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Stadtlengsfeld mit
Möhra (Gemeinde Moorgrund) und Dorndorf (Wartburgkreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Stadtlengsfeld (bis 1896: Lengsfeld) bestand eine zeitweise große jüdische
Gemeinde bis 1938; die Stadt war im 18./19. Jahrhundert Mittelpunkt des
jüdischen Lebens in der vorderen Rhön. Das Wissen um die Geschichte der Juden
in der Stadt ist allerdings lückenhaft, da 1878 ein Großbrand das Rathaus samt seinem
Archiv vernichtet hat.
Bereits seit dem 16. Jahrhundert lebten Juden in der Stadt, die durch die
Freiherren von Boyneburg aufgenommen worden waren. Zunächst wurden (vermutlich
am Ende des 16. Jahrhunderts) acht jüdische Familien in den boyneburgischen
Schutz aufgenommen. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges ging die
Zahl der Juden stark zurück: 1647 wird
nur noch ein Jude namens Liebmann in der Stadt genannt. 1650 zog Jakob
der Große, Sohn des Isaak Samuel, von Schmalkalden
nach Stadtlengsfeld. Danach vermehrte sich wiederum die Zahl der jüdischen
Familien am Ort.
1731 wurden bereits 24 jüdische Familien und fünf Witwen am Ort
gezählt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1800 800 jüdische Einwohner, 1825 566, 1826 542 in 145 Familien, 1893
114 jüdische Einwohner, 1895 97, 1910 64, 1913 58. Die jüdischen Einwohner
waren als Handels- und Kaufleute tätig. In der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts gab es mehrere bedeutendere Unternehmen jüdischer
Gewerbetreibender wie die Tuchfabrik von S. Rosenblatt, die Haarstrumpffabrik
von Isaac Huhn oder die Lohgerberei von S. Kappel. In der Stadt gab es Schnitt-
und Modewarengeschäfte von W. Bien, M. Stiebel. H. Schloß, die Viehhandlungen
von J. Baumgart, J. Sonder, A. Schwarz und M. Schwarz sowie die Fleischerei von
H. Löwenstein (Angaben aus der Zeit um 1880).
An Einrichtungen bestanden u.a. eine Synagoge (s.u.), eine jüdische
Schule (eine jüdische Schule wird seit 1799 genannt; seit 1840 in einem
damals neuen jüdischen Schulhaus; das Gebäude besteht noch als Wohnhaus in der Ratsgasse 15),
ein rituelles Bad (im Hof des mit einer hohen Steinmauer eingefriedeten
Synagogengrundstückes) und ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der
Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der auch als Vorbeter und Schochet
tätig war. Unter den Lehrern vor Gründung der Bürgerschule ist zu nennen: Liebmann
Adler, der 1854 nach Chicago auswanderte und dort die Gemeinde ohel
jaakob gründete, deren geistiger Führer er bis zu seinem Tod blieb (zu
seinem 1844 in Stadtlengsfeld geborenen Sohn Dankmar Adler s.u.).
1850 kam es in der Stadt zur Gründung einer vereinigten Bürgerschule für
christliche und jüdische Schüler. Die jüdische Volksschule wurde geschlossen
(vgl. Beiträge zur Geschichte auf der Textseite). 1860 wurde das Schulhaus von der jüdischen Gemeinde
an die Stadt geschenkt. An der vereinigten Bürgerschule wirkten auch jüdische Lehrer; unter ihnen sind u.a. zu nennen: Sandel Fuchs (war um 1878 Lehrer, Vater des späteren Rabbiners Dr.
Hugo Henoch/Chanoch Fuchs [geb. 1878 in Stadtlengsfeld, gest. 1949 in Córdoba,
Argentinien; war
1907 bis 1938 Rabbiner in Chemnitz], siehe Wikipedia-Artikel);
Hirsch Hecht; Julius Löwenheim (aus Gehaus, der mehrere wichtige pädagogische und
methodische Schriften verfasste; übersiedelte 1874 nach Eisenach und übernahm
dort die Redaktion der national-liberalen 'Eisenacher Zeitung', war in Eisenach ein bekannter
Regionalpolitiker war); C. S. Fuchs, Willy Katz (bis 1926) und Isaac Baumgart (um 1902,
spricht bei der Beisetzung von Rabbiner Dr. Salzer, siehe Textseite).
Bereits seit der Mitte des 18. Jahrhunderts war Stadtlengsfeld Sitz eines
Rabbiners, seit 1824 war die Stadt Sitz des Landrabbinats für das
Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach ("Großherzoglich Sächsisches
Landrabbinat zu Stadtlengsfeld"). 1846 bis 1876 und wieder seit 1912
wurde der Rabbinatssitz nach Eisenach
verlegt. Unter den Rabbinern sind zu nennen:
- nach 1762 Rabbiner Salman Wormser (gest. 1806 in Fulda): wird
1762 als Rabbiner in Stadtlengsfeld genannt, später Rabbiner in Gelnhausen,
1777 Rabbiner in Fulda. - bis ca. 1780: Rabbiner Mendel Rothschild
(gest. 1780); wird als Landesrabbiner/Oberrabbiner genannt.
- von ca. 1780 bis vor 1800: Rabbiner Raphael Rothschild (stammte
aus einer Frankfurter Familie; gest. vor 1800 in Stadtlengsfeld): zunächst
Rabbiner in Bernburg/Saale, seit ca. 1780 Rabbiner in Stadtlengsfeld.
- von 1824 bis 1827 Rabbiner Isaac Kugelmann Heß (geb. 1762 in
Fürth als Sohn des späteren Landesrabbiners Joseph Heß Kugelmann in Kassel;
gest. 1827 in Stadtlengsfeld; war verheiratet mit der Tochter Beile seines
Vorgängers Rabbiner Rothschild): 1809 Konsistorialrabbiner im Westfälischen
Königreich, 1824 Landesrabbiner von Sachsen-Weimar.
- von 1829 bis 1871 Rabbiner Mendel Heß (geb. 1807 in
Stadtlengsfeld als Sohn von Rabbiner Isaac Kugelmann Heß, gest. 1871 in
Eisenach), studierte in Würzburg; 1827 Rückkehr nach Stadtlengsfeld; seit 1829
Landesrabbiner für Sachsen-Weimar-Eisenbach; verlegte seinen Wohnsitz und
Rabbinatssitz 1846 nach Eisenach; war seit März 1863 gelähmt und wurde von dem
Lehrer Löwenstein jun. vertreten.
- 1872 bis 1883 Rabbiner Dr. Theodor Kroner (geb. 1845 in Wohlau,
Schlesien, gest. 1923 in Stuttgart): studierte in Breslau; seit 1869 Direktor
des jüdischen Seminars in Münster; seit 1872 Landesrabbiner in Eisenach,
verlegte 1876 wieder den Amts- und Wohnsitz des Rabbiners nach Stadtlengsfeld;
1883 Rabbiner in Erfurt, 1885 Rabbinatsassesor und Direktor/Seminarrabbiner des
Lehrerseminars in Hannover; 1893 erster Rabbiner in Stuttgart und Landesrabbiner
in Württemberg, 1921 Ruhestand.
- 1883 bis 1898: Rabbiner Dr. Moses (geb. 1841 in Ermershausen,
gest. 1902): studierte in Würzburg, Berlin und Halle; war seit 1870
Distriktsrabbiner in Schnaittach; seit
1883 Landesrabbiner in Sachsen-Weimar in Stadtlengsfeld; nach 1898 noch
örtlicher Rabbiner.
- 1898 bis 1911/12: Rabbiner Dr. Josef Wiesen (geb. 1866 in Ungarisch-Ittebe, umgekommen
November 1942 im Ghetto Theresienstadt): studierte am Israelitischen
Lehrerseminar in Kassel, ab 1887 an den Universitäten Marburg, Berlin und
Erlangen. Nach 1892 Landesrabbiner von Böhmen, um 1897 Rabbiner in Bisenz,
Mähren, seit 1898 bzw. 1902 Landesrabbiner in Stadtlengsfeld, seit 1911/12 in
Eisenach; 1930 Ruhestand, jedoch
weiterhin für die Interessen der Juden in Thüringen tätig; 1942 von Leipzig
nach Theresienstadt deportiert). Das Wohngebäude von Rabbiner Dr. Wiesen
besteht bis heute in Stadtlengsfeld in der Marktstraße 15.
Im Ersten Weltkrieg gab es nach den vorliegenden Listen keine
jüdischen Gefallenen aus Stadtlengsfeld.
Um 1924, als zur Gemeinde noch 38 Personen gehörten (1,7 % von insgesamt
etwa 2.200 Einwohnern), waren die Gemeindevorsteher Adolf Freudenberg,
Willy Katz, Siegmund Klaar, H. Freimark und Nathan Ullmann (Dorndorf/Werra). Als
Schochet und Rechnungsführer der Gemeinde war S. Rothschild tätig. An der
Jüdischen Volksschule unterrichtete Lehrer Willy Katz. An jüdischen Vereinen
gab es damals noch den Israelitischen Krankenpflegeverein Bikkur Cholim
(gegründet 1846, 1924/32 unter Leitung von Nathan Ullmann aus Dorndorf mit 17
Mitgliedern; Zweck und Arbeitsgebiete: Krankenpflege und Unterstützung Hilfsbedürftiger)
sowie den Israelitischen Frauenverein (gegründet 1878, 1924 unter
Leitung von Frau Weiß (Stadtlengsfeld), 1932 unter Leitung von Selma Rothschild
mit 23 Mitgliedern; Zweck und Arbeitsgebiete: Krankenpflege, Unterstützung
Hilfsbedürftiger). Damals gehörten zur jüdischen Gemeinde auch die in
Tiefenort (30), Möhra (zwei) und
Dorndorf (acht) lebenden Personen.
1932 gehörten 32 Personen zur Gemeinde (von insgesamt 2050 Personen).
Weiterhin war Gemeindevorsteher Adolf Freudenberg. Vorsitzender der
Repräsentanz war S. Klaar. Es gab nur noch drei schulpflichtige Kinder in der
Gemeinde, die Religionsunterricht erhielten. Die Adressen der jüdischen
Familien waren: Familie Ullmann in der Amtsstraße 3, Familie Huhn in der
Amtsstraße 8/9, Familie Freimark in der Burgstraße 1, Familie Klaar in der
Amtsstraße und die Familien Katz, Levistein, Rothschild in der
Ratsgasse.
1933 lebten noch 32 jüdische Personen in Stadtlengsfeld. In
den folgenden Jahren ist ein von ihnen auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts,
der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. 1935 wurden 30
jüdische Einwohner gezählt. Bei der Deportation der "Ostjuden" Ende
Oktober 1938 wurden Peter und Bella Wildmann (Schulstraße 1) zusammen mit ihren
Kindern Gert und Egon an die polnische Grenze abgeschoben. Beim Novemberpogrom
1938 wurde die Synagoge verwüstet (s.u.). Drei jüdische Männer (Hermann
Freimark, Martin und Siegmund Klaar) wurden in das KZ Buchenwald verschleppt.
Bis Ende 1938 verließen alle noch verbliebenen jüdischen Einwohner den
Ort.
Von den in Stadtlengsfeld geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Rosa Abel geb. Huhn
(1862), Lina Appel geb. Katzmann (1856), Amalia Baumgart (1889), Irmgard (Irma)
Beer geb. Klaar (1912), Edmund Isaak Capell (1876, vgl. Erinnerungsblatt
des "Aktiven Museums Spiegelgasse" Wiesbaden), Meta Freimark geb.
Löwenstein (1873), Samuel Hermann Freimark (), Elfriede Freudenberg (1906),
Helene Freudenberg (1897), Irma Freudenberg (1898), Pauline Freudenberg geb.
Bien (1870), Siegmund Frühauf (1875), Hedwig Goldmann geb. Levistein (1886),
Selma Grünebaum geb. Blüth (1867), Johanna Hammerschlag geb. Löwenstein
(1884), Berta Handschuhmacher geb. Mosenthal (1866), Claire Heilbronn geb. Huhn
(1895), Alice Paula Katz geb. Hammerschlag (1918), Minni (Nini) Katz geb.
Levistein (1891), Sophie Katzenstein geb. Rosenblatt (1870), Gitta Klaar geb.
Sitzmann (1887), Karl Klaar (1890), Siegmund Klaar (1882), Berta Klaar (1882),
Sigmund Kuh (1866), Julius Levistein (1893), Emma Levy geb. Sonder (1871), Berta
Lilienthal geb. Fuchs (1880), Else Loeb geb. Rosenbaum (1883), Johanna Löb geb.
Ullmann (1870), Maly Löbenstein geb. Rothschild (1895), Emma Meyerstein geb.
Bien (1864), Jenny Meyerstein geb. Bien (1865), Ludwig Neuhaus (1908), Bertha
Ochs geb. Lind (1862), Rosalie Ortweiler geb. Kirsch (1862), Alma Peiser (1883),
Rosa Plaut geb. Baumgart (1896), Berta Rosenblatt geb. Löwenstein (1877), Ruth
Rothschild (1927), Selma Sonder (1872), Klementine Sonnheim geb. Huhn (1879),
Meinhold Stiebel (1883), Selma Traub geb. Klaar (1879), Golda Weiss (1884),
Hulda Wertheim geb. Sonder (1875), Bella Wildmann geb. Baumgart (1894), Egon
Wildmann (1925), Peter Wildmann (1894).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe weitere Seite
Hinweise auf Persönlichkeiten aus der jüdischen Gemeinde
- Dankmar Adler (geb. 1844 als Sohn von Lehrer
Liebmann Adler in Stadtlengsfeld): wurde in den USA einer der bekanntesten
Architekten.
Siehe Wikipedia-Artikel
"Dankmar Adler"
- Hugo Henoch/Chanoch Fuchs (geb. 1878 in Stadtlengsfeld, gest.
1949 in Córdoba, Argentinien): Rabbiner und Historiker; war von 1907 bis 1938
Rabbiner der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Chemnitz; siehe Wikipedia-Artikel
Hugo Chanoch Fuchs. Hugo Fuchs war in zweiter Ehe mit Else Flieg
verheiratet, deren Sohn Helmut aus erster Ehe unter dem Namen Stefan Heym als Schriftsteller
bekannt wurde.
Zur Geschichte der Synagoge
Einen Betraum beziehungsweise eine Synagoge gab
es sicher spätestens zu Beginn des 17. Jahrhunderts.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine neue Synagoge in neugotischem Stil
erbaut. Das Gebäude hatte an den Längsseiten jeweils fünf große
Bleiglasfenster; ein Türmchen bekrönte das Dach. Daran schloss sich ein Anbau
mit Gemeinderäumen an. Die Mikwe lag im Hof.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge geschändet und demoliert;
das Inventar und die Ritualien außerhalb des Gebäudes verbrannt. Das Gebäude
selbst blieb erhalten.
Das Gebäude der ehemaligen Synagoge wurde zu einem bis heute erhaltenen Wohnhaus umgebaut.
Adresse/Standort der Synagoge: Amtsstraße
8 (Hinweis: die Amtsstraße hieß früher Burgstraße)
Fotos
(Quelle: Fotos 1938 aus dem Beitrag von Rolf Leimbach/Stefan
Frühauf s.Lit. S. 33-34)
Die Schändung und
Demolierung
der Synagoge beim
Novemberpogrom 1938 |
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Zerschlagenes Inventar
vor der Synagoge |
Schulkinder tragen
Torarollen
auf den Scheiterhaufen |
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Das Gebäude der
ehemaligen Synagoge im Juni 2011 |
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Ähnliche Perspektive
wie
auf dem Foto oben |
Seitliche Ansicht
des
ehemaligen Synagogengebäudes |
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Informationstafel
der Stadt beim Rathaus |
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An Fakten zur
jüdischen Geschichte werden genannt: "17. Jahrhundert starker
Zuzug jüdischer Menschen nach Lengsfeld und Gehaus" - "1817: Im
Ort leben 1949 Einwohner, darunter 700 Juden" - "1823 Lengsfeld
wird Sitz eines Landrabbinates" - "1938: Verwüstung der
Synagoge in der Pogromnacht. Wegzug der letzten jüdischen
Einwohner". |
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Andernorts entdeckt |
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Grabstein für
Jacob Paupert aus Stadtlengsfeld (gest. 1845, 77 Jahre alt)
im jüdischen Friedhof
an der Rat-Beil-Straße in Frankfurt. |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Thüringen. Berlin 1992. S. 287-288. |
| Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit
in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes
Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de)
2007. Zum Download
der Dokumentation (interner Link). Zu Stadtlengsfeld S. 240-247. |
| Rolf Leimbach / Stefan Frühauf: Ein Rückblick auf
jüdisches Leben in Stadtlengsfeld, einst Sitz des großherzoglichen
Landesrabbinates. In: Hans Nothnagel (Hrsg.): Juden in Südthüringen -
geschützt und gesagt. Band 5: Jüdische Gemeinden in der Vorderrhön.
Hildburghausen 1999. S. 13-51. |
| Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des
Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Band 8 Thüringen. Frankfurt 2003. S.
329-331. |
| Stefan Litt: Juden in Thüringen in der Frühen
Neuzeit (1520-1650). Veröffentlichungen der Historischen Kommission für
Thüringen. Kleine Reihe Band 11. 2004. u.a. S. 110-111. |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Stadtlengsfeld,
Thuringia. Jews settled in Stadtlengsfeld around 1359 and probably established a
cemetery at that tome. They were then persecuted and/or expelled, but the exact
date is unknown. A Jewish settlement developed at the beginning of the 17th
century. In 1825, the Jewish population was 566 (25 % of the total). A synagogue
was erected around this time and the community employed a rabbi. Around 1900,
there were 100 Jews in Stadtlengsfeld; in 1925, 35; and in 1932, 32. A few days
after Kristallnacht (9-10 November 1938), the synagogue as well as Jewish
businesses and houses ware vandalized. No further information is available about
the fate of the Jews of Stadtlengsfeld.
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|