestellte. Im Jahre 1913 wurde die Firma in eine
GmbH umgewandelt. Die obige Karte wurde drei Jahre vor der Firmengründung geschrieben und darum wahrscheinlich auch
nur an Hermann Mayer adressiert.
|
|
|
|
Postkarte
an Bernhard Ostertag in Cannstatt
von J. Einstein aus Göppingen (1882) |
|
|
Die Postkarte an Bernhard
Ostertag in Cannstatt wurde versandt von J. Einstein aus Göppingen am 17. Dezember 1882.
Zum Adressaten: Bernhard Ostertag wurde am 11. Januar 1835 in Oberdorf
geboren als Sohn von Joseph Ostertag und Babette geb. Löwenberg. Am 21. Mai 1861 heiratete Bernhard Ostertag in
Jebenhausen Pauline geb.
Rosenthal(er). Bernhard Ostertag starb am 31. Januar 1900. Pauline Ostertag starb am 25. Juli 1910.
Sie sind beide begraben im israelitischen Teil des Steigfriedhofes in Bad Cannstatt.
Als Absender der Karte zeichnet J. Einstein von Göppingen. 1867 gründeten der Kürschner Joseph Einstein von
Jebenhausen und seine Frau Jette
geb. Ettlinger aus Diedelsheim die Firma Joseph Einstein & Söhne, Felle und Pelzwaren.
Mit ihrer Übersiedlung nach Göppingen im 1873 kam es auch zu einer Verlegung des Geschäft dahin.
1889 traten Sohn Alfred Einstein und und Schwiegersohn Nathan Wortsmann als Gesellschafter ein.
Für Alfred Einstein, der 1894 aus der Firma ausschied, kam sein Bruder Adolf Einstein.
Josef Einstein starb 1898. Nachdem 1918 Nathan Wortsmann starb und 1919 Adolf Einstein, führten deren Witwen
Julie Wortsmann geb. Einstein und Carola Einstein geb. Silbermann das Geschäft weiter.
1921 wurde der Schwiegersohn von Julie Wortsmann - Stephan Banemann -
Mitgesellschafter und 1926 Josef Einstein, ein Sohn von Adolf und Carola Einstein. Am 1. Dezember 1941
wurde die Familie Banemann von Stuttgart nach Riga deportiert und gilt seitdem als verschollen.
Quellen: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/bild_zoom/zoom.php?bestand=24368&id=3787718&screenbreite=1920&screenhoehe=1020
http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=108907792
http://www.thomasfaupel.online.de/symphonie/sn-stolpersteine-gp.pdf
Aaron Tänzer: Die Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen. |
|
|
|
Postkarte
der Firma Nathan
Wassermann in Göppingen (1886) |
|
|
Die
Karte der Fa. Nathan Wassermann wurde am 4. März 1886 nach Murrhardt
verschickt (kleinere Abbildung links: Firmen-Stempel). die Firma Nathan
Wassermann wurde 1873 in Göppingen gegründet; es handelte sich um eine
Manufakturwarenhandlung, die bis 1899 bestand, zuletzt unter dem
Schwiegersohn Wilhelm, genannt Adolph Simon.
|
|
|
Karte
an die Firma Gebr. Levy &
Rothschild in Göppingen (1886) |
|
Die Karte wurde
von der Firma Carl Schmidt (Möbelmagazin, Schweinfurt) am 1. Oktober 1886
an die Firma Gebr. Levy & Rothschild in Göppingen verschickt. Bei der
Firma handelt es sich um eine von Moritz Rothschild einige Jahre geführte
Fabrik zur Herstellung von baumwollenen und leinenen Waren (ehem. E.
Dettelbach & Co., dann "Gebrüder Levy & Rothschild")
(Tänzer S. 447-448)
|
|
|
|
Geschäftskarte
der Firma Rosenthal,
Fleischer & Cie. (1888) |
|
|
Die Karte - eine
vorgedruckte Mitteilung der Fa. Rosenthal, Fleischer & Cie. wurde am
31. März 1888 von Göppingen nach Greifswald geschickt. Bei Fa.
Rosenthal, Fleischer & Co. handelte es sich um eine
Korsettfabrik, die 1887 aus der Vorgängerfirma D. Rosenthal & Co.
hervorgegangen ist. 1894 bezog die Firma in Göppingen eines neu erbautes
Fabrikgebäude, das 1901 noch bedeutend vergrößert wurde. Die Firma, die
zahlreiche Filialen hatte, erlangte auf Weltausstellungen höchste
Auszeichnungen und bestand bis nach 1933 (Tänzer S. 457-458).
|
|
|
|
Geschäftliche
Postkarte an
Heinrich Löwenstein in Göppingen (1889) |
|
|
Die
geschäftliche Postkarte an Herrn Heinrich Löwenstein in Göppingen
wurde von Mitterkirchen (Oberösterreich) am 27. Juli 1889
abgeschickt.
Heinrich Löwenstein (geb. 1840 als Sohn von Wolf Löwenstein und Mirjam
geb. Steinfurter) hatte drei Geschwister: Jakob (geb. 1837, gest. 1842),
Helene (geb. 1838, gest. 1840) und Jeanette (geb. 1845, nach Amerika ausgewandert).
Heinrich Löwenstein war verheiratet mit Sophie geb. Liebmann. Die
beiden hatten fünf Kinder; Julius, Selma (verh. Hilb), Hedwig,
Wilhelm und Albert. Heinrich Löwenstein starb 1916, seine Frau Sophie
1922. Der Sohn Julius Löwenstein (geb. 29. Mai 1868 in Göppingen) heiratete am
8. Mai 1900 Ida geb. Gunz von Augsburg. Die beiden hatten keine
Kinder.
Heinrich Löwenstein war Inhaber einer Getreidehandlung, die sein Vater Wolf Löwenstein
bereits 1867 in Jebenhausen gegründet hatte. 1868 wurde das Geschäft nach Göppingen verlegt.
1870 kaufte Heinrich Löwenstein das Haus Poststraße 18, in dem Geschäft und Wohnung untergebracht
waren. Zusammen mit seinem Sohn Julius betrieb er die Getreidehandlung Löwenstein.
Nach dem Tod von Heinrich Löwenstein 1916 und Sophie Löwenstein 1922 war Julius Löwenstein
Alleininhaber der Getreidehandlung.1934 verkaufte Julius Löwenstein das Geschäft. Bereits 1933 begaben sich
Julius und Ida Löwenstein in das Jüdische Altersheim
"Wilhelmsruhe" nach Sontheim bei Heilbronn. Nachdem das Haus
"Wilhelmsruhe" im November 1940 geräumt werden musste, fand das Ehepaar Löwenstein
Aufnahme im Haus von Dr. Julius Picard, einem der zwei Pflegeleiter der
"Wilhelmsruhe". Julius Löwenstein starb am 2. November 1941. Er wurde
beigesetzt im jüdischen Friedhof in
Sontheim. Ida Löwenstein wurde am 20. August 1942 zusammen mit den anderen letzten verbliebenen Bewohnern
in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Von dort erfolgte der Weitertransport am 29. September 1942 ins Vernichtungslager Treblinka. Der Zeitpunkt ihres Todes
ist nicht bekannt. An das Schicksal von Julius und Ida Löwenstein erinnert ein Stolperstein in der Poststrasse 18 in Göppingen.
Quellen: Die Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen, Dr. Aron Tänzer,
1927.
http://www.stolpersteine-gp.de/ida-und-julius-lowenstein/
https://www.swp.de/suedwesten/staedte/goeppingen/haus-mit-juedischer-vergangenheit-19503989.html. |
|
|
|
Firmenkarte
der
Fa. Gebr. Gutmann (1890) |
|
|
Die
Karte der Fa. Gebr. Gutmann wurde am 25. Februar 1890 nach Ludwigsburg
verschickt; bei der Firma handelt es sich ursprünglich um die Fa. J. B.
Gutmann, Fabrikation von leinenen und baumwollenen Waren, die 1860 von
Jebenhausen nach Göppingen übersiedelte; 1877 wurde sie zur Firma
"Gebr. Gutmann" mit den Gesellschaftern Brüder Bernhard,
Leopold H. und Max H. Gutmann; die Firma bestand (seit 1900 als
"Mechanische Buntweberei am Stadtbach" bis 1908 (Tänzer S.
447-448)
|
|
|
|
Geschäftskarte
der
Firma Heumann & Sohn (1898) |
|
|
Die
Geschäftskarte der Firma Heimann & Sohn wurde von Göppingen nach
Altona am 26. Januar 1898 verschickt. Die Firma betrieb eine
"Fabrikation von leinenen und baumwollenen Waren". Zunächst
bestand in Jebenhausen bis 1869 eine Firma "Heumann, Hildenbrand
& Fleischer". Nach deren Auflösung übersiedelte Kaufmann
Heumann nach Göppingen und errichtete mit seinem Sohn Julius die Firma
"Heumann & Sohn"; seit 1876 war auch Sohn Leopold Heumann
Gesellschafter. 1877 starb Kaufmann Heumann, 1899 sein Sohn Julius.
Leopold Heumann übersiedelte 1902 nach Straßburg und verlegte das
Geschäft unter der Firma "Mechanische Weberei Heumann & Sohn,
Schirmeck" nach Schirmeck im Elsass (Tänzer S. 447).
|
|
|
|
Grußkarte
an Hatty Rothschild
(1899) |
|
|
Künstlerkarte, die eine Ausflugsgruppe an Frau
Hatty Rothschild in Göppingen
geschickt hat. Aufgabeort der Karte war Todtmoos, das Datum der 27. Juli
1899. Hatty Rothschild war verheiratet mit Julius Rothschild. Sie hatten
zwei Kinder. Der Sohn
Eugen (geb. 1896) ist im Ersten Weltkrieg gefallen (s.o.). Die Tochter Johanna heiratete Karl Krämer in Göppingen.
Hatty Rothschild war Leiterin des Nähkranzes und Vereinskassiererin des "Israelitischen
Jungfrauenvereins" (Tänzer, S. 529).
|
|
|
|
Firmenpostkarte
der
Gebr. Ottenheimer, Baumwollen- &
Leinenweberei in Göppingen
(1899) |
|
|
Die Karte wurde am
18. August 1899 an den Direktor des Figaro (Tageszeitung) in Paris
geschrieben. Die Fa. Gebr. Ottenheimer wurde 1854 in Jebenhausen von den
Brüdern Salomon und Joseph Ottenheimer gegründet und beschäftigte 1863
bereits 500 Handweber. 1865 war die Firma nach Göppingen übersiedelt.
Seit 1905 war die Hauptniederlassung der Firma in Süßen
("Mechanische Weberei Süßen Gebrüder Ottenheimer, Göppingen und
Süßen" (Tänzer S. 442-443)
|
|
|
|
Ansichtskarte
von Göppingen mit dem
Geschäftshaus von Julius Reinganum (1901) |
|
|
Die Ansichtskarte von Göppingen vom Schillerplatz mit
dem Geschäftshaus von Julius Reinganum wurde versandt nach Böblingen am 8. März 1901.
Isak Julius Reinganum (geb. 2. Dezember 1842 in Neckarsulm als Sohn
von Salomon Reinganum und Roesle geb. Maendle, vgl. oben Bericht
aus der Kindheit von Julius Reinganum) war seit dem 10. März 1868 in Stuttgart
verheiratet mit Mathilde geb. Hirsch (geb. 15. März 1847 in Weingarten
als Tochter von Raphael Hirsch und Sophia geb. Salomon). Die beiden hatten
zwei Kinder: Hermann Reinganum (geb. 30. September 1868; gest. 21. November 1882)
und Anna Reinganum (geb. 23. September 1870; später verheiratet
mit David Moritz Fleischer, geb. 7. September 1867 in Göppingen).
Julius Reinganum starb am 13. Januar 1919 in Göppingen; seine Frau Mathilde Reinganum geb. Hirsch starb am 17. Februar 1927.
Auf dem jüdischen Friedhof in Jebenhausen
findet sich das Familiengrab Reinganum, in dem Julius Reinganum, Mathilde Reinganum geb. Hirsch und Hermann Reinganum
beigesetzt sind.
Die Gründung der Korsettdrillweberei Julius Reinganum geht zurück auf das Jahr 1867,
als Julius Reinganum in der Hauptstrasse 37 in Göppingen eine Korsettdrillweberei eröffnete. 1870 waren bis zu 100 Handweber in Hochdorf, Schlierbach, Hattenhofen, Boll und der Umgebung
in der Produktion beschäftigt. Ab 1885 ließ die Firma ihre Garne in mechanischen Webereien verweben. Die Produkte waren sehr
erfolgreich. Bereits 1873 auf der Wiener Weltausstellung gab es als Auszeichnung
eine silberne Verdienstmedaille und 1881 bei der Württembergischen Landes-Gewerbe-Ausstellung in Stuttgart
eine bronzene Verdienstmedaille mit Diplom. Im 70. Lebensjahr – 1912 - verkaufte Julius Reinganum das Geschäft an Wilhelm Feller aus Stuttgart.
In der Israelitischen Gemeinde Göppingen war Julius Reinganum von 1884
bis 1919 35 Jahre im Kirchenvorsteheramt tätig (vgl. Presseartikel oben
zum 25-jährigen
Amtsjubiläum von Julius Reinganum als Mitglied des Kirchenvorsteheramts
1910 sowie Auszeichnung
von Julius Reinganum mit der "Karl Olga Medaille" in Silber 1910).
Dazu war er ehrenamtlich von 1877 bis 1885 Kirchenpfleger der Gemeinde. Im
1868 gegründeten Verein Merkuria (zunächst Verein Junger Kaufleute
mit dem Ziel: Gesellige und belehrende Abendunterhaltung junger Kaufleute)
war er von 1881 bis 1901 als erster Vorstand tätig, später war er
Ehrenmitglied. Im Israelitischen Männerverein war er von 1901 bis
1907 als Kassier tätig.
Quellen: Aaron Tänzer: Die Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen.
1927.
https://www.swp.de/suedwesten/staedte/goeppingen/serie_-geschichten-aus-der-goeppinger-hauptstrasse-18626397.html
https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368&klassi=064.00001&anzeigeKlassi=064.008
https://www.findagrave.com/memorial/126403022/isak-reinganum
https://www.geni.com/people/Mathilde-Hirsch/6000000043862347091. |
|
|
|
Ansichtskarte
der Hauptstraße
in Göppingen mit dem Geschäft
von Adolph Heimann
(1907) |
|
|
Adolph
Heimann stammt aus Oberdorf; er begründete 1867 in Göppingen ein
Geschäft für Damenkonfektion, Kleiderstoff und Aussteuer-Artikel. Nach
seinem Tod übernahmen seine Söhne Julius und Ludwig das Geschäft (nach
1913 Ludwig Heimann Alleininhaber).
|
|
|
|
Gedenkkarte
zum 25-jährigen
Regentschafts-Jubiläum von
Prinzregent Luitpold von
Bayern
(1911) |
|
|
Die
Karte wurde aus München verschickt an Julius Mannheimer, einem Sohn
von Salomon Löb Mannheimer und der Pauline geb. Marx (die Familie war
1893 von Jebenhausen nach Göppingen gezogen) (Tänzer S.
348).
|
|
|
|
Geschäftliche
Karte an die Firma
Netter & Eisig in Göppingen (1920) |
|
Die
Karte wurde aus Schweinfurt am 2. August 1920 an die Firma Netter &
Eisig geschickt. Diese Firma wurde 1870 von den Kaufleuten Nathan Netter
(aus Schmieheim) und Joseph Hoffmann gegründet ("Hoffmann &
Netter). 1873 übernahm N. Netter den Betrieb allein. Seit 1885 waren die
Gesellschafter Nathan Netter und Sigmund Eisig ("Netter &
Eisig"), die Firma befasste sich mit der Fabrikation von
Bucheinbandstoffen und von Lederimitation für Schuhfutter. Die Firma
beschäftigte in Göppingen bis zu 130 Personen. Nathan Netter (1846-1918)
war seit 1906 Mitglied des Vorsteheramtes der jüdischen Gemeinde, zwei
seiner Söhne fielen im Ersten Weltkrieg.
|
|
|
|
Briefumschlag
an
Hugo Heumann in Göppingen (1923) |
|
Der Briefumschlag aus Hamburg wurde an Hugo
Heumann in Göppingen am 5. Mai 1923 versandt.
Hugo Heumann wurde am 13. Februar 1872 in Göppingen geboren als Sohn von
Samuel Heumann und der Fanny geb. Lindauer. Am 5. April 1908 heiratete er Frieda
geb. Rosenau aus Gunzenhausen
(geb. 9. Juli 1883). Hugo Heumann führte das Geschäft seines Vaters,
einen Handel mit Baumwollwaren- und Abfällen fort. Hugo Heumann starb am 13. Februar 1939 in Göppingen und wurde
beigesetzt im dem jüdischen Friedhof in Göppingen.
Das Geschäft von Hugo Heumann wurde 1911 gegründet als Handel mit Weberei-Abfällen und später als En-Gros-Geschäft in Baumwollwaren. (Tänzer
S. 463)
Quellen: http://jl-gunzenhausen.de/de/rosenau-jacob-180.html
http://www.stolpersteine-gp.de/?page_id=1171
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/JHJ4BUXFV3MSBENM2HLXHM4O5JKTVBEC?pdf=true
http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=126230094 |
|
|
|
Karte
der Fa. Milton Rohrbacher an
die Lederleimfabrik Straub
in Bopfingen
(1925) |
|
|
Die
Karte der Fa. Milton Rohrbacher wurde am 9. März 1925 verschickt; die
Firma wurde 1893 von Milton Rohrbacher in Göppingen gegründet; seit 1922
war sein Sohn Siegfried Teilhaber; die auf chemisch-technische Produkte
spezialisierte Firma produzierte u.a. die Artikel Kinessa-Bohnerwachs und
Kinessa-Holzbalsam (Tänzer S. 465).
|
|
|
|
Sonstiges
Antisemitische
Karte aus den 1930er-Jahren
(Quelle: Sammlung Hahn) |
|
|
|
Ansichtskarte
des Café Kielkopf in Göppingen aus den 1930er-Jahren (verschickt am
29.6.1938). Im Café hängt ein Portrait Adolf Hitlers; auf der Rückseite
der Karte ist in der kurzen Werbeinschrift für das Café "bieten
angenehmen Aufenthalt" vermerkt: "Juden sind unerwünscht"
Anmerkung: Das Café Kielkopf war bereits seit Mitte des 19.
Jahrhunderts im Gebäude Hauptstraße 19 (1850 Konditor Johann Christian
Keppelmann, 1885 Café-Restaurant von Adolf Blessing; Karl Kielkopf
heiratete 1931 die Tochter von Adolf Blessing und übernahm im November
1932 von seinem Schwiegervater das Lokal; zunächst war das Café im
Erdgeschoss, wo sich auch ein Laden des jüdischen Süßwarenhändlers
Zisch befand. Als dieser 1936 emigrierte, baute Kielkopf um und
vergrößerte das Café im ersten Stock (siehe Karte oben) und im Garten
hinter dem Haus (Quelle). |
|