Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Ingwiller (Ingweiler, Dep. Bas Rhin /Alsace / Unterelsass) 
Jüdische Geschichte  /  Synagogue / Synagoge

Übersicht:  

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule   
Aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben 
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletLinks und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)   
   
In Ingweiler lebten vermutlich bereits im Mittelalter jüdische Personen. Ein erster Nachweis liegt aus dem Jahr 1347 vor, wonach der Kaiser seine Rechte und Steuern an den Juden an die Herren von Lichtenberg abgetreten hat.
 
Die Geschichte der neuzeitlichen jüdischen Gemeinde geht in das 17. Jahrhundert zurück. Erstmals werden 1604 Juden in der Stadt genannt. Am Ende des 17. Jahrhunderts waren es sechs jüdische Familien, 1716 13 Familien, 1766 25, 1784 38 Familien mit zusammen 195 Personen. Die jüdischen Familien lebten Ende des 18. Jahrhunderts vor allem vom Viehhandel, andere vom Handel mit anderen Waren aller Art. Auch gab es jüdische Metzger, dazu einen Handwerker (der Polsterer Jacob Samuel).  
      
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1807 250 jüdische Einwohner (von insgesamt 1602 Einwohnern), 1842 ca. 500 (23 % von insgesamt 2170 Personen), 1846 486, 1861 399, 1866 409, 1900 343, 1905 322, 1910 310.  
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge, eine jüdische Schule (seit 1836 jüdische Konfessionsschule/Volksschule; im Gebäude neben der Synagoge), ein rituelles Bad und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zeitweise gleichzeitig als Vorbeter und Schochet tätig war. Doch gab es längere Zeit sowohl einen Lehrer (Mitte des 19. Jahrhunderts zwei Lehrer) als auch einen Kantor in der Gemeinde. An Lehrern werden genannt: um 1846 Moïse Aron Lévi und Josué Lévi), um 1900 Lehrer A. Meyer (gest. 1901 siehe Bericht unten), um 1918 Lehrer Wahl, um 1930 Jacques Gugenheim. An Kantoren werden genannt: um 1918 Kantor Bloch.   
  
Von 1833 bis 1870 hatte die Gemeinde einen eigenen Gemeinderabbiner, so von 1833 bis 1844 Lazare Godschaux, 1867 bis 1875 Rabbiner Simon Lévy (geb. 1838 in Balbronn, gest. 1898 in Schirrhofen; Rabbiner Levy erhielt keine staatliche Entlohnung, sondern wurde von der Gemeinde bezahlt). Später gehörte die Gemeinde zum Rabbinat Bouxwiller.      
 
An jüdischen Vereinen gab es (Liste von 1905): einen Bikkur Chaulim (Krankenbesuchsverein), einen Damen-Verein (Ziel: Wohltätigkeit, 1905 unter Leitung von Frau F. Bloch), einen Handarbeitsverein für Arme "Die Bienen" (1905 unter Leitung von Frl. C. Netter), eine Armenkasse zur Bekämpfung der Wanderbettelei sowie einen Literaturverein "Prograssion"  (1905 unter Leitung von F. Wohl).
     
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sind zahlreiche Familien in größere Städte gezogen. 
  
1936 wurden noch 168 jüdische Einwohner in Ingwiller gezählt. Diejenigen, die in den folgen vier Jahren nicht den Ort verließen, wurden 1940 unter der deutschen Besatzung nach Südfrankreich deportiert. 
   
Von den in Ingwiller geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Moise Baer (1866), Robert Bloch (1890), Emile Braun (1876), Eugenie Debre (1861), Esther (Estelle) Dublon geb. Uhry (1875), Blanche Franck (1888), Robert Gerst (1930), Margot Halbronn geb. Wolff (1913), Robert Isaac (1918), Laure (Laura) Job geb. Weiss (1881), Cecile Kahn geb. Uhry (1885), Adolphe Klein (1891), Emma Levy (1879), Mina Lévy geb. Meis (1884), Salomon Levy (1874), Isaac Loeb (1867), Marguerite Loeb (1899), Julie May geb. Meis (1903), Michel Metzger (1872), Julius Meyer (1890), Myriam (Mina) Meyer geb. Netter (1888), Fernand Reblaub (1903), Pierre Reblaub (1929), Sylvain Reblaub (1899), Emma Samuel (um 1890), Zélie (Celie) Samuel (1884), Alice Simon geb. Braun (1909), Sarah Stock geb. Metzger (1889), Gédéon Weil (1893), Henri Weil (um 1915), Fanny Wolf (1889), Clemence Wolff (um 1888), Fanny Wolff (1910), Maurice Wolff (1878), Berthe Wormser geb. Samuel (1882).                      
     
Nach 1945
kehrte ein Teil der Überlebenden zurück. 1969 hatte die jüdische Gemeinde etwa 100 Mitglieder. Die Gemeinde gehörte nun zum Rabbinat Saverne. Seit den 1970er-Jahren ging die Zahl der jüdischen Einwohner stark zurück.  
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule       

Über den Aufbau der Israelitischen Volksschulen im Elsass mit Informationen zur Schule in Ingweiler (1839)   
Anmerkung: im nachfolgenden Beitrag geht es um das Problem, dass in Ingweiler zwar inzwischen eine "sehr gut geleitete israelitische Schule" besteht, dass jedoch nicht alle Eltern ihre Kinder zum Schulbesuch anhalten. Nun werden Regelungen getroffen mit in Aussicht gestellten Strafen, falls Eltern der Pflicht nicht nachkommen, ihre Kinder bis zur Bar Mizwah-Feier in die Schule zu schicken.    

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. August 1839: "Ingweiler, (Arrond. de Saverne, Dep. des Niederrheins), 17. Juni. (Privat Mitteilung verspätet). Der Eifer, der Sie belebt, für alles, was die Schulbildung unter unserem Glaubensgenossen befördern kann, vereinigt mit der Unparteilichkeit, welche alle Artikel der Allgemeinen Zeitung des Judentums an den Tag legen, ermutigen mich, Ihnen die Abschrift zweier, von unserem Konsistorium ausgegangenen Schreiben zu übersenden, welche die Sorgfalt dieser Behörde für die geistigen Interessen ihrer Anvertrauten beweisen. Sie erlauben mir aber zur Einleitung einige erklärende Worte. Nach dem 9. Artikel des Gesetzes vom 28. Juni 1833 ist jede Gemeinde verpflichtet, wenigstens eine Primairschule zu unterhalten. Aber in dem Falle, wo die Lokal-Verhältnisse es erlauben, soll die Geistlichkeit besondere Schulen errichten können, welche einer der vom Staat anerkannten Glaubensparteien gewidmet wären.
So hat überall, wo eine beträchtliche israelitische Bevölkerung existiert, die Regierung, immer von den Ansichten allgemeiner Duldung geleitet, für notwendig erachtet, diese mit einer Spezialschule zu versehen. Diese Schule genießt, ohne eine Ausnahme, aller der Vorteile, welche das Gesetz den befindlichen Schulen bewilligt. Die Gemeinde von Ingweiler besitzt unter diesem Titel eine sehr gut geleitete israelitische Schule.
In jedem Arrondissement ist ein oberes Comité zur Überwachung der Schulen eingesetzt. Dieses Comité, zusammengesetzt aus den höchsten Notabilitäten, sowohl der Magistratur als der Administration, zählt in seinem Schoße einen Pfarrer und einen Chorführer der anderen, durch das Gesetz anerkannten Kulte. Fast alle von einem Geiste der Duldung für die Israeliten belebt, machen die Comités fortgesetzte Anstrengungen, um die Zahl unserer Schulen zu vermehren. Dies ist der Stand der französischen Gesetzgebung über den Primair-Unterricht. Ich füge noch zu weiterer Belehrung das hinzu, was über die israelitischen Schulen das Annuaire du Bas-Rhin, ein jährlich unter den Auspizien der Präfektur erscheinendes Werk, enthält: 'die neue Gesetzgebung über den Primair-Unterricht hat glückliche Veränderungen in der Ausnahmsverwaltung (régime exceptionel), unter welche die israelitischen Schulen gestellt waren, herangebracht. Viele von ihnen sind von dem Herrn Minister des öffentlichen Unterrichts unter dem Titel von Gemeinde Schulen autorisiert, undVorteile, welche Ihnen das Gesetz vom 28. Juni 1833 gewährt. Ihre Anzahl vermehrt sich, und ist nicht fern davon, den Bedürfnissen der Bevölkerung zu entsprechen. Das Konsistorium beschäftigt sich damit mit Tätigkeit; unterstützt auf seinem Wege durch die Comités der Arrondissements und durch die höhere Behörde können seine fortgesetzten Anstrengungen mit einem vollständigen Erfolge gekrönt zu werden nicht verfehlen.' -
Kommen wir nun zu dem speziellen Falle, welcher den Gegenstand dieses Schreibens ausmacht. Das Comité des Arrondissements von Bouxwiller (Buchsweiler), in dessen Kreis sich unsere Schule befindet, bemerkte ungern, daß       
mehrere Schüler, bevor sie die nötigen Kenntnisse, um mit Nutzen in das praktische Leben einzutreten, erlangt, die Schule verließen. Der Geist unserer Institutionen widersetzt sich jeder Zwangsmaßregel, um den Eltern zu verbieten, ihre Kinder zu früh der Schule zu entziehen. Indessen betrügt sich das Comité mit Recht über diese schuldige Nachlässigkeit der Familienväter, und wandte sich an die geistliche Behörde, um alle ihre Aufmerksamkeit auf diesen Missbrauch zu lenken, indem es sie aufforderte, religiöse Mittel, die ihr zur Disposition ständen, anzuwenden, um dem mit Wirksamkeit abzuhelfen. Die beiden Schreiben, von denen ich eine getreue Abschrift einsende, werden ihnen zeigen, dass das Konsistorium handelte, und dass es getan, was in diesem Bezug möglich gewesen ist.
Mögen die Worte des Konsistoriums ihre volle Wirksamkeit haben! mögen Sie vor allem jener unglücklicherweise noch zu zahlreichen Klasse von Landbewohnern die Augen öffnen, welche sich nicht fürchten, die moralische und materielle Zukunft der Jugend zu gefährden, indem sie sie der Wohltat eines guten Unterrichts berauben, um sie in dem zartesten Alter zu Beschäftigungen anzuwenden, welche nur das Loos eines älteren Geschlechts sein sollten. A....z.
Bezirk Straßburg Israelitisches Konsistorium. Reg.D. No. 3206. Dem Herrn Commissaire surveillant bei der Synagoge zu Ingweiler.
1.  Straßburg, 1. Mai 1839. 'Der Herr Präsident des oberen Komités des Primärunterrichts zu Buchsweiler hat uns einen Missbrauch angezeigt, welcher unsere ernsteste Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und zu dessen Ausgleichung wir ihre ganze Unterstützung fordern. Es geht aus dem Bericht des Herrn Schuleninspektors des Kantons hervor, dass die israelitische Gemeindeschule zu Ingweiler sich durch den Abgang der Kinder im frühesten Alter bemerkbar macht, indem die Eltern sie zu früh mit ihren Angelegenheiten beschäftigen. Sie sind sehr schuldig und nachlässig, diese Eltern, welche ihre heiligsten Pflichten nicht besser erfüllen; sie begreifen nicht, dass, indem sie ihre Kinder des Elementarunterrichtsberauben, findet sich ihre Zukunft gefährdet, und unsicher in allen moralischen und materiellen Interessen. Die KinnHeißt sie unfähig die gesellschaftlichen und religiösen Pflichten auszuüben, machen, und wir würden unsere Mission untreu sein, wenn wir länger den Übelstand duldeten, der den Israeliten ihrer Gemeinde vorgeworfen wird. Nach reiflicher Beratung der wirksamsten Mittel, diesem Skandal ein Ende zu machen, sind wir bei der Betrachtung stehen geblieben, dass jeder Israeliten, der nicht in dem, was seine Religion lehrt und ihm befiehlt, unterwiesen ist, Unwürdig ist, zu der Feier der gottesdienstliche in Verrichtungen, wenigstens derer, durch die er öffentlich zu der Zahl der Gläubigen zugelassen wird, Zutritt zu erhalten. Wir beauftragen Sie daher mein Herr, den Aufruf zur Vorlesung des heiligen Gesetzes, bei Gelegenheit der religiösen Mündigkeit (Bar Mizwa), allen denen Kindern zu verweigern, welche nicht regelmäßig und unterbrochen die Schule besucht haben, von dem Alter ankommt. Lassen werden, bis zu dem von 13 Jahren; wir ermächtigen sie außerdem, von allen Ehren und Rechten, deren die Gläubigen im Inneren der Synagoge genießen, die Familienväter auszuschließen, welche es vernachlässigen ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Durchdrungen von der Pflicht, mit unseren Anstrengungen die aufgeklärten und freisinnigen Ansichten unserer Regierung zu unterstützen, erwarten wir von Ihnen einen unbegrenzten Eifer in den Maßregeln, welche wir hiermit genommen. Bringen Sie, mein Herr, zu unserer Kenntnis die Anordnungen, welche sie getroffen haben werden, um die Vorschriften dieses Schreibens auszuführen, welches sie am nächsten Sabbat nach Empfang im Tempel bekannt machen werden“.
Die Mitglieder des Konsistoriums: Unt. Louis Ratisbonne, Präsident.  Armand Aron, Groß-Rabbine, Vice-Präsident. Benoit Samuel. Bernhard Holf.
2.    Bezirk Straßburg Reg. D. No. 3207. Dem Herrn Präsidenten des oberen Komités des Primärunterrichts zu Bouxwiller.
'"Wir haben das Schreiben empfangen, mit welchem sie uns den 17. April diesen Jahres beehrt haben, indem sie uns mit dem frühen Abgang der Zöglinge von der israelitischen Schule zu Ingwiller bekannt gemacht, was sie der Sorglosigkeit der Eltern, welche ihre Kinder zu früh zu ihren eigenen Geschäften anwenden, zuschreiben. Tief betrübt durch einen Missbrauch, welcher in so hohem Grade die Zukunft der uns Anvertrauten gefährdet, haben wir unseren Delegierten bei der Synagoge zu Ingwiller die Anwendung eines der wirksamsten Mittel, die in unserer Macht stehen, vorgeschrieben, nämlich ff. (wie oben). Wir hoffen, dass diese Maßregeln die Wirkung hervorbringen, welche unsere vereinigten Wünsche herbeirufen.
Wir bezeugen Ihnen, mein Herr, den Ausdruck unserer Dankbarkeit für die wohlwollende Aufmerksamkeit, welche sie für den Unterricht unserer Jugend haben ff. 
Straßburg, 14. Mai 1839. Die Mitglieder des Konsistoriums." 

      
Zum Tod des Lehrers A. Meyer, 1900/1901 Lehrer in Ingweiler

Ingweiler Israelit 14021901.jpg (70967 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Februar 1901: "Ingweiler (Elsass), im Februar (1901). Ein imposanter Leichenzug bewegte sich am Mittwoch, den 31. Januar durch die Straßen unseres Städtchens dem jüdischen Friedhofe zu. Galt es doch unserem so jung verstorbenen Lehrer A. Meyer das letzte Geleite zu geben. Trotzdem er kaum ein Jahr in unserer Gemeinde gewirkt hatte, erfreute er sich doch der allgemeinen Liebe und Achtung. Seiner Bahre folgte die ganze jüdische Gemeinde und die Lehrer des Kantons Buchsweiler. Am Grabe sprachen die Herren Rabbiner Dr. Weill - Buchsweiler und Kreisschulinspektor Gasser - Zabern, welche beide das frühe Hinscheiden des braven Mannes und tüchtigen Lehrers beklagen.
Herr Meyer wurde nur 39 Jahre alt. Er hinterlässt eine trauernde Witwe mit vier unmündigen Kindern. Gott tröste sie!" 

    
   
Aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben
   
Gründung eines Literaturvereines "Progressia" (1903)
   

Ingweiler Israelit 02041903.jpg (40797 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2. April 1903: "Ingweiler (Elsass). Ein neuer Literaturverein wurde vor einigen Wochen von unserer Jugend unter dem Namen 'Progressia' ins Leben gerufen. Unser verehrter Herr Rabbiner Dr. Weill - Buchsweiler hat uns regelmäßige Vorträge zugesagt. Am ersten Vortragsabend sprach derselbe über 'Jüdisches Wissen überhaupt'."   

    
Zur Gründung eines jüdischen Handarbeitsvereins (1904) 
  

Ingweiler FrfIsrFambl 23121904.jpg (49232 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 23. Dezember 1904: "Ingweiler (Elsass). Nachahmenswert! In unserer Gemeinde hat sich eine Anzahl junger Damen zu einem Handarbeitsverein zu Gunsten der jüdischen Auswanderer aus dem Osten Europas zusammengefunden. Der Reinertrag wird dem Hilfskomitee für jüdische Auswanderer in Basel zur Verfügung gestellt werden. Zur Präsidentin wurde Fräulein Zelie Netter, zur Kassiererin Fräulein Irma Uhry gewählt." 

  
Vortrag von Dr. med. Haußmann in der Gemeinde (1909) 

Artikel in "Jüdischer Volksbote" vom April 1909 S. 67: "Ingweiler. (Elsass). In dem vollbesetzten Saale des Hotel Wormser sprach auf Einladung der hiesigen Ortsgruppe der 'Freien Vereinigung' Herr Dr. med. Haußmann aus Straßburg über die 'Medizin des Talmud'. Die Mitglieder der Ortsgruppe und des Literaturvereins, letztere zum Teil mit ihren Damen, waren in großer Anzahl erschienen. Das Publikum folgte dem sehr interessanten und gemeinverständlich gehaltenen Vortrag mit großem Interesse und spendete dem liebenswürdigen Redner am Schlusse seiner einstündigen Ausführungen lebhaften Beifall. Namens der Ortsgruppe dankte Herr Löb dem Referenten und erläuterte dann an der Hand des Jahresberichtes die edlen Bestrebungen und Ziele der 'Freien Vereinigung'. Der Abend hat auch bei sonst indifferenten Leuten, wie aus Unterhaltungen zu konstatieren war, Anerkennung und Begeisterung geweckt und den Interessen des überlieferten Judentums reiche Förderung gebracht. "    

     
Gründung einer israelitischen Jugendgruppe (1918)        

Artikel in "Die Blätter" vom September 1918  S. 11: "In Elsass-Lothringen arbeitet mit anerkennenswertem Eifer die Straßburger Jugendgruppe, der es wohl bald gelingen wird, noch einige weitere Gruppen ins Leben zu rufen. Die neu gegründete Jugendgruppe Ingweiler im Elsass kann trotz ihres kurzen Bestehens auch schon auf recht nette Erfolge zurückblicken. "  

 
Über die "Vertiefung jüdischer Bildung" unter der israelitischen Jugend (1918)      

Artikel in "Die Blätter" vom September 1918 S. 15: "Ingweiler im Elsass. Die Juden der elsässischen Landgemeinden sind im Großen und Ganzen in religiöser Hinsicht noch ziemlich konservativ. Deshalb fiel die Anregung, die Ende Juni von Herrn Rabbiner Dr. Debré, Rappoldsweiler ausging, in der Art der Agudas Jisroel Jugendgruppen auch hier einen Zusammenschluss der jungen Leute zwecks Vertiefung ihrer jüdischen Bildung zu erstellen, auf fruchtbaren Boden. – In einer von der gesamten hiesigen Jugend besuchten öffentlichen Versammlung hat Herr Rabbiner Dr. Debré Zweck und Ziel der Agudoh erörtert. Und die darauf folgende Eintragung in die Mitgliederliste fast aller Beiwohnenden legte dafür Zeugnis ab, dass die hiesige Jugend an der Hand ihres geliebten Führers Debré, Sinn und Lust hat, dessen hohen Bestrebungen zu folgen.
Eines wusste jeder: Lernen, das jüdische Wissen vergrößern. tat Not. Mit wahrem Feuereifer beteiligten sich alle Mitglieder, 14 Knaben und 23 Mädchen, an den Unterweisungsabenden, in die sich Herr Dr. Debré und Herr Lehrer Wahl teilen. Dieser führt uns anhand des Lehrbuches von Rat in die hebräische Sprache ein jener unterrichtet uns in seinen ungemein interessanten und fehlenden Ausführungen in diversen Teilen des jüdischen Schrifttums. – Wir lernten unter anderem einige Semiraus (Semiroth) kennen und unter Leitung unseres Vorsängers, des Herrn Bloch singen.
Zur Zeit haben wir bei Herrn Dr. Debré das Schemauneh-Esrei (18-Bitten-Gebet) zu erklären und übersetzen begonnen, und wir hoffen in kurzer Zeit, dank der aufopfernden Tätigkeit unserer geschätzten Herren Lehrer, einen tieferen Einblick in die reiche Wissenschaft unseres Judentum zu gewinnen.
Die Jugend will jedoch nicht allein arbeiten: auch auf Geselligkeit und Unterhaltung hat sie ihr gutes Recht. So unternahmen wir im Verein mit der Schwestergruppe Straßburg einen Ausflug nach Schloss Lichtenberg, der zur allgemeinen Zufriedenheit schön und harmonisch ausfiel. – Diesen Winter dürften wohl gesellige Abende und Vereinsfestlichkeiten dazu beitragen, unsere Jugend wieder für jüdische Freuden zu gewinnen. "   

  
Gründung einer Ortsgruppe der Misrachi-Bewegung (1920)  

Ingweiler FrfIsrFambl 16011920.jpg (23905 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 16. Januar 1920: "Aus der Misrachi-Bewegung. 
Ingweiler
. Hier hat sich mit Paul Loeb, Lucien Bloch und Benjamin Lemmel als Vorstand einer Ortsgruppe gebildet."   

    
    
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde 
 
Lucian Uhry aus Ingwiller studiert mit prominenten Mitstudierenden im Jüdisch-Theologischen Seminar in Breslau (1894)
Dr. Lucian Uhry (geb. 1872 in Ingwiller, gest. 1951 in Mulhouse) wurde 1899 Rabbiner in Fegersheim, 1905 in Schlettstadt; 1940 Exil im Limogenes; nach Kriegsende Rückkehr ins Elsass, wo er dann zum Rabbiner in Mulhouse ernannt wurde.
Es werden noch genannt: Dr. Victor Marx (geb. 1872 in Bad Homburg v.d.H. als Sohn des Kaufmanns Moritz Marx und der Mélanie geb. Weill, aufgewachsen in Oberbronn, gest. 1944 in Périgueux): Studium in Breslau; 1899 bis 1909 Rabbiner in Westhoffen, 1910 Rabbinatsassessor mit Filialgemeinde in Straßburg; 1937 übernahm er zusätzlich das Rabbinat von Lingolsheim und war außerdem Hospitalseelsorger in Straßburg; 1939 zog er sich mit einem großen Teil der Straßburger Gemeinde nach Périgueux in der Dordogne zurück
.
Prof. Dr. Ismar Elbogen: siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Ismar_Elbogen

Dr. Julius Zimels
(geb. 1872 in Brody, Österr.-Ungarn, gest. 1955 in Israel): studierte in Breslau; 1902 stellvertretender Rabbiner in Chemnitz, 1904 bis 1912/13 stellvertretender Rabbiner und Religionslehrer in Karlsruhe, seit 1912/13 Stadtrabbiner in Freiburg, Konferenzrabbiner des Oberrates der Israeliten in Baden; 1935/36 Ruhestand; 1936 Emigration nach Palästina.

Prof. Dr. Felix Perles: siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Perles   

Artikel in "Bericht des Jüdisch-Theologischen Seminars Fraenkel'scher Stiftung" (Breslau) Jahrgang 1894 S. III: "Das Seminar zählt gegenwärtig 42 Hörer. Neu eingetreten sind im vergangenen Jahre: Ismar Elbogen aus Breslau, Julius Zimels aus Danzig, Viktor Marx aus Oberbrunn (Elsass), Felix Perles aus München, Lucian Uhry aus Ingweiler (Elsass). "     


Über den in seiner Kindheit und Jugendzeit in Ingwiller aufgewachsenen Lazare Isidor, Großrabbiner von Frankfurt (Artikel von 1888) 
   

Ingwiller AZJ 11101888.jpg (427038 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 11. Oktober 1888:  
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildungen anklicken          
Ingwiller AZJ 11101888a.jpg (425677 Byte)   

   
Zum Tod von Bankier Theodor Meyer (1904)    

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2. Mai 1904: "Ingweiler. Hier verstarb plötzlich Herr Bankier Theodor Meyer. Derselbe war eine allseitig beliebte und geachtete Persönlichkeit. Seit zwei Jahren war er Vorstand der hiesigen Gemeinde und Mitglied des Konsistoriums für das Unter-Elsass; außerdem gehörte er seit Jahren dem Gemeinderat an".  

        
Abraham Bloch und Joseph Weil werden bei den Gemeinderatswahlen als Gemeinderäte gewählt (1908)
   

Ingweiler usw FrfIsrFambl 10071908.jpg (84126 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 10. Juli 1908: "Straßburg. Die Gemeinderatswahlen haben auch eine stattliche Anzahl Juden in die Stadtparlamente gebracht. Wir verzeichneten in der vorwöchentlichen Nummer bereits eine Anzahl Namen. Es wurden ferner gewählt: 
Marc Blum, Max Frank und Fritz Meyer in Straßburg; Gilbert Meyer, Abraham Bloch und Joseph Weil in Ingweiler; David Levy in Dettweiler; Nathan Heller in Brumath; Leo Ginsburger in Uffheim; Dr. Leon Weill und Arthur Moch in Hagenau; Bernhard Baer und Leopold Klotz in Sulz u.W.; Achille gen. Elie Weil in Bollweiler; Jakob Schwab und Leon Bloch in Winzenheim; Adrian Bloch und Ferdinand Dreyfus in Mülhausen; Emil Weill in St. Ludwig; Salomon Heimerdinger und Emile Picard in Grussenheim; Silvani Beer und August Levy in Saarburg; Tuteur und Leiser in Metz; Leopold Blum und Julien Levy in Umlingen, Felix Barth in Forbach; Marcel Cahen und Levy Aron in Püttlingen."       

     
      

Zur Geschichte der Synagoge
         
   
1776 wird erstmals eine Synagoge genannt. Sie stand in der Hintergasse (heutige Rue du 22 novembre) 
  
1809
konnte die jüdische Gemeinde Ingwillers die Überreste des ehemaligen Schlosses der Grafen von Lichtenberg erwerben. Über den ehemaligen Kellerräumen errichtete sie 1822 ein Gebäude im Stil des 18. Jahrhunderts, von dem ein Teil als Betsaal diente. Erst im Jahre 1870 wurde das Gebäude zu einer Synagoge umgebaut (mit Einbau einer Frauenempore). 1883 wird vom Besuch des Kaiserlichen Statthalters des Reichslandes Elsass, Feldmarschall von Manteuffel berichtet:
   
Der Statthalter des Reichslandes, Feldmarschall von Manteuffel besucht Ingweiler und die Synagoge (1883)  

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 26. Juni 1883: "Aus dem Elsass, im Juni (Privatmitteilung). Wir können es mit Befriedigung hervorheben, dass der kaiserliche Statthalter des Reichslandes, Feldmarschall von Manteufel sich in konfessioneller Beziehung vollständiger Gleichachtung der Kultur befleißigt. Vor kurzem zum Beispiel passierte er das Städtchen Ingweiler und besuchte, begleitet von einem großen Gefolge höherer Beamten. Selbstverständlich empfing ihn die Gemeindeverwaltung mit aller Ehrfurcht; junge Mädchen überreichten ihm Blumensträuße, und die Gemeinde äußerte auf jede mögliche Weise ihren Dank für die Achtung, die der höchste Vertreter des Kaisers der Gemeinde erwiesen hatte."    

 
1891-92 wurde die Synagoge in westlicher Richtung vergrößert und 1903 mit einer Kupferkuppel ausgestattet. Die Ausschreibung der Arbeiten geschah Ende 1889. Von staatlicher Seite wurde ein Zuschuss von 7.200 Mark zu den geschätzten 19.000 Mark zugesagt.      
  
Ausschreibung der Bauarbeiten zum Umbau und zur Reparatur der Synagoge (1889)    

Anzeige in der "Israelitischen Wochenschrift" von 1889 S. 277: "Montag, 25. November, vormittags 10 Uhr, sollen im Gemeinde Hause zu Ingweiler die Bauarbeiten zum Umbau und zur Reparatur der Synagoge veranschlagt zu 13505,06 M. vergeben werden. Zur Einsicht liegen Pläne, Kostenanschlag und Bedingungen bei dem unterzeichneten Herrn Liewer, Vorsteher der israelitischen Gemeinde Ingweiler und H. Hannig, Kommunalbaumeister in Zabern, bereit.
 Zabern im Elsass, 5. November 1889. Der Kommunalbaumeister H. Hannig."      

  
Staatliche Unterstützung zum Bau der Synagoge (1890)       

Mitteilung in den "Populär-wissenschaftlichen Monatsblättern" vom 1. Februar 1890: "Zu dem Bau der Synagoge in Ingweiler, deren Kosten sich auf 19.000 DM belaufen, hat die Regierung 7200 M beigesteuert."     

  
Einweihung der Synagoge (1891)         

Artikel in der "Israelitischen Wochenschrift" vom 1. Oktober 1891: "Ingweiler. Über die Einweihung der hiesigen neuen Synagoge, der fast die gesamte Einwohnerschaft unseres schönen Vogesenstädtchens teilgenommen, will ich nur das Wesentlichste berichten. In dem Festzuge, der vom Rathause aus sich bewegte, befanden sich die Vertreter der kaiserlichen Regierung, die höheren Beamten, die Stadtverwaltung, der Kreisdirektor Dr. Bickell (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Bickell) und unser Reichstagsabgeordneten Dr. Höffel aus Buchsweiler (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Hoeffel). Bei dem Gottesdienste, welcher durch die schönen Gesänge des Synagogenchors von Straßburg unter Leitung des Herrn Roos und Heinemann verherrlicht wurde, hielt zunächst Herr Rabbiner Levy (gemeint: Rabbiner Simon Lévy, s.o.), als ehemaliger Rabbiner der Festgemeinde eine Ansprache. Die Weihe vollzog Herr Oberrabbiner Weill. Nach dem Chorgesang hielt der Gemeinderabbiner Dr. Netter (gemeint: Rabbiner Dr. Nathan Netter in Bouxwiller) die Festpredigt. Darauf das Gebet für seine Majestät den Kaiser erfolgte. Nach einem erhebenden Schlussgesang war die Weihefeier gegen 12 Uhr beendet. Bei dem darauf stattfindenden Festessen, an welchem sich auch die Ortsgeistlichkeit beteiligte, brachte Herr Oberrabbiner Weill den ersten Toast auf den Kaiser aus. Herr Kreisdirektor Dr. Bickell tröstete auf das stetige gute Einvernehmen der in Ingweiler bestehenden drei Konfessionen, worauf die fröhliche Festesstimmung noch weitere Tischreden erzeugte. Das schöne Fest wird Jung und alt noch lange in Erinnerung bleiben." 
 
Mitteilung in den '"Populär-wissenschaftlichen Monatsblättern" vom 1. Dezember 1891: "In Hamburg wurde am 23. September eine neue Synagoge an der Ellerntorbrücke in feierlicher Weise eingeweiht. Auch in Ritschenwalde und in Ingweiler fanden Synagogeneinweihungen statt." 
Anmerkung: Ritschenwalde: das heutige Ryczywół (deutsch 1875–1919 und 1939–1945 Ritschenwalde) ist ein Dorf und Sitz der gleichnamigen Landgemeinde in Polen. https://de.wikipedia.org/wiki/Ryczywół_(Oborniki); zur jüdischen Geschichte  https://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/p-r/2254-ritschenwalde-posen 

   
Im 2. Weltkrieg wurde die Synagoge unter der deutschen Besatzung von Nationalsozialisten geplündert. 
  
Nach 1945 konnte sie wieder restauriert und eröffnet werden. Eine letzte umfangreiche Renovierung fand 2011 bis 2013 statt. 
    
    
Adresse/Standort der Synagoge:    Cour de Château, 67340 Ingwiller    
   
   

Fotos
(Neuere Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 13.5.2004) 

Historische Ansichten 
Ingweiler Synagogue 75.jpg (57781 Byte) Ingweiler Synagogue 74.jpg (58395 Byte) Ingweiler Synagogue 78.jpg (60597 Byte)
Historische Ansichtskarte; rechts Ausschnittsvergrößerung: die Synagoge Karte mit Ansicht der Synagoge
   
Ingweiler Synagogue 76.jpg (78749 Byte) Ingweiler Synagogue 77.jpg (88044 Byte) Ingweiler Synagogue 79.jpg (57524 Byte)
Gesamtansichten von Ingwiller mit Eintragung des Standortes der Synagoge  
       
     
Neuere Fotos    
Ingwiller Rue des Juifs 100.jpg (54972 Byte) Ingwiller Rue des Juifs 101.jpg (71005 Byte)     
Erinnerung an die frühere jüdische Geschichte der Stadt: 
die "Judegass" (Rue des Juifs)
    
       
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Die Synagoge in Ingwiller Drei Innenaufnahmen der Synagoge: 
hier anklicken
   

       

Besichtigung der 
Synagoge in Ingwiller bei der
 Jahrestagung der "Alemannia
 Judaica" am 30. Oktober 2011 
(Fotos: Hahn)  
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   Auf dem Weg 
zur Synagoge
Die Synagoge von der Ostseite: links die beiden Eingänge (links zur
 Frauenempore, rechts Männereingang); auf dem rechten Foto 
ist die Nische des Toraschreines erkennbar 
  
       
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Begrüßung durch einen der derzeit nur wenigen jüdischen Einwohner
 Ingwillers mit Einführung in die Geschichte der Synagoge 
Historische Foto 
der Synagoge
Die Gruppe vor dem 
Aufgang zur Synagoge
       
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Im Garten erhalten: die früheren 
Toiletten zur Synagoge
Blick auf die Synagoge 
von Westen
Eingemauert: obere Teile des 
Toraschreins der alten Synagoge
Blick zur Kuppel mit 
einer alten Uhr 
  Das Foto oben in hoher Auflösung     
       
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Aufgang zur Synagoge mit eingemauerten Gebotstafeln  Eingang zum Betsaal mit Inschrift:
 "Dies ist das Tor zum Ewigen,
 Gerechte gehen durch es hinein"
 (Psalm 118,20)
Torarolle der jüdischen 
Gemeinde Ingwiller
 von 1956 
  
 
 
       
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Waschbecken 
vor dem Betsaal
Im Betsaal - oben ist die Frauenempore erkennbar  Einige der Torarollen im Toraschrein
   
       
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Torarolle der Gemeinde zur
 Erinnerung an die Opfer der Schoa
Die Torarolle ist mit einer Mappa (Torawimpel) eingewickelt
 (Wikipedia-Artikel)   
Beim Aufrollen 
einer Mappa
       
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Blick zum Toraschrein - im Vordergrund ein Chanukka-Leuchter Die Gruppe vor 
dem Toraschrein
Blasen eines 
Schofar
Tafel mit Namen der in der Shoa aus Ingwiller Umgekommen 
       
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  Rückweg von der Synagoge    

   
     

Links und Literatur

Links: 

bulletInformationen zu Ingwiller auf der Seite des "Office de Tourisme Pays de Hanau": hier anklicken  
bulletFranzösische Informationsseiten zur jüdischen Geschichte/Synagoge in Ingwiller http://judaisme.sdv.fr/synagog/basrhin/g-p/ingwill.htm  und http://judaisme.sdv.fr/synagog/basrhin/g-p/ingwill/renov.htm 
bulletWikipedia-Artikel https://fr.wikipedia.org/wiki/Synagogue_d%27Ingwiller und https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_(Ingwiller)         
bulletBeschreibung des Synagogengebäudes als Denkmal: hier anklicken  
bulletWeitere Informationsseite zur jüdischen Geschichte und der Synagoge in Ingwiller (mit Fotos): hier anklicken  
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof Ingwiller (interner Link): hier anklicken 
bulletWebsite des Ministère de la culture mit Informationen zur Synagoge in Ingwiller      

Literatur:  

bullet

Alsace Lit 010.jpg (67412 Byte)Michel Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire. Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992.  S. 31.87.    

       
       


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Ingwiller (German Ingweiler) Bas-Rhin dist. The Jewish presence dates from 1604. At the end of the 17th century, there were six Jewish families. In 1784 there were 38 Jewish families (195 persons). From 1776 they maintained a synagogue. Half of the Jews in Ingwiller traded in livestock. In 1805, the Jewish population numbered 400, and peaked at 550 in the middle of the 19th century. A new synagogue was founded in 1822 and an elementary school in 1836. By the end of the 19th century there was a drop in population due to emigration. The Germans expelled the 166 Jews in Ingwiller to the south of France, together with the rest of Alsace-Lorraine Jews. Twelve Jews were deported to concentration camps. The synagogue was looted and the cemetery was destroyed. In 1969, the community consisted of fewer than 100 persons. 
  
    

                   
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Stand: 30. Juni 2020