Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Venningen (VG Edenkoben, Kreis Südliche Weinstraße)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

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bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Berichte aus der jüdischen Gemeinde   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen 
bulletZur Geschichte der Synagoge   
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bulletLinks und Literatur   

       

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)    
   
In Venningen bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/40. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1707 wurde durch die hochfürstliche Regierung zu Speyer ein Jude am Ort angenommen. Ende des 18. Jahrhunderts wird gleichfalls eine jüdische Familie am Ort genannt. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten die in Venningen lebenden jüdischen Personen zur jüdischen Gemeinde Kirrweiler, zeitweise zur Gemeinde in Altdorf, erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde eine eigene Gemeinde in Venningen gegründet.  
  
Von besonderer Bedeutung war am Ort die Familie Teutsch, zu deren Geschichte folgende Informationen vorliegen: Nicholas H. Sommers (Chicago, Information vom 23.7.2012) schreibt: "Meine Vorfahren haben sich um 1650 in Mussbach angesiedelt. Sie kamen aus Nikolsburg (Mikulov, Südmähren, heute Tschechische Republik): Abraham Teutsch (Avroham bar Gerschon) war der Sohn des Landesrabbiners von Mähren, Gerschon Aschkenazi. Sein Sohn Isak Teutsch und dessen Sohn Jakob Isak wohnten in Mussbach. Jakob Teutsch ist um 1770 nach Venningen gezogen, nachdem seine erste Frau und drei von den fünf Kinder gestorben sind.   
       
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1808 10 jüdische Einwohner (1,2 % der Gesamteinwohnerschaft), 1820 vier jüdische Haushaltungen, 1825 26 jüdische Einwohner (2,5 %), 1850 55 (in zwölf Familien), 1875 78 (8,5 % von insgesamt 914 Einwohnern), 1887 71 jüdische Einwohner, 1890 17 jüdische Haushaltungen, 1892 75 (in 13 Familien), 1897 76 (in 14 Familien), 1900 59 jüdische Einwohner. Die jüdischen Familien lebten vor allem vom Vieh- und Warenhandel, ein Teil war alsbald jedoch auch in der Landwirtschaft tätig.  
    
1809/10 waren die jüdischen Haushaltsvorstände am Ort: Aron Teutsch (Metzger), Jacob Teutsch (Viehhändler) und Joseph Teutsch (Viehhändler). Zunächst wurde der Familienname der jüdischen Familien "Deutsch" geschrieben; ab wann daraus ein "Teutsch" wurde, ist nicht bekannt.    
   
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (zeitweise israelitische Volksschule), ein rituelles Bad und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Als Lehrer werden genannt: Um 1874 Lehrer Strauß, 1887 Lehrer Samter, um 1892 J. Kayem (hatte 1892 12 Kinder zu unterrichten), um 1896 Lehrer J. Haymann (hatte 1896 12 Kinder zu unterrichten, 1897 9 Kinder; vermutlich Jacob Haymann, ab 1898 in Albersweiler tätig), 1906 Siegmund Löb (danach in Obermoschel, siehe Bericht zu seinem Tod unten). Letzter Lehrer der jüdischen Gemeinde war Siegfried Langstädter, der 1915 mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden war (siehe Bericht unten). Er hatte von Venningen aus noch Ende 1936 den Unterricht in der jüdischen "Sonderklasse" in Ludwigshafen zu übernehmen. Die Gemeinde gehörte zum Bezirksrabbinat in Landau
 
Von den Gemeindevorstehern werden genannt: um 1887 Aron Teutsch, um 1892 Aron Teutsch und Jakob Teutsch.  
  
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Paul Löb (geb. 30.1.1895 in Venningen, gef. 26.4.1915) und Unteroffizier Maximilian Oskar Teutsch (geb. 3.12.1890 in Venningen, gef. 2.6.1917).    
        
Um 1924, als zur Gemeinde noch 36 Personen gehörten (3,3 % von insgesamt etwa 1.100 Einwohnern, waren die Gemeindevorsteher Jakob Teutsch, Heinrich Teutsch, Hermann Teutsch und Ferdinand Teutsch. 1932 waren die Gemeindevorsteher weiterhin Jakob Teutsch (1. Vors.), Heinrich Teutsch (2. Vors.) und Ferdinand Teutsch (3. Vors.). Im Schuljahr 1931/32 gab es noch ein jüdisches Kind in der Gemeinde, das Religionsunterricht erhielt.    
 
Seit 1894 beziehungsweise 1916 gehörten auch die in den benachbarten Orten Altdorf (seit 1894 nach Auflösung der dortigen jüdischen Gemeinde) und Kirrweiler (seit 1916 nach Auflösung der dortigen jüdischen Gemeinde) lebenden jüdischen Personen zur Gemeinde in Venningen. 1932 waren dies noch vier beziehungsweise zehn Personen.   
Anmerkung: bereits nach dem "Statistischen Jahrbuch des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes" von 1887 werden die jüdischen Einwohner aus Altdorf, Kirrweiler und Maikammer als "zu Venningen gehörig" genannt. 
   
Nach 1933
ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder (1933: 29 Personen) auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. 1936 wurden jedoch noch 38, 1937 34 und 1938 27 jüdische Einwohner gezählt. Bis zum seinem Tod im März 1938 war der Viehhändler und Landwirt Heinrich Teutsch Synagogenrat (stellvertretender Gemeindevorsteher).  Im August 1938 verließ Lehrer Langstädter die Gemeinde, die sich im Laufe des Jahres 1938 in der Auflösung befand (siehe Bericht unten). Nach den Ereignissen beim Novemberpogrom 1938 verließen die meisten der jüdischen Einwohner vollends den Ort. Die letzten beiden jüdischen Einwohner (ein Ehepaar) wurden im Oktober 1940 nach Gurs deportiert.  
        
Von den in Venningen geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Thekla Eisemann geb. Teutsch (1902), Norma Heymann geb. Teutsch (1909), Emilie Kahn geb. Teutsch (1905, "Stolperstein" in Wiesbaden-Schierstein s.u.), Thekla Katz geb. Teutsch (1881), Albertine Keusch geb. Löb (1883), Flora Langstädter geb. Teutsch (1890), Heinz Justinus Isidor Langstädter (1921), Siegfried Langstädter (1887), Elsa Levy geb. Teutsch (1888), Ernst Löb (1891), Anna (Johanna) Löwenstein geb. Teutsch (1901, "Stolperstein" in Bocholt s.u.), Emma Marx geb. Teutsch (1886), Irma Nachmann geb. Teutsch (1889), Anna Simon (1878), Albert Teutsch (1883), Arthur Teutsch (1875), Betti Teutsch (1928), Elisabeth (Babette) Teutsch geb. Teutsch (1898), Friedrich Wilhelm Teutsch (1882), Hermann Teutsch (1891), Hilde Teutsch geb. Rauh (1875), Isaak Teutsch (1857), Ludwig Teutsch (1857), Ludwig Teutsch (1879), Maria Alwine Teutsch (1889), Martha Teutsch (1893), Mathilde Teutsch geb. Triefus (1864), Pauline Teutsch geb. Teutsch (1880), Theodor Teutsch (1867), Willy Teutsch (1890).    
  
Exemplarisches Gedenken: 

Teutsch Familie 020.jpg (32226 Byte)Zur Familiengeschichte und zum Schicksal von Albert Teutsch (geb. 1883 in Venningen) und seiner Frau Jenny geb. Arfeld aus Bad Kreuznach (auf Foto links mit Sohn Haus) siehe eine Seite im "Gedenkbuch für die Karlsruher Juden"
Zur Erinnerung an die Familie Teutsch gibt es zudem "Stolpersteine" in Karlsruhe, siehe im "Stadtwiki Karlsruhe" Seite "Stolpersteine Körnerstraße 46" in Karlsruhe.  
Bericht in der "Stadtzeitung" vom 5. Juni 2009         
  
In Dahn findet sich vor dem Haus Marktstraße 14 ein "Stolperstein" für Thekla Katz geb. Teutsch, geb. 1881 in Venningen, verheiratet mit Josef Katz in Dahn, deportiert am 22. Oktober 1940 nach Gurs und dort am 14. Dezember 1940 umgekommen.  
 
Weiterer Hinweis: umfassende Stammbäume der Familie Teusch finden sich im Nachlass von Berthold Rosenthal - 
zugänglich über Quelle: Guide to the papers of Berthold Rosenthal in the Leo Baeck Institute New York. Stammtafeln der Familie Teutsch:   https://archives.cjh.org/repositories/5/archival_objects/734587   
Genealogische Informationen teilweise auch über geni.com. Einstieg z.B. über Jacob Teutsch III (1806-1888): https://www.geni.com/people/Jakob-Teutsch-III/6000000010944927849  

      
      
      
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
    
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1892 / 1898  

Venningen Israelit 20091892.jpg (82238 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. September 1892: "Schuldienst-Erledigung. Die israelitische Verweserstelle zu Venningen bei Edenkoben (Pfalz) ist erledigt und wird andurch mit einem dreiwöchentlichen Meldetermin zur Bewerbung ausgeschrieben. 
Mit dieser Stelle ist zugleich der Schächter- und Vorbeterdienst verbunden und verteilen sich die Gehaltsbezüge wie folgt: 1) Bar aus der israelitischen Kultuskasse 685,71 Mark, 2) Anschlag eines Gärtchens bei dem Schulhause 2.06, 3) Anschlag der Wohnung 20,60, 4) Anschlag der Kasualien 171,43. Zusammen 879,80 Mark. 
Bemerkt wird noch, dass, falls die Israelitische Kultusgemeinde Altdorf der hiesigen Gemeinde zugeteilt werden sollte, vorstehende Gehaltsbezüge dadurch nicht erhöht werden. Der Verweser muss das Seminar besucht haben, damit er von der Regierung angestellt werden kann. 
Venningen, den 14. September 1892. Der israelitische Kultusvorstand. Aron Teutsch."  
  
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 29. August 1898: ""Schuldienst-Erledigung. Die israelitische Verweserstelle zu Venningen, Bezirksamt Landau, bayerische Pfalz, ist erledigt und wird andurch mit einem Meldetermin von 14 Tagen zur Bewerbung ausgeschrieben. 
Mit dieser Stelle ist zugleich der Schächter- und Vorbeterdienst verbunden und verteilen sich die Gehaltsbezüge wie folgt: 1) Bar aus der israelitischen Kultuskasse 685,71 Mark, 2) Anschlag eines Gärtchens bei dem Schulhause 2.06, 3) Anschlag der Wohnung 20,60, 4) Anschlag der Kasualien 171,43. Zusammen 879,80 Mark. 
Die Beheizung und Reinigung des Schulsaales besorgt die israelitische Kultusgemeinde. 
Venningen, 24. August 1898. Der israelitische Kultusvorstand. Aron Teutsch."   

        
Zum Tod des Lehrers Siegmund Löb im Ersten Weltkrieg (1918)    
Anmerkungen: weitere Dokumente zu Siegmund Löb in der Seite zu Obermoschel.

Artikel in "Israelitisches Familienblatt" vom 13. Juni 1918: "Siegmund Löb. Am 4. Mai fand bei den schweren Kämpfen im Westen der Lehrer Siegmund Löb aus Obermoschel den Heldentod. Löb wurde 1883 als der Sohn des derzeitigen Kultusvorstandes Josef Löb in Steinbach am Glan geboren. Er besuchte die israelitische Volksschule seines Geburtsortes. Seine berufliche Ausbildung erhielt er in der königlichen Lehrerbildungsanstalt Kaiserslautern und fand nach Absolvierung derselben Anstellung in Leimersheim, Venningen und Obermoschel. In letzterem Orte wurde ihm 1914 bis zu seiner Einberufung im Jahre 1916 die Führung der protestantischen Schule übertragen. Im ersten Kriegsjahre verheiratete er sich, und Gattin und ein Töchterchen betrauern schmerzlich den Verlust des teuren Gatten und Vaters. Die Gemeinde verliert in ihm einen gewissenhaften, pflichttreuen Beamten, der sich durch sein biederes, von echter Religiosität getragenes, vorbildliches Verhalten die Wertschätzung all derer erwarb, die mit ihm in Verkehr standen. Wir Lehrer beklagen den Verlust eines wackeren Kollegen, dessen heiteres, offenes Wesen ihn jedermann lieb und wert machte. Sein charaktervolles Interesse, sein pflichttreues Schaffen und sein stets bewährtes Interesse an allen Standesfragen sichern dem jungen Helden ein dauerndes Andenken in unseren Reihen."    

      
Die Schulstelle in Venningen ist von der Auflösung bedroht (1907)    

Artikel in "Israelitisches Familienblatt" vom 13. Juni 1907:  "Bericht über die 9. Jahresversammlung der Freien Vereinigung israelitischer Lehrer und Kantoren der Pfalz. Die diesjährige Versammlung, welche am 9. Mai in Landau stattfand, war sehr gut besucht. Von 42 Mitgliedern waren 31 anwesend. Diese erfreuliche, rege Anteilnahme darf wohl zurückgeführt werden auf die reichhaltige Tagesordnung, welche diesmal lediglich pfälzische Schul- und Anstellungsverhältnisse, sowie Verbandsangelegenheiten zur Beratung stellte... 
Zu Punkt 2A der Tagesordnung: 'Über pfälzische Schul- und Anstellungsverhältnisse', hatte an Stelle des erkrankten Kollegen Nakler - Kaiserslautern der stets hilfsbereite Kollege Rosenwald - Steinbach das Referat übernommen. Referent ist der Meinung, dass für die Erhaltung von Stellen nicht in dem Maße gearbeitet wurde, wie man hätte erwarten sollen. Die Stelle in Niederkirchen ist aufgelöst worden, jene in Haßloch und Venningen müssen erhalten werden. Die Gemeinde in Venningen beabsichtigt nämlich die Auflösung der Schulstelle, wenn deren Inhaber zum Militär einberufen wird. Betreffs des Falles 'Kaiserslautern' verwies Referent auf seine Ausführungen im Verbandsorgan. Das Ministerium muss unbedingt von der Notlage der jüdischen Lehrer der Pfalz Kenntnis bekommen. Die Fachpresse muss diese Angelegenheit zur Erörterung bringen und der Bayerische Lehrerverein muss hierzu Stellung nehmen..."     

   
Über Lehrer Siegfried Langstädter (1887-1942) und seine Familie  
Anmerkung: es konnte noch keine umfassende Biographie erstellt, sondern nur Angaben aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen werden. 

Über mehrere Jahrzehnte war die prägende Gestalt im jüdischen Gemeindeleben in Venningen Lehrer Siegfried Langstädter. Dieser ist am 21. März 1887 in Memmelsdorf als Sohn von Isidor Langstädter geboren. Er erhielt seine Ausbildung am Israelitischen Lehrerseminar in Würzburg und war bereits vor 1914 als Lehrer in Venningen angestellt. Er heiratete in Venningen Flora geb. Teutsch (geb. 13. November 1890 in Venningen). Die beiden hatten ein Kind: Heinz Justinus Isidor Langstädter (geb. 18. August 1921 in Obermoschel). Am Ersten Weltkrieg nahm Siegfried Langstädter teil und wurde bereits 1915 mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet (siehe Bericht unten). Langstädter blieb als Lehrer in Venningen bis nach 1933. Wieso Sohn Heinz Justinus Isidor 1921 in Obermoschel geboren ist, ist noch unklar (war Langstädter dort auch als Lehrer tätig, eventuell zeitweise dort wohnhaft?). 1936 übernahm Siegfried Langstädter von Venningen aus auch den Unterricht in der "jüdischen Sonderklasse" in Ludwigshafen (siehe Bericht unten). Im August 1938 verzog er mit seiner Familie von Venningen nach Ludwigshafen. Beim Novemberpogrom 1938 wurde er in Ludwigshafen verhaftet und vom 12. November bis 17. Dezember 1938 im KZ Dachau festgehalten.  
Am 22. Oktober 1940 wurde Siegfried Langstädter mit Frau und Sohn in das KZ Gurs in Südfrankreich deportiert. Die weiteren Stationen nach dem Gedenkbuch des Bundesarchives der Familie sind: 10. März 1941 Internierungslager Rivesaltes, 28. Dezember 1941 Sammellager Marseille. Siegfried Langstädter starb am 15. Oktober 1942 in Marseilles. Sein Sohn wurde am 7. September 1942 nach Auschwitz deportiert, Flora Langstädter wurde am 16. September 1942 nach Auschwitz deportiert. Beide wurden ermordet (für tot erklärt).   

      
 
Auszeichnung von Lehrer Siegfried Langstädter mit dem Eisernern Kreuz (1915) 

Memmelsdorf Israelit 22071915.jpg (44814 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. Juli 1915: "Würzburg, 9. Juli (1915). Der Armierungssoldat Siegfried Langstädter, Sohn des Isidor Langstädter in Memmelsdorf, Lehrer an der Israelitischen Volksschule Venningen (Pfalz), früherer Schüler der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt Würzburg, wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, 'weil er seinen Kameraden durch Fleiß und Unerschrockenheit ein leuchtendes Vorbild ward.' Er befindet sich zur Zeit als Verwundeter im Israelitischen Verwundetenlazarett zu Würzburg."  
  
Mitteilung in "Israelitisches Familienblatt" vom 22. Juli 1915: "Mitteilungen. Würzburg. Der Armierungssoldat Siegfried Langstädter, Sohn des Herrn Isidor Langstädter in Memmelsdorf, Lehrer an der israelitischen Volksschule zu Venningen (Pfalz), früherer Schüler des Israelitischen Lehrerbildungsanstalt Würzburg, zur Zeit als Verwundeter im Vereinslazarett Israelitisches Krankenhaus Würzburg, wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, weil er seinen Kameraden 'durch Fleiß und Unerschrockenheit ein leuchtendes Vorbild' war. " 

      
Lehrer Siegfried Langstädter übernimmt die jüdische "Sonderklasse" in Ludwigshafen (1936)    
   

Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 15. Dezember 1936: "Sonderklassen. Im Nachtrage zu unseren Mitteilungen vom 15. vorigen Monats berichten wir, dass die Sonderklasse in Kaiserslautern nunmehr dem Kollegen Bernstein in Zweibrücken übertragen worden ist, während die zweite Stelle in Ludwigshafen vom Kollegen Langstädter in Venningen übernommen wurde."    

   
Hauptlehrer Siegfried Langstädter ist nach Ludwigshafen verzogen - die jüdische Gemeinde ist im Auflösen begriffen (1938)         

Artikel in "Jüdisches Gemeindeblatt für das Gebiet der Rheinpfalz" vom 1. Oktober 1938: "Aus Venningen. Im August verzog Herr Hauptlehrer S. Langstädter mit seiner Familie nach Ludwigshafen, wo er seit zwei Jahren an der jüdischen Sonderklasse als Lehrer tätig ist. In dem vollauf berechtigten Bewusstsein, dass mit seiner Person der Bestand der israelitischen Gemeinde Venningen gewährleistet ist, scheute er keine Mühe und keine Anstrengung, um jeden Tag aus einem Ort, der nicht einmal an der Bahnlinie liegt, eine einstündige Bahnfahrt zurückzulegen. Durch die Zeitverhältnisse ist auch über die Gemeinde Venningen der Niedergang gekommen. Viele Familien werden auswandern. Dasjenige, was Herr Lehrer Langstädter zusammenzuhalten suchte, bricht die Zeit auseinander. Aus diesem Grunde hat Herr Lehrer Langstädter seine mit ihm so sehr verbundene Gemeinde verlassen. Doch wird sein Konnex mit den Gemeindemitgliedern nie gelöst werden, wie auch die israelitische Kultusgemeinde mit ihm in steter Dankbarkeit verknüpft bleiben wird."          

    
    

Berichte aus der jüdischen Gemeinde   
Überfall durch Nationalsozialisten auf das Haus von Jakob Teutsch (1932)      

Artikel in  "Israelitisches Familienblatt" vom 18. August 1932: "Überfälle. Venningen, 14. August. Hier drangen gestern Nazis in das Haus des 85-jährigen jüdischen Mitbürgers Jakob Deutsch an. Einige Nachbarn zahlen dies und eilten Teutsch zu Hilfe. Die Nazis schlugen mit Drahtspiralen und Gummiknüppeln um sich, und hieben im Hof des Teutsch alles kurz und klein.
Als die Gendarmerie von Altdorf, welche inzwischen angekommen war, ersucht wurde, die Hooligans nach Waffen zu untersuchen, lehnte sie dies ab; es sei 'nicht nötig'."      

           
Antisemitischer Vorfall gegenüber einem Viehhändler in Venningen (1910)     

Artikel in "Israelitisches Familienblatt" vom 22. Dezember 1910: "Neustadt an der Haardt (Protest gegen einen antisemitischen Bezirkstierarzt). In der hier abgehaltenen Generalversammlung des Vereins der Vieh- und Schweinehändler für die Pfalz wurde beschlossen, dass die Verbandsmitglieder die Landauer Viehmärkte bis auf weiteres nicht mehr besuchen. Diesem Beschluss liegt ein Vorfall in Venningen bei Landau zu Grunde, wo der Bezirkstierarzt Feil aus Landau bei Gelegenheit einer amtlichen Untersuchung gegenüber Familienmitgliedern eines jüdischen Viehhändlers den Ausspruch tat: 'Wann ich norre keene Ungetaafte (= Ungetaufte) mehr ins Haus breischt.'. Diese und andere Äußerungen veranlassten den betreffenden Händler, in der Versammlung über den Fall eingehend referieren zu lassen, wobei Stürme des Protestes entfesselt wurden. Es wurde eine Resolution angenommen, in der der königlichen Regierung zu Speyer der Fall beschwerdeführend vorgetragen wird. Es wurde zum Ausdruck gebracht, dass es die pfälzischen Viehhändler unter ihrer Würde halten, mit einem Beamten in Berührung zu kommen, der bei Verrichtung seines Dienstes eine Religion angriff."      

      
Kurze Gemeindebeschreibung 1930    

Aus einem Artikel in "Israelitisches Familienblatt" vom 31. Juli 1930: "Heute zählt Kirrweiler immer noch einige Juden, die zur 3/4 Stunde südwärts gelegenen Gemeinde
Venningen gehören. Venningen hat noch circa 30 jüdische Seelen, Synagoge und Sammelfriedhof, die beide auch von den Juden im 3/4 Stunde östlich von Venningen gelegenen
Altdorf benutzt werden. Hier wohnen schon im 16. Jahrhundert mehrere jüdische Familien. Samuel und Salomon aus Altdorf erkannten um jene Zeit an, dass sie verbotenen Wucher getrieben haben, durch die Gnade des Pfalzgrafen aus dem Gefängnis entlassen wurden und, sobald eine Ihnen gesetzte Bedenkzeit verstrichen sei, sich entschließen werden, sich in Heidelberg taufen zu lassen und eine erlaubte Hantierung zu beginnen. Andernfalls aber wolle sie Urfehde schwören. - Von Kirrweiler eine halbe Stunde westlich liegt der Bahnhof, 10 Minuten davon sehr hübsch, von Weinbergen umgeben, das staatliche Kirchdorf Maikammer...."     

 
    
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
 
Otto Teutsch lässt sich zum Rabbiner ausbilden (1910 / 1916)    

Aus einem Artikel in "Bericht des Jüdisch-Theologischen Seminars Fränckelscher Stiftung" von 1910 S. 4  "Das Seminar zählt gegenwärtig 23 Hörer. Neu eingetreten sind: Dagobert Nellhaus und Moritz Freier von hier (sc. Breslau), Julius Crailsheimer aus Friesenheim und Otto Teutsch aus Venningen."   
Anmerkung: gemeint ist das jüdisch-theologische Rabbinerseminar in Breslau  https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdisch-Theologisches_Seminar_in_Breslau   
 
Artikel in "Der Gemeindebote" vom 7. April 1916: "Zweibrücken, 31. März. Nachdem vor fünf Jahren der Sitz des israelischen Bezirksrabbinats von hier nach Pirmasens verlegt werden musste, fand am Samstag zum ersten Mal wieder ein Predigtgottesdienst in der Synagoge statt, der in erster Linie für die zahlreich hier eingerückten israelitischen Soldaten bestimmt war. Die Predigt hielt selbst ein Feldgrauer, Rabbinatskandidat Teutsch aus Venningen bei Landau, der in längeren Ausführungen seine erschienenen Kameraden an ihre sittlichen Pflichten gegen Gott und Vaterland erinnerte und mit einem ausdrucksvollen Gebet um ein siegreiches Ende des Weltkrieges für Deutschland und seine Verbündeten schloss. Kantor Bachenheimer (Zweibrücken) versah die Liturgie des Militärgottesdienstes. " 

 
Goldene Hochzeit von Jakob und Johanna Teutsch (1928)   

Venningen Israelit 03051928.jpg (46753 Byte) Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. Mai 1928: "Venningen, 1. Mai. Am 8. Mai feiert das Ehepaar Jakob und Johanna Teutsch im Kreise seiner 6 Kinder und 19 Enkelkinder das Fest der goldenen Hochzeit in geistiger und körperlicher Rüstigkeit. Die Jubilare erfreuen sich allenthalben der größten Beliebtheit. Herr Teutsch, der jahrelang Vorstand der Gemeinde war, ist heute noch die Seele der Gemeinde. - Möge dem Jubelpaare noch ein langer und gesunder Lebensabend beschieden sein!"  
 
Venningen BayrGZ 15061928.jpg (41904 Byte)Derselbe Bericht - nur im Rückblick formuliert - in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 15. Juni 1928.

    
80. Geburtstag von Ferdinand Teutsch (1937)        

Mitteilung in "Jüdisches Gemeindeblatt für das Gebiet der Rheinpfalz" vom 1. September 1937: "Aus Venningen. Am 28. Oktober wurde Herr Ferdinand Teutsch 80 Jahre alt. Wir wünschen dem Jubilar noch viele Jahre der Gesundheit und Frische: (Alles Gute) bis 120 Jahre."        

   
   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Verlobungs- und Hochzeitsanzeige von Anna geb. Teutsch (Venningen) und Julius Löwenstein (Bocholt, 1933 / 1934)   

Anzeige in "Israelitisches Familieblatt" vom 9. November 1933:
"Anna Teutsch  -  Julius Löwenstein
Verlobte
Venningen (Pfalz)
  -  Bocholt in Westfalen.
Zur Zeit Krefeld, Hohenzollernstraße 43    11. November 1933"      
 
Anzeige in "Israelitisches Familienblatt" vom 9. Mai 1934:
"Julius Löwenstein   -  Anna Löwenstein geb. Teutsch
Vermählte
Bocholt in Westfalen  - Venningen (Pfalz)
Trauung: 15. Mai 1934, August-Lamey-Loge. Mannheim."  
Anmerkung: Anna geb. Teutsch ist am 21. November 1901 in Venningen als Tochter des Viehhändlers und Landwirts Heinrich Teutsch und der Mathilde geb. Triefus geboren. Sie und ihr Mann Julius Löwenstein (geb. 1894) wurden zusammen mit ihren Kindern Arnold (geb. 1935) und Franz (geb. 1938) von Bocholt 1943 deportiert und in Sobibor ermordet. Für sie wurden in Bocholt am 28. Januar 2008 im Hemdener Weg 11 "Stolpersteine" verlegt (links der "Stolpersteine" für Anna geb. Teutsch; Quelle: wikipedia commons  . Ausführlich Josef Niebur: Buch der Erinnerung. Juden in Bocholt 1937-1945.  S. 271-273. Das Buch ist über die Website der Stadt Bocholt online zugänglich

   
Hochzeitsanzeige für Otto Kahn und Emmi geb. Teutsch (1936)     

Anzeige in "Israelitisches Familienblatt" vom 30. Januar 1936:
"Otto Kahn   -  Emmi Kahn geb. Teutsch
Vermählte.

Wiesbaden/Schierstein  -  Venningen (Rheinland-Pfalz)
Trauung: Venningen 2. Februar 1936."      
Anmerkung (links Gedenkblatt aus der Gedenkstätte Yad Vashem Jerusalem https://yvng.yadvashem.org/): Emmi Kahn geb. Teutsch ist am 26. März 1905 geboren in Venningen als Tochter von Isaak Teutsch und der Hilda geb. Rauh. Mit ihrem Mann Otto Kahn und dem 1937 geborenen Sohn Walter lebte sie in Wiesbaden-Schierstein in der Wilhelmstraße 44 (seit 1963: Reichsapfelstraße 15). 1942 wurde die Familie in das Ghetto Theresienstadt deportiert, später nach Auschwitz, wo alle drei ermordet wurden.
Erinnerungsblatt im "Aktiven Museum Spiegelgasse" in Wiesbaden:  https://www.am-spiegelgasse.de/wp-content/downloads/erinnerungsblaetter/EB-Kahn-Otto.pdf 
Vor dem Haus Reichsapfelstraße 15 wurden 2008 drei "Stolpersteine" für die Familie verlegt. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Wiesbaden-Schierstein  

    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge           
   
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden noch die Gottesdienste in den Nachbarorten Kirrweiler beziehungsweise Altdorf besucht. 1815 gab es in Venningen zumindest eine Betstube. Ob sie bereits - wie 10 Jahre später 1825 - im Haus des Jakob Teutsch I. war (damaliges Haus Nr. 133), ist nicht bekannt.  
  
Seit 1842 plante die jüdische Gemeinde den Bau einer Synagoge. Ein eigenständiges Gebäude konnte freilich nicht erbaut werden. 1847 erwarb die Gemeinde für 1.400 Gulden das Haus des Georg Keiler in der Schafsgasse. In dem Gebäude war bis dahin ein Gasthaus eingerichtet. Die jüdische Gemeinde baute es zu einem Gemeindezentrum um. Im Erdgeschoss wurde die Lehrerwohnung eingerichtet, im Obergeschoss, dem ehemaligen Tanzsaal, wurden der Betsaal und ein Unterrichtsraum eingebaut. Es gab keine Frauenempore im Betsaal - der Frauenbereich war durch einen Vorhang getrennt. Ein rituelles Bad wurde im Hinterhaus oder im Hof errichtet.   
  
1868 musste das Gebäude gründlich renoviert werden. Dabei wurde u.a. die Decke des ehemaligen Tanzsaales durch eine gewölbte Decke, einen "künstlerisch ausgestalteten Himmel" ersetzt. In der Synagoge hatte es 70 Plätze für Männer, 50 für Frauen. Zur Ausstattung gehörten nach den Restitutionsakten 1950 u.a. zwei Kronleuchter, der Toraschrein mit fünf Torarollen, 20 Toramäntel, 30 Tora-Wimpel, vier Tora-Vorhänge, eine Ewige Lampe, ein Chanukka-Leuchter, ein Trauhimmel, zwei Schofar u.a.m.    
  
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge verwüstet und geschändet. Auf Grund der engen Bebauung wurde sie nicht angezündet. 1942 bis 1945 wurden im Gebäude Kriegsgefangene untergebracht.   
  
Nach 1945
wurde das als Wohnung vermietet. Im Zusammenhang mit dem Restitutionsverfahren erfolgte eine Rückübertragung an die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz, von der das Anwesen am 5. Januar 1952 für 3.000 DM an einen Schneidermeister verkauft wurde. Seitdem wird das ganze Gebäude als Wohnhaus verwendet. Bei einem Umbau vor 1988 wurde die Decke des Betsaals entfernt. An die Zeit als Synagoge erinnert vor allem noch die Portalinschrift (5. Mose 28,6: "Gesegnet bist du bei deiner Ankunft und gesegnet bist du bei deinem Weggehen"), die 1990 bei Eingang angebrachte Gedenktafel (Text: "In diesem Gebäude befand sich von 1847-1940 die jüdische Synagoge Gemeinde Venningen 1990") und die drei Rundfenster am Giebel. 
   
Das Gebäude der früheren Mikwe wurde Anfang der 1950er-Jahre beseitigt. Ein sieben Meter tiefer, mit Sandstein ausgemauerter Brunnen, der die Mikwe speiste, ist noch erhalten. 
    
    
Adresse/Standort der Synagoge:    Schafstraße 15 (früher Schafsgasse Gebäude Nr. 36)   
    

    
Fotos   
(Fotos: Michael Ohmsen, vgl. Seite zu Venningen in der Fotoseite von M. Ohmsen

Das ehemalige Synagogengebäude 
im Sommer 2012  
 
   
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Das Gebäude der ehemaligen
Synagoge im September 2012  
Die Portalinschrift mit Zitat aus 
5. Mose 28,6 (siehe oben) 
Die Gedenktafel 
von 1990 
     
     
Erinnerungen an die Deportationen 
(Fotos: Bernhard Kukatzki, 
Aufnahmen von 2013) 
Venningen Gurs BK 020.jpg (173976 Byte) Venningen Gurs BK 021.jpg (183979 Byte)
  Grabstein für Thekla Katz geb. Teutsch (1881-1940) in Gurs; Thekla Katz wurde am 
20./22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert, wo sie am 14. Dezember 1940 umgekommen ist.  

     
      

Links und Literatur   

Links:

bulletWebsite der Gemeinde Venningen 
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof in Venningen (interner Link)     

Literatur:  

bulletAlbert Teutsch: Geschichte der Juden der Gemeinde Venningen. Familie Teutsch von 1590-1936. Karlsruhe 1936.  
bulletAlfred Hans Kuby (Hrsg.): Pfälzisches Judentum gestern und heute. Beiträge zur Regionalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 1992. 
bulletOtmar Weber: Die Synagogen in der Pfalz von 1800 bis heute. Unter besonderer Berücksichtigung der Synagogen in der Südpfalz. Hg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz in Landau. 2005. S. 155.201 (mit weiteren Literaturangaben).
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 374-375 (mit weiteren Literaturangaben).

  
    


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Venningen  Palatinate.  Twelve families (55 Jews) were present in the mid-19th century, half of them farming, the other half in trade. A synagogue was consecrated in 1849 and a cemetery in 1887. In 1875, the Jewish population was 78 (total 914), dropping to 53 in 1900 and 29 in 1932. Most Jews left after Kristallnacht (9-10 November 1938), about half emigrating and the ofther half moving to other places in Germany. The last two Jews were deported to the Gurs concentration camp in October 1940. 
   
    

                   
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Stand: 30. Juni 2020